Tallarines verdes – Nudeln mit peruanischem grünen Pesto
Tallarines verdes sind Nudeln mit einem herzhaften grünen Pesto und gehören zu den Klassikern der peruanischen Küche. Nudeln mit Pesto!? – klingt doch eher nach Italien, oder? Ja, tatsächlich hat das Gericht seine Wurzeln in Italien.
Die peruanische Küche lebt sehr stark von Gerichten oder besser Zubereitungsmethoden, die Einwanderer nach Peru gebracht haben. Zusammen mit den in Peru heimischen Zutaten, wie Kartoffeln und Chili entstanden viele neue kulinarische Köstlichkeiten.
In einigen Beiträgen über peruanische Gerichte, wie zum Beispiel Lomo saltado oder Arroz chaufa, haben wir bereits über Chifa, die chinesisch-peruanische Fusionsküche, berichtet. Die Pasta mit Pesto haben aber eingewanderte Italiener mitgebracht.
Tallarines verdes zubereiten
Es realmente muy simple – wirklich total einfach!
Pesto
Für unser peruanisches grünes Pesto benötigen wir: Frischen Spinat, Basilikum, Zwiebeln, Knoblauch, Queso fresco (z. B. Feta oder festen Frischkäse), etwas Kondensmilch, Pekannüsse und Parmesan.
Wir verlesen zunächst den Spinat, waschen ihn und lassen ihn etwas abtropfen. Auch den Basilikum brausen wir kurz ab.
Zwiebeln und Knoblauch ziehen wir ab und würfeln beides nur grob. Wir brauchen uns gar nicht so viel Mühe geben, da wir später sowieso alles pürieren. Den Parmesan reiben wir fein.
In einer großen Pfanne dünsten wir Zwiebeln und Knoblauch in reichlich Olivenöl glasig an. Dann fügen wir den Spinat hinzu und lassen ihn zusammenfallen. Etwas abschmecken mit Pfeffer und Kreuzkümmel … kurz abkühlen lassen.
In einem Blender oder Food Processor pürieren wir Spinat und restliche Zutaten für unser Pesto ganz fein.
Nudeln
Wir kochen die Nudeln, vorzugsweise Linguine oder Spaghetti, in reichlich Salzwasser al dente. Beim Abgießen durch ein Sieb fangen wir etwas Nudelwasser auf. Das verwenden wir, um die Nudeln mit dem Pesto im Topf zu vermengen und die Konsistenz anzupassen.
Also: Nudeln nach dem Abtropfen zurück in den Topf. Pesto und etwas Nudelwasser dazu, durchrühren und warmhalten. Gegebenenfalls etwas mehr Nudelwasser hinzufügen, falls die Sauce zu stark andickt. Mit Pfeffer abschmecken – mit dem Salz etwas vorsichtiger sein, da das Nudelwasser und der Käse selbst bereits salzig sind.
Servieren
Nudeln hübsch als Nester auf Teller verteilen und nach Belieben mit Basilikumblättern und Parmesanhobeln garnieren.
Tallarines verdes werden in der Regel als Tallarines verdes con bistec serviert, das heißt mit Steak. Von welchem Tier, spielt dabei keine Rolle. Üblich sind Rind oder Hähnchen, wobei Hähnchenbrustfilet zuvor gerne paniert wird.
Vegetarische Alternativen sind auch Spiegeleier, hartgekochte Eier oder Kartoffeln (mit Huancaina-Sauce). Ja, Peruaner servieren gerne mehrere kohlenhydratreiche Sattmacher gleichzeitig: Reis, Kartoffeln und Nudeln … sin problemas.
Wir haben uns hier für eine kleine Portion Papas al la huancaina entschieden. Wir konnten damit restlichen Käse und Kondensmilch verbrauchen.
Tallarines verdes – Nudeln mit peruanischer grüner Sauce
Kochutensilien
- Pfanne oder Topf zum Dünsten
- großer Topf für Nudeln
- Stabmixer, Blender oder Food Processor zum Pürieren
- Nudelsieb
- Schüssel zum Auffangen von Nudelwasser
Zutaten
- 500 g Nudeln vzw. Linguine
Peruanisches grünes Pesto
- 150 g frischer Spinat
- ein Bund Basilikum + ein paar Blätter zum Garnieren
- 150 g Feta "Queso fresco"
- 3 Knoblauchzehen
- 1 Zwiebel
- 100-150 ml Kondensmilch oder Milch
- eine Hand voll Pekannüsse alternativ Walnüsse
- 30 g Parmesan + ein paar Hobel zum Garnieren
- Olivenöl zum Dünsten
- gemahlener Kreuzkümmel
- Salz und Pfeffer
Anleitungen
Vorbereitung
- Spinat verlesen und putzen. Basilikum abbrausen und trocken schütteln.
- Knoblauch und Zwiebeln abziehen. Beides nur grob würfeln.
- Parmesan reiben.
Pesto zubereiten
- Ein paar EL Öl in der Pfanne erhitzen. Zwiebeln und Knoblauch darin glasig andünsten. Eine Prise Kreuzkümmel hinzufügen.
- Spinat zugeben und dünsten, bis er zusammengefallen ist. Mit Pfeffer und Kreuzkümmel abschmecken und etwas abkühlen lassen.
- Gedünsteten Spinat in einen Mixbecher oder Blender umfüllen. Restliche Zutaten für das Pesto (Feta, Milch, Pekannüsse, Basilikum und Parmesan) zugeben und alles sehr fein pürieren.
Nudel zubreiten und anrichten
- Nudeln in Salzwasser nach Packungsanweisung in einem großen Topf bissfest kochen und durch ein Sieb gießen. Dabei einen Teil des heißen Nudelwassers in einer Schüssel auffangen.
- Nudeln im Topf mit Pesto vermengen und erwärmen. Das aufgefangene Nudelwasser verwenden, um die Konsistenz anzupassen. Mit Pfeffer und ggf. Salz abschmecken.
- Nudeln auf Teller verteilen und ggf. mit Parmesanhobeln und Basilikumblättchen garnieren. Dazu passt ein saftiges Steak oder Papas a la huncaina.
Weitere peruanische Rezepte
Auf mampfness findest du mittlerweile eine ganze Reihe südamerikanischer Köstlichkeiten! Hier ein paar Empfehlungen:
Ají de atún ist eine peruanische Chilisauce mit Thunfisch, die sehr cremig, aber nur mild-scharf ist. Das Gericht ist eine Abwandlung von Ají de gallina mit Thunfisch statt Hühnchen.
Causa ist ein peruanischer Kartoffelsalt. Hier schichtet man würzige Kartoffelmasse mit Thunfisch-Salat in eine Auflaufform, d.h. eine Kartoffelpüree-Basis, eine Lage Thunfisch-Salat, ein Deckel aus Thunfisch-Püree und hartgekochte Eier, Oliven oder Avocado-Spalten als Dekoration. Wer Causa besonders edel servieren möchte, verwendet Servierringe statt einer Auflaufform. Wer keinen Fisch mag, tauscht die Thunfisch-Füllung durch Pollo (Hühnchen) aus.
Wenn du es auf einer Party so richtig krachen lassen möchtest, dann servierst du deinen Gästen peruanische Empanadas. Die mit Hackfleisch gefüllten und kunstvoll geformten Teigtaschen sind ein wahrer Gaumen- und Augenschmaus.
Als süßes Dessert bereitest du Crema volteada zu. Das ist ein schnittfester peruanischer Vanillepudding, der mit einer Karamellsauce übergossen serviert wird. Bei den Franzosen ist das Dessert auch als Crème Caramel bekannt. Der große Unterschied besteht aber darin, dass bei Crema Volteada keine frische Milch und Sahne verwendet wird, sondern gezuckerte Kondensmilch, sogenannte dulce de leche – hier besser bekannt als Milchmädchen.