Burger-Session leicht gemacht: So gelingen meine Burger
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Auf der Sizzle Zone werden nur Steaks oder saftige Burger Patties gegrillt – basta! Ich sage: Vorurteil!
In diesem Beitrag zeige ich dir deshalb ein paar kreative und fleischlose Anwendungsmöglichkeiten für den Infrarotbrenner deines Grills – für den Fall, dass du kein Steak grillen möchtest.
Bei uns gibts relativ selten Fleisch und doch habe ich mir einen recht großen Grill mit viel Schnickschnack besorgt, darunter auch eine Hochtemperatur-Zone. Lohnt sich dieser Aufpreis denn für Flexitarier, die auch mal nur Gemüse auf den Grillrost legen? Definitiv!
Sizzle Zone ist der geschützte Markenname der Firma Napoleon und bezeichnet einen speziellen Keramikbrenner für Gasgrills, der hohe Temperaturen bis ca. 800 °C erreicht. Bei Weber nennt sich dieser Brenner dann Sear Zone.
Ohne Markenname spricht man dann einfach von Keramikbrenner, Hochtemperatur-Zone, Infrarotgrill oder Infrarotbrenner. Meist sind diese Brenner links oder rechts an den klobigen Gasgrills angebracht. Man kann sie leicht von normalen Seitenkochfeldern unterscheiden, da sie aus einer hellen Keramikplatte mit vielen winzigen Löchern bestehen. Durch diese winzigen Löcher wird von unten Gas geleitet und so zu tausenden Flämmchen entzündet. Kurze Zeit nach dem Zünden beginnt der Brenner rot zu glühen. Die Konsolen der Grills haben gerne einen roten Knopf, um hervorzuheben, dass sie über einen Sear-Burner verfügen.
Der Keramikbrenner eignet sich hervorragend dazu, Steaks kurz und enorm scharf anzubraten und ihnen ein knuspriges Branding (schwarze Röststreifen) zu verpassen.
Man wird ohne Sizzle Zone gut leben können, aber mit lebt es sich einfach besser. Scherz beiseite: In meinem Fall lohnte sich der Aufpreis für die Hochtemperatur-Zone enorm und das sogar, obwohl ich selten Burger oder Steaks grille – sondern tatsächlich eher 80 % vegetarisch unterwegs bin.
Grillkohle erreicht kurzzeitig auch eine maximale Temperatur von 700° C bis 800° C. Im Grunde kann man den Brenner also ähnlich wie einen Kohlegrill einsetzen. Die Keramikbrenner lassen sich bei Bedarf aber auch herunterregeln. Das erweitert das Anwendungsspektrum enorm.
Die Auberginen für Baingan Bharta, Moutabbal oder Baba Ganoush werden traditionell über offener Flamme geröstet. Dadurch entsteht ein kräftiges Raucharoma.
Auch andere Gemüsesorten lassen sich fix und scharf auf dem Brenner anrösten und mit einem schönen Branding versehen. Zum Beispiel kann man Tomaten in Hälften schneiden, mit etwas Olivenöl bepinseln, fix auf dem Keramikbrenner beidseitig kurz anrösten und mit etwas Fleur de Sel bestreut servieren.
Sehr gut gelingen außerdem Pimientos de padrón auf der Sizzle Zone. Diese kleinen grünen Paprika einfach mit Olivenöl beträufeln und auf dem Rost rundherum grillen, bis sie Röststellen bekommen und sich leicht aufblähen. Dann vom Grill nehmen und mit Fleur de Sel bestreuen und noch heiß servieren.
Für das rauchige indische Tomaten-Chutney röste ich „village style“ Tomaten, Knoblauch und Zwiebeln direkt über offener Flamme.
Hersteller, wie z. B. Napoleon, bieten für die Sizzle Zone einen Windschutz aus Edelstahl an. Dieser hat Halterungen für Spieße, die sich über dem Infrarotbrenner grillen lassen. Für meine Paneer-Spieße (Tandoori Paneer Tikka) ist das die optimale Apparatur.
Indische Chapati sind kleine runde Fladenbrote, die zunächst in der Pfanne ausgebacken werden. Damit sie allerdings ballonförmig aufgehen, zieht man sie in der Regel auf ein Gitter und hält sie über die offene Flamme eines Gaskochfelds. Das Ganze kann man bei schönem Wetter in Ermangelung eines Gasherdes auch draußen am Grill praktizieren.
Der Infrarotbrenner lässt sich auch als Seitenkocher verwenden. Allerdings benötigst du feuerfestes Kochgeschirr. Auch mit Plastik ummantelte Griffe sind eher ungeeignet. Am besten eigenen sich (Guss-)eisenpfannen für den Grill.
Ich besitze keine Fritteuse und verwende den Brenner deshalb Outdoor zum Frittieren, vornehmlich für Papadums, indische Pakoras bzw. Bhajiya (Zwiebelfritters). Dadurch bleibt der Fettgeruch auch draußen ;-).
Manchmal nutze ich die Sizzle Zone, um ein paar Stücke Holzkohle zum Glühen zu bringen. Diese benötige ich zum traditionellen Räuchern verschiedener indischer Speisen, wie z. B. Dal Makhani oder Dal Tadka mittels Dhungar Methode.
Die Sizzle Zone allein für ein paar Holzkohlen anzuheizen, ist etwas dekadent. Deswegen kombiniere ich das meist mit anderem Grillgut, z. B. Auberginen, Knoblauchknollen, Zwiebeln oder Spießen.
Die Sizzle Zone ist also weit mehr als nur ein Ort für Steaks und Burger. Die Hochtemperatur-Zone ist ein vielseitiges Werkzeug, das eine Reihe von kreativen Kochtechniken ermöglicht und die Outdoorküche bereichert.
Speiseplan für die Woche mit Highlights wie Lahmacun, Pasta e fagioli und einem italienischen Grillmenü mit Salsiccia, Polenta und Spargel.
Unser Speiseplan zur Eröffnung der Grillsaison: Tapas, Tandoori Paneer Tikka, Austernpilze, grüner Spargel, geräucherte Aubergine!
Baba Ganoush (Babaganuş) ist eine Paste aus der Levanteküche, die aus gebackener oder gegrillter Aubergine hergestellt und als Teil der Vorspeisenplatte (Meze) serviert wird. Baba Ganoush bedeutet wortwörtlich übersetzt „verwöhnter Papa“ … und tatsächlich zaubert dieses Gericht mir als Papa ein Lächeln ins Gesicht. Denn Baba Ganoush vereint so viele Geschmacksnoten: Leckere Rauch- und Röstaromen, herrlich fruchtige Frische von Tomate, Zitrone, Sumach und Granatapfel. Aber auch Würze und Schärfe von Knoblauch, Zwiebel und Chili.
Moutabbal ist ebenfalls eine Paste aus gegrillter Aubergine, die mit Tahin (Sesampaste), Zitronensaft, Knoblauch und eventuell auch Joghurt zubereitet wird. Oft werden die beiden Pasten miteinander verwechselt. Viele Rezepte für Baba Ganoush beschreiben eigentlich Moutabbal.
Baba Ganoush ist eher ein Salat aus gegrillter Aubergine und verschiedenen anderen Gemüsesorten, wie z. B. Tomate und Paprika. Dazu noch Petersilie oder Minze.
In gewisser Weise ist Moutabbal dagegen Hummus mit gegrillter Aubergine statt Kichererbsen.
Für diese leckere Speise muss man durchaus etwas Zeit und Handarbeit einplanen. Aber es lohnt sich!
Zu aller erst stechen wir die Auberginen rundherum mit einer Gabel ein. Noch besser: Wir nehmen ein Messer und versehen die Schale mit mehreren länglichen Schlitzen vom Strunk bis zur Spitze. Aber nicht zu tief. Der Schritt ist wichtig, damit die Auberginen auf dem Grill nicht platzen. Außerdem lassen sich die Auberginen später leichter schälen.
Los gehts! Auberginen auf den heißen Grill und rundherum 10-15 Minuten rösten, bis sie gar sind! Aber woran erkennen wir, dass die Auberginen vom Grill gar sind?
Mit der Zeit tritt sirupartiger Saft aus der Aubergine aus. Zudem bilden sich kleine blubbernde Wasserblasen und es entweicht Dampf. Die Haut der Aubergine wird schwarz und brüchig. Beim Wenden mit der Grillzange blättert sie ab. Das Fruchtfleisch wird weich, sodass es beim Druck mit der Grillzange nachgibt.
Sobald die Auberginen gar sind, nehmen wir sie vom Grill und lassen sie abkühlen. Tipp: Die heißen Auberginen nach dem Grillen abgedeckt in einer hitzebeständigen Schüssel abkühlen lassen. Dadurch löst sich die Schale später etwas besser vom Fruchtfleisch. Die Auberginen rauchen und dampfen noch etwas. Durch den Deckel fangen wir diesen Rauch noch etwas ein und verstärken das Raucharoma. Siehe hierzu auch unseren Artikel über die Dhungar-Methode zum Räuchern von Speisen.
Während die Auberginen auskühlen, widmen wir uns den anderen Zutaten. So ziehen wir Knoblauchzehen und eine Zwiebel ab und würfeln beides fein. Einige Stiele Petersilie waschen wir und hacken sie grob. Aus einer Zitrone pressen wir gründlich den Saft aus. Eine Tomate und nach Belieben auch eine grüne Paprikaschote würfeln wir fein.
Tipp: Stell schon mal eine Schüssel mit Wasser bereit, um die Fingerspitzen von Schalenresten zu säubern.
Sobald die Auberginen abgekühlt sind, entfernen wir die Schale. Meist lässt sich die geröstete Schale recht leicht vom Fruchtfleisch trennen. Aber manchmal braucht es auch etwas Fingerspitzengefühl und Geduld. Mit einem Messer lassen sich Schalenreste auch ganz gut vom weichen Fruchtfleisch schaben. Das überschüssige Wasser, das beim Auskühlen ausgetreten ist, brauchen wir nicht mehr.
Nun zur spannenden Frage: Aubergine pürieren, mit dem Messer wiegen oder mit der Gabel zerdrücken?
… sei dir überlassen 😉
Jetzt zur Hochzeit: Wir vermengen das Püree mit Knoblauch-, Zwiebel- und Tomatenwürfeln, sowie gehackter Petersilie, Zitronensaft, Granatapfelsirup und reichlich Olivenöl. Mit Salz, Pfeffer, Sumach, Pul Biber und gemahlenem Kreuzkümmel schmecken wir unser Baba Ganoush ab.
Pul Biber und Sumach klingen etwas exotisch: Pul Biber sind Chiliflocken (… das „scharf“ bei Döner mit scharf). Sumach ist das rote Pulver aus der getrockneten und gemahlenen Frucht des Färberbaums. Es schmeckt säuerlich und süß.
Zum Garnieren Baba Ganoush mit Olivenöl beträufeln und etwas Pul Biber, Sumach oder sogar Schwarzkümmel bestreuen.
Falls du keinen rohen Knoblauch und keine rohen Zwiebeln magst, kannst du so vorgehen.
Mein Favorit: Knoblauch (als Knolle) und Zwiebel (im Ganzen) mitgrillen. Das ist die rustikale Methode, die ich auch beim indischen Tomaten-Chutney (Village Style) anwende.
Moutabbal ist eine arabische Paste aus gegrillter Aubergine mit Tahin (Sesampaste), Zitronensaft, Knoblauch, Olivenöl und Joghurt.
Muhammara ist eine nahöstliche würzige Paste aus Paprika und Walnüssen. Gegrillte Paprikaschoten verleihen unserem Dip ein rauchiges Aroma.
Masala Smashed Potatoes sind die perfekte Beilage für dein indisches Grillmenü und eine perfekte Resteverwertung für Kartoffeln vom Vortag.
Mashed potatoes sind pürierte Kartoffeln, also Kartoffelpüree. Smashed potatoes sind dagegen gekochte Kartoffeln (meist mit Schale), die fix zu kleinen Kartoffelpuffern zerdrückt und beidseitig angebraten oder einfach auf dem Backblech im Ofen gebacken werden.
Smashed Potatoes kannst du beliebig variieren und geschmacklich zum Hauptgericht anpassen. Für eine italienische Note würde ich zum Beispiel Olivenöl mit Rosmarin, Oregano und Knoblauch mischen. Für einen orientalischen Touch würde ich mit Za’tar (Sesam, Oregano, Sumach, Thymian) experimentieren.
Hier wollen wir „Indian Flavour“ und schauen deshalb, was uns der Gewürzschrank so bietet. Für das Rezept unten brauchst du keinesfalls alle einzelnen Zutaten.
Mit Kreuzkümmel, Kurkuma, Koriander und Chili kommen wir schon recht weit.
Mit Amchoor (Mangopulver) schaffen wir eine fruchtig-saure Note. Hing (Asafoetida) sorgt für einen würzigen Zwiebel- und Knoblauchgeschmack. Eine Prise schwarzes Salz sorgt für das i-Tüpfelchen mit einer leicht schwefeligen Note.
Etwas Pav Bhaji Masala oder Garam Masala mit Öl mischen und zum Beträufeln verwenden.
Baingan Bharta ist ein würziges Püree aus Auberginen, das besonders köstlich wird, wenn du die Auberginen zuvor im Ganzen mit Schale auf dem Grill röstest.
Wie wäre es außerdem mit Paneer vom Grill? Schau dir unsere Tandoori Paneer Spieße an. Für diese bereitest du eine würzige Joghurt-Marinade zu.
Noch einfacher ist unser gegrillter Paneer mit einer Marinade aus Chili und Bockshornklee.
Und nicht zuletzt der Klassiker aller indischen Grillrezepte: Tandoori Chicken. (Unser Rezept sieht einen Backofen vor. Aber auf dem Grill wirds natürlich noch besser!)
Heute schmeißen wir Paneer auf den Grill. Aber davor marinieren wir ihn mit einer authentischen, aber extrem einfachen indischen Marinade.