Palak Paneer – indischer Frischkäse mit Spinat

Palak Paneer – indischer Frischkäse mit Spinat

Palak Paneer ist das wohl bekannteste indisches Spinatcurry mit Paneer-Käse. Das Gericht ist, wie auch Shahi Paneer, ein wahrer Klassiker unter den indischen Gerichten mit Paneer. Die Zubereitung ist einfach und es existieren natürlich zahlreiche Varianten, die alle zwei Dinge gemeinsam haben: Palak (Spinat) und Paneer (indischer Käse).

In diesem Beitrag findest du ein Palak Paneer Rezept und viele nützliche Tipps und Hinweise, um dieses beliebte Curry mit Spinat und Käse möglichst authentisch und schmackhaft zuzubereiten.

Palak Paneer zubereiten

Spinatpüree

Im ersten Schritt verlesen und waschen wir frische Spinatblätter und blanchieren sie anschließend in siedendem Wasser für 1–2 Minuten. Dann heben wir sie mit einer Zange oder Siebkelle aus dem Wasser und schrecken sie eiskalt ab. Das heißt, entweder kalt abbrausen oder in eine große Schale mit kaltem Wasser (eventuell sogar mit Eiswürfeln) geben. Dadurch behält der Spinat seine schöne, grüne Farbe.

Den Spinat drücken wir mit der Hand etwas aus und pürieren ihn mit dem Mixer oder Zauberstab. Für den Pürierstab den Spinat vorher lieber noch grob mit dem Messer hacken. Gegebenenfalls noch etwas Wasser zugießen, damit ein feines Spinatpüree entsteht. Den Spinat aber nicht fein cremig pürieren, er sollte noch etwas Textur haben.

Natürlich kann man auch TK-Spinat auftauen und pürieren – oder sogar im Notfall TK-Rahmspinat verwenden. Wir verfeinern ja später mit Sahne 😉

Masala

Für die richtige Würze brauchen wir Zwiebeln, Knoblauch, Ingwer, grüne Chili in feinen Stücken…. und richtig … Gewürze:

Man braucht keineswegs alle Gewürze. Allein mit Kreuzkümmel und Koriander oder auch Garam masala als Alternative kommt man schon ganz weit.

Zunächst erhitzen wir Öl in einem Topf und rösten darin Kreuzkümmelsamen, Lorbeer und fein gewürfelten Knoblauch. Der Knoblauch sollte leicht braun und knusprig werden, bevor wir Zwiebelwürfel, gehackte Chili und Ingwer zugeben.

Die Zwiebeln sollten nicht bräunen, sondern nur glasig werden. Dann geben wir gemahlenen Koriander, Chilipulver, Bockshornklee und Kurkuma hinzu. Gleich darauf folgen ein oder zwei gewürfelte Tomaten.

Sobald die Tomaten weich werden, entfernen wir das Lorbeerblatt und rühren schließlich das Spinatpüree unter.

Abschmecken und Garnieren

Noch eine Prise Salz, etwas Sahne oder Butter, geriebene Muskatnuss und ein winziger Tropfen Kewra-Wasser runden das Spinatpüree ab. Kewra-Wasser ist ein Blumenwasser mit sehr intensivem Geschmack, weshalb man es sparsam verwendet. Natürlich schmeckt Palak Paneer auch ohne dieses Wässerchen. Es macht aber einen Unterschied – trust me.

Zum Schluss rühren wir vorsichtig den in ca. 1cm große Würfel geschnittenen Paneer unter und wärmen ihn im Spinatpüree auf. Nach ein paar Minuten wird der Paneer zart, aber er schmilzt nicht.

Palak Paneer in schönen indischen Schalen anrichten. Eventuell noch mit einem Klecks Sahne, Ingwer-Julienne und frischem Koriander garnieren.

Palak Paneer | Variationen

Paneer marinieren und braten

Für etwas mehr Würze und Textur kannst du die Paneerwürfel auch vorher in einer Mischung aus Öl, Kashmiri-Chili und getrockneten Bockshornkleeblättern wenden und danach von allen seiten scharf anbraten.

Wie Halloumi schmilzt Paneer nicht, sondern behält seine Form. Und gleichzeitig hat gebratener oder gegrillter Paneer einen wesentlichen Vorteil gegenüber Halloumi: Er quietscht beim Kauen nicht zwischen den Zähnen wie quiekende Meerschweinchen! 😉

Palak Paneer ohne Paneer – mit Tofu als Alternative … also Palak Tofu

Veganer ersetzen einfach Sahne und Butter mit den üblichen Alternativen. Anstelle von Paneer-Würfeln gibt es Tofu-Würfel, bestenfalls mariniert und scharf angebraten. Herauskommt dann ein veganes Palak Tofu, das mindestens genauso köstlich schmeckt! Die Curry-Sauce macht schließlich den Geschmack.

Palak Paneer | Tipps

Hier noch ein Paar weitere Tipps für dein Spinatcurry.

Palak Paneer einfrieren

Du kannst Palak Paneer einfrieren und wieder auftauen. Jedoch nur sachte erhitzen, damit der Spinat nicht schwarz wird (siehe nächster Punkt).

Spinat nicht zu heiß und zu lange kochen

Erhitze den Spinat nicht zu heiß und zu lange. Ansonsten verliert er die grüne Farbe und wird schwarz und bitter. Leider habe ich das im Restaurant auch schon erlebt.

Welcher Spinat für Palak Paneer?

Frischer junger Spinat eignet sich am besten für Palak Paneer. Er hat eine frische, grüne Farbe und schmeckt nicht so bitter. Mit TK-Spinat wird dir auch ein schmackhaftes Palak Paneer gelingen. Farbe und Konsistenz werden mit frischem, blanchierten Spinat nicht mithalten können.

Rezept für Palak Paneer

Palak Paneer - indisches Spinatcurry

Palak Paneer – Indischer Käse mit Spinat

Palak Paneer ist ein indisches Spinatcurry mit Paneer-Würfeln und wohl einer der bekanntesten Klassiker der indischen Küche.
Vorbereitungszeit 25 Minuten
Zubereitungszeit 15 Minuten
Gericht Hauptspeise
Küche Indien, Indisch
Portionen 4 Personen

Kochutensilien

  • Pürierstab oder Food Processor

Zutaten
  

  • 600-700 g frischer Spinat
  • 1 Zwiebel
  • 3 Knoblauchzehen
  • 1/2 cm kleines Stück Ingwer
  • 2-3 EL Öl
  • 1 kleine grüne Chilischote
  • 1 TL Kreuzkümmelsamen
  • 1-2 indische Lorbeerblätter
  • 1-2 Tomaten
  • 1/4 TL Kashmiri-Chili
  • 1/2 TL Kurkuma
  • 1 TL gemahlener Koriander
  • 1-2 TL getrockneter Bockshornklee
  • 300 g Paneer

Zum Abschmecken und Garnieren

  • 1 Tropfen Kewra-Wasser optional
  • Salz
  • Sahne
  • Butter
  • geriebene Muskatnuss

Anleitungen
 

Spinat blanchiern und pürieren

  • Spinat verlesen und waschen. In siedendem Salzwasser etwa eine Minute blanchieren. Spinat abgießen oder mit einer Zange aus dem heißen Wasser heben. Mit eiskaltem Wasser abschrecken.
  • Abgekühlten Spinat mit den Händen (nicht zu stark) ausdrücken und ggfs. unter Zugabe von etwas Wasser fein pürieren. Bei Verwendung eines Pürierstabs den Spinat vorher grob hacken.

Masala vorbereiten

  • Knoblauchzehen und Zwiebel abziehen und fein würfeln. Ingwer schälen und sehr fein würfeln. Chilischote waschen und feinhacken.
  • Öl in einem Topf oder einer weiten Pfanne erhitzen. Kreuzkümmel, Lorbeer und Knoblauch ins heiße Öl geben.
  • Sobald der Knoblauch leicht gebräunt ist, die Zwiebelwürfel, gehackte Chili und Ingwer hinzufügen.
  • Sobald die Zwiebeln glasig werden, Kurkuma, Kashmiri-Chili, Koriander und Bockshornklee zugeben. Gleich darauf die Tomatenwürfel hinzufügen und unter Rühren dünsten bis sie weich werden.
  • Lorbeer entfernen und Spinatpüree einrühren.

Finish

  • Masala mit Salz, Butter, ggfs. einem Tröpchen Kewra-Wasser und Muskat abschmecken.
  • Paneer in 1-2cm große Würfel schneiden, vorsichtig unter den Spinat rühren und aufwärmen. Mit etwas Sahne garniert servieren.

Notizen

Kewra-Wasser ist ein intensives Blumenwasser. Restaurants verfeinern Gerichte gerne damit. Für einen einzigen Tropfen lohnt sich die Anschaffung nicht – aber für die leidenschaftliche indische Küche natürlich schon 😉
Keyword Paneer, Spinat

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Weitere Gerichte mit Paneer

Paneer (auch Panir) wird in der indischen Küche sehr vielseitig eingesetzt. Du kannst ihn würfeln (wie für dieses Curry), braten, grillen und reiben. Nur zum Überbacken eignet er sich nicht, da er nicht schmilzt.

Unsere liebsten Paneer Rezepte haben wir hier in einem eigenen Beitrag zusammengefasst. Ansonsten probiere einfach verschiedene Variationen:

Du kannst Paneer sehr einfach selbst herstellen (siehe Shahi Paneer). Es ist der einfachste Käse, den du zu Hause selbst zubereiten kannst. Mittlerweile bekommst du Paneer aber auch in gut sortierten Supermärkten. Erfahrungsgemäß sind Bioläden eine gute Adresse (manche Alnaturas führen Paneer von Züger).

Takeaways

Das Wichtigste aus diesem Beitrag in Kürze.

  • Palak Paneer ist das wohl bekannteste indische Curry mit Spinat und Käse
  • Palak ist Spinat, Paneer (auch Panir) ist schnittfester indischer Frischkäse, den du auch leicht selbst herstellen kannst
  • Am besten eignet sich frischer, junger Spinat für Palak Paneer. TK-Spinat funktioniert auch, aber das Curry wird keine so leuchtend grüne Farbe und cremige Konsistenz haben.



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