Frijoles Refritos | Refried Beans — Mexikanisches Bohnenmus
Erfahre, wie du Refried Beans (frijoles refritos), das mexikanische Bohnenpüree, für Burritos, Tacos oder als Dip ganz einfach zubereitest.
Erfahre, wie du Refried Beans (frijoles refritos), das mexikanische Bohnenpüree, für Burritos, Tacos oder als Dip ganz einfach zubereitest.
Pasta e fagioli ist ein traditioneller italienischer Eintopf mit Borlotti-Bohnen und Nudeln.
In Indien sind Hülsenfrüchte eine wichtige Grundlage der vegetarischen Kost und werden oft täglich in Form von Dal gegessen. Dal bezeichnet in der indischen Küche eine Vielzahl von würzigen und nahrhaften, vorwiegend vegetarischen oder sogar veganen Eintöpfen aus Hülsenfrüchten. Wir haben viele verschiedene Rezepte für indische Dals gesammelt und stellen unsere Favoriten in diesem Beitrag kurz vor – alle vegetarisch!
Vegetarismus ist in Indien ein weit verbreiteter Lebensstil und hat eine sehr lange Tradition. Es gibt verschiedene Gründe für die Wahl der vegetarischen Lebensweise, wie religiöse Überzeugungen, ethische Überlegungen oder Gesundheitsaspekte. Dabei spielen Hülsenfrüchte eine enorm wichtige Rolle, da sie eine wertvolle Quelle für Proteine und Ballaststoffe sind. Deshalb sind sie eine wichtige Komponente einer ausgewogenen, vegetarischen Ernährung. Neben ihren Nährstoffen haben Hülsenfrüchte auch einen günstigen Effekt auf die Umwelt. Sie benötigen weniger Wasser und Land als die Fleischproduktion und tragen somit zu einer nachhaltigeren Landnutzung bei.
Dal Tadka bzw. Tarka Dal ist im Grunde eine Zubereitungsart für verschiedene indische Linsengerichte. Mit viel Wasser gekochte Linsen oder Bohnen (Dal) werden mit einer Würzpaste (Tadka / Tarka / Tempering) verfeinert. Beim Tempering werden in der Regel verschiedene Gewürze, wie Kreuzkümmel, Koriander und Chili in Öl oder Ghee erhitzt, um das Aroma zu verstärken. Diese Mischung wird dann zum Dal gegeben – oder umgekeht.
Unser Rezept für Tarka Dal ist eher ein Grundlagen-Guide für dein eigenes Dal und schreit nach Improvisation. Neben geeigneten Linsensorten (z. B. Toor Dal) beschreiben wir, wie du die Linsen garst und zwei leckere Tadkas zubereitest. Außerdem verraten wir, wie du dem Dal mithilfe der traditionellen Dhungar Methode etwas Raucharoma verleihen kannst.
Dal Makhani gilt als eines der bekanntesten und beliebtesten Gerichte aus Nordindien. Makhan steht für Butter im Hindi und beschreibt sehr gut, an welcher Zutat nicht gespart wird: Butter (und Sahne). Das Dal wird hauptsächlich aus schwarzen Urdbohnen zubereitet. Es enthält manchmal auch Rajam (Kidneybohnen) oder Chana dal (halbierte, geschälte Kichererbsen) und ist nicht sonderlich scharf. Durch Butter, Sahne und die lange Kochzeit ist es sehr cremig.
Misal Pav ist ein besonderes Curry aus dem westindischen Maharashtra und gilt als beliebtes Streetfood. Das Gericht besteht aus den hierzulande eher unbekannten Mattenbohnen, manchmal auch Mottenbohnen oder Mückenbohnen genannt. Sie werden in Indien schon seit 2000 Jahren kultiviert und sind mit Mungobohnen und Urdbohnen nahe verwandt. Sie sehen aus wie Mungobohnen, sind aber viel kleiner. Das Besondere ist außerdem, dass für dieses Curry die Sprossen gekocht werden. Dementsprechend braucht das Curry zwei Tage Vorlaufzeit, um zunächst die Sprossen aus den Mattenbohnen zu ziehen.
Misal Pav wird zudem mit Farsan, einer würzigen Snackmischung (z. B. Bombay Mix), garniert. Als Beilage reicht man Ladi Pav, weiches Weißbrot, ähnlich wie Burger Buns.
Dieses Dal kommt aus Gujarat. In dem westindischen Bundesstaat trifft man auf zahlreiche Gerichte, die sowohl salzig und würzig-scharf sind, aber gleichzeitig auch süß oder sauer. Beim Gujarati Katti Methi Dal sorgen Chili, Curryblätter, Hing und Senfkörner für eine würzige Schärfe, Tamarindenwasser (oder -paste) oder Kokum für fruchtige Säure. Jaggery (meist unraffinierter Rohrzucker, seltener auch Palmzucker) macht das Dal süß.
Akkha Masoor ist ein indisches Dhal aus ungeschälten, roten Linsen. Die Schale der roten Linsen ist grau-braun. Deshalb der werden diese Linsen in indischen Rezepten auch einfach als braune Linsen bezeichnet.
Für das Gericht werden im Wesentlichen zunächst viele Zwiebeln in Öl lange geschmort. Danach werden die Linsen mit reichlich Wasser, Gewürzen und den Schmorzwiebeln gekocht. Ein Tadka mit Kreuzkümmel, Zwiebelwürfeln, Knoblauch und Chili rundet das Dahl ab.
Rajma ist ein Dal mit roten Kidneybohnen in einem würzigen Tomaten-Zwiebel-Masala. Dieses Curry wird als Rajma Chawal gerne mit gewürztem Reis (Jeera Reis) serviert. Es ist ein besonders beliebtes Alltagsgericht. Rajma (sprich: radschma) ist Hindi für „Kidneybohnen“. Aber Rajma steht auch stellvertretend für dieses herrlich einfache Kidneybohnen-Curry.
Kidneybohnen haben eine lange Tradition und spielen eine wichtige Rolle in der indischen Küche. Ursprünglich stammen Kidneybohnen aus Südamerika und wurden erst durch die Portugiesen nach Indien gebracht.
Dals sind ein wichtiger Teil der indischen Küche! Die Vielfalt an Rezepten ist schier unendlich. Ob als lange geschmortes und geräuchertes Dal Makhani oder ein schnelles Dal Tadka aus dem Schnellkochtopf. Indische Dals sind in der Regel einfach zuzubereiten und sind mehr als nur langweilige Linseneintöpfe. Ich hoffe, wir konnten dir mit diesem Artikel einige unserer Lieblings-Dals schmackhaft machen.
Dal Tadka ist ein würziger indischer Linseneintopf, der sein besonderes Aroma durch ein Tadka bzw. Tarka (in Öl geröstete Gewürze) erhält.
Chili con Carne nach Art des Hauses: Ganze Fleischstücke, viele Bohnen, indisch geräuchert, Schnellkochtopf und peruanische Chilischoten.
Besan Cheela (oder auch Besan Chilla, Besan Ka Cheela) sind herzhafte indische Pfannkuchen aus Kichererbsenmehl. Besan bezeichnet dabei Kichererbsenmehl, Chilla (Cheela) die Pfannkuchen bzw. Crêpes.
Das Rezept für diese Kichererbsen-Pfannkuchen könnte aus einem innovativen, trendigen, vegetarischen oder veganen Kochbuch stammen. Geschmückt mit Buzzwords wie „weniger Mehl“, „viel Protein“, „viele Ballaststoffe“ oder „Kirchererbsenmehl statt Weizenmehl“.
Tatsächlich sind diese indischen Pfannkuchen auf Basis von Hülsenfrüchten keine wirkliche Innovation, sondern eher Tradition in der indischen Küche. Ja, sogar aus eingeweichten und fein pürierten Mungobohnen lässt sich ein Pfannkuchenteig herstellen. Das nennt sich dann „Mung dal cheela“. Dosa sind feine Crêpes aus Linsen und Reis. Der Teig wurde zuvor jedoch über Nacht fermentiert, um die Verdaulichkeit zu verbessern.
Besan Cheela sind die ersten und wohl einfachsten Pfannkuchen auf Basis von Hülsenfrüchten, für die wir ein Rezept veröffentlichen. Freut euch in Zukunft auch auf Dosa und Mung dal chilla.
Die Zubereitung dieser herzhaften Kichererbsen-Pfannkuchen ist reichlich unspektakulär. Wir bereiten einen geschmeidigen Teig und backen diesen portionsweise in einer Pfanne zu Pfannkuchen aus. Ich verwende zum Ausbacken meine geliebte Crêpe-Pfanne aus Eisen, die einer indischen Tawa-Pfanne dank sehr flachem Rand recht ähnlich ist.
Der Grundteig besteht im Grunde aus Kichererbsenmehl und Weizenmehl (Verhältnis etwa 5/8 zu 3/8), etwas Backpulver, Wasser oder Joghurt und einer Prise Salz. Manche Rezepte bestehen nur aus Kichererbsenmehl. Etwas normales Mehl sorgt aber für eine bessere Bindung.
Für reichlich Geschmack und Farbe im Teig sorgen jedoch verschiedene indische Gewürze, sowie feingewürfelte bzw. -geschnittene Zwiebeln, Tomaten, Ingwer, Knoblauch, Lauchzwiebeln und Korianderblätter. Hier kann man ruhig improvisieren und kreativ sein. Ajowan (Königskümmel) kommt in vielen Rezepten mit Kichererbsenmehl (Besan) vor. Es macht das Mehl bekömmlicher und begünstigt die Verdauung.
Bei Zugabe von Tomatenwürfeln muss man ggfs. die Menge an Wasser oder Joghurt reduzieren, da die Tomaten selbst sehr viel Flüssigkeit an den Teig abgeben. Ich fange deshalb erst mit weniger Wasser an und gebe lieber nochmal ein paar Schlücke hinzu, bis mir die Konsistenz des Teigs gefällt.
Würzig, fruchtig sauer, scharf und süß. Dieses cremige Dal mit Toor Linsen nach Art von Gujarat vereint alle Geschmäcker.
Hülsenfrüchte sind ein zentraler Bestandteil der indischen Küche. Wir stellen die wichtigsten Sorten vor und zeigen euch die Basics für Dals.
Misal Pav ist ein würziges Curry aus gekeimten Mattenbohnen (moth, matki). Es wird mit einer Farsan-Mischung (salzig-süße Snack-Mischung, „Bombay Mix“), rohen Zwiebeln und frischem Koriander garniert. Dazu reicht man Pav (sprich: Pau). Das ist ein fluffiges Weißbrot, das ein bisschen an Rohrnudeln bzw. Buchteln erinnert.
Misal Pav ist sehr populär in Maharashtra, im westlichen Teil von Zentralindien. Es wird als Frühstück, Snack oder Hauptmahlzeit gegessen. Es ist auch ein beliebtes indisches Fast Food bzw. Street Food.
Die Empfehlung für dieses Gericht habe ich von einem meiner indischen Kollegen erhalten. Ein wahrer Insider-Tipp also!
Im Netz gibt es zahlreiche Varianten für dieses Gericht. Aber bisher habe ich kein einziges Rezept für Misal Pav auf Deutsch gefunden. Das verwundert nicht, da Zutaten wie Mottenbohnen und Farsan nicht wirklich alltäglich sind in unseren Breiten. Ein Hoch auf Großstädte und Online-Shopping. Wer googelt, der findet…meist, aber nicht immer.
Mattenbohnen sind bei uns eher unbekannt, werden aber in Indien schon seit 2000 Jahren kultiviert. Sie sind mit Mungobohnen und Urdbohnen nahe verwandt. Sie sehen aus wie Mungobohnen, sind aber so klein wie Urdbohnen – das heißt kleiner als grüne Mungobohnen. Andere geläufige Bezeichnungen sind auch Mottenbohne oder Mückenbohne.
Mattenbohnen findet man in indischen Lebensmittelgeschäften oder online sogar als Bioware. Man kann aber ohne Weiteres grüne Mungobohnen anstelle von Mottenbohnen für dieses Rezept verwenden. Die findet man eigentlich in jedem Bioladen.
Für Misal Pav brauchen wir Mottenbohnen-Sprossen. Dafür waschen wir die Bohnen erst gründlich und weichen sie 7–8 Stunden in frischem Wasser ein. Danach gießen wir das Wasser ab und packen die Bohnen in ein Musselintuch. Nach 12–24 weiteren Stunden sollten sie zu keimen anfangen. Im Schnellkochtopf sind sie nach 10–15 Minuten gar.
Farsan sind salzige, teilweise auch süße indische Snacks. Dazu gehören zum Beispiel Dhokla, Bhajii, Vada und Sev.
Dhokla sind kleine Kuchenschnittchen aus Reis und fermentierten Hülsenfrüchten, Bhajiya sind in Kichererbsenmehlteig panierte und frittierte Gemüsestücke, Vada sind im Grunde frittierte Donuts aus gestampften Hülsenfrüchten. Sev sind knusprige Nudeln aus Kichererbsenmehl. Unter Farsan fällt also ziemlich viel…
Für unser Misal Pav verwenden wir einfach einen Gujarati Mix oder Bombay Mix. Das ist eine Fertigmischung (Snack-Mix) aus Sev (knackige Kichererbsennudeln), Erdnüssen, Curryblättern, Reisflakes und allerhand anderen würzigen Leckerein. Der Snack Mix wird zum Schluss über das Dal gestreut und mit Sauce (kat) beträufelt.
Pav (sprich:Pau) oder besser Mumbai Ladi Pav ist fluffig-weiches Weißbrot. Es erinnert sehr stark an unsere Buchteln und Rohrnudeln. Bei Pav setzt man auch kleine Teiglinge aus Hefeteig dicht an dicht nebeneinander in eine Auflaufform. Nach dem Backen bestreicht man sie mit Butter und zupft sie auseinander. Natürlich haben wir die Pavs selbst gebacken und ein Rezept dafür!
Die Zubereitung ist sehr einfach. Aber alternativ kann man Milchbrot, Hefezopf oder einfach Toastbrot reichen.
Maah choliyan di dal (Langar wali dal) ist ein alltagstaugliches Dal aus schwarzen Urdbohnen (Urad Dal) und halbierten Kichererbsen (Chana dal)
Punjabi Rajma masala ist ein nordindisches Kidneybohnen-Curry, ein einfaches indisches Gericht, das als Rajma Chaval mit Reis serviert wird.
Schon mal braune Kichererbsen gesehen oder gegessen? Die hellen, leicht gelblichen Kichererbsen sind in unseren Breiten wohlbekannt. Dagegen sieht man braune Kichererbsen eher selten. Unsere Empfehlung, falls ihr mal welche findet: Einpacken und dieses herrliche indische Curry zubereiten! Und falls ihr keine braunen Kichererbsen findet: Bereitet dieses würzige Curry einfach mit normalen hellen Kichererbsen zu!
Braune Kichererbsen sind dunkler und kleiner als die üblichen hellen Kichererbsen, die man hierzulande getrocknet oder vorgegart in der Dose bekommt. Braune Kichererbsen erinnern nach dem Einweichen und Kochen etwas an Haselnüsse. Während helle Kichererbsen nach langem Garen eher weich und mehlig werden, bleiben braune Kicherebsen dagegen kernig und bissfest.
Man bekommt braune bzw. schwarze Kichererbsen in gut sortierten Asia-Läden. Mittlerweile hat Alnatura braune Kichererbsen im Angebot.
Die Zubereitung dieses Kichererbsen-Curries ist wirklich einfach – sie beginnt jedoch schon am Vortag. Da wäschst du die Kichererbsen gründlich und weichst sie über Nacht in reichlich Wasser ein. Das reduziert die Garzeit und macht die Kichererbsen bekömmlicher. Die Kichererbsen garst du nach dem Einweichen bestenfalls in einem Schnellkochtopf für 30-35 Minuten. Ohne Schnellkochtopf brauchen sie 60-90 Minuten. Danach durch ein Sieb abgießen und abtropfen lassen.
Für das eigentliche Masala bereiten wir zunächst ein Tadka aus Zwiebeln, Ingwer, Knoblauch und diversen Gewürzen zu. Beim Tadka (auch Tarka oder Tempering genannt) werden Gewürze und andere Zutaten, wie Zwiebeln und Ingwer auf die richtige Temperatur gebracht. Denn erst durch Rösten oder Dünsten entfalten sich die Aromen.
Zunächst dünstest du Zwiebelwürfel in (nicht zu wenig :-)) Öl an bis sie goldgelb werden. Dann fügst du Kreuzkümmelsamen, braune Senfsaat und (indischen) Lorbeer hinzu. Nach wenigen Minuten reduzierst du die Hitze etwas und gibst auch Knoblauch und Ingwer dazu – entweder gerieben/gemörstert als Paste oder fein gewürfelt, je nach Belieben. Zum guter Letzt folgen die gemahlenen Gewürze: Garam masala, Koriander, Kurkuma und Kashmiri-Chili. Vorsicht! – nicht verbrennen lassen.
Nun gibst du die gestückelten Tomaten zum Tadka, etwas Wasser und die Kichererbsen dazu. Umrühren, gut 30 Minuten oder mehr leise köcheln lassen und ggfs. etwas Wasser hinzufügen. In der Zwischenzeit kannst du dich um die Beilagen kümmern. Zum Beispiel kannst du Reis aufsetzen, Roti (kleine Fladenbrote) oder Naan zubereiten.
Vor dem Servieren schmeckst du das Chana Masala mit Salz ab. Mit Amchoor (Mangopulver), Tamarindenpaste oder einfach Zitronensaft sorgst du für etwas fruchtige Säure – und mit ein paar Korianderblättern für optische Highlights.
Im deutschsprachigen Raum ist es gar nicht so einfach, gute indische Rezepte zu finden. Einfacher wirds, wenn du englisch kannst/sprichst und ebenfalls einige Hindi-Bezeichnungen für Gerichte und Zutaten kennst. Viele Rezepte vermischen Englisch und Hindi. Hier eine kleine Hilfestellung für die Suche nach weiteren Rezepten mit Kichererbsen bzw. braunen Kichererbsen.
Chana Dal sind geschälte und halbierte (braune) Kichererbsen. Mit Chole oder Kabuli Chana eher die größeren hellen Kichererbsen gemeint. Mit Kala Chana sind dagegen die ganzen, braunen Kichererbsen gemeint. Englisch: chickpeas bzw. black/brown chickpeas.
Chana Masala oder auch Chole bezeichnet dagegen Curries mit Kichererbsen in einer sämigen Sauce, meist mit Tomaten als Basis. Chana Chaat bzw. Chole Chaat bezeichnet dagegen einen nahrhaften Snack mit Kichererbsen – im Grunde einen würzigen Kichererbsen-Salat. A propos Chaat: Versuche unser Papri Chaat. Das ein bekannter Streetfood-Snack mit braunen Kichererbsen.
Gewürze spielen eine ganz besondere Rolle in der indischen Küche. Auf den ersten Blick fallen in diesem Rezept folgende Gewürze auf, die auch nicht in jedem gutsortierten Gewürzschrank zu finden sind:
Kashmiri-Chili (Kashmiri Mirch) zeichnet sich besonders durch seine kräftige rote Farbe aus. Es ist nicht so scharf wie normales Chilipulver. Seine Schärfe sollte aber nicht unterschätzt werden. In Rezepten Kashmiri-Chili also nicht 1:1 mit scharfem Chilipulver ersetzen! Hartgesottene können das natürlich tun. Meine Rezepte sind gegenüber den indischen Vorlagen in der Regel schon entschärft – im wahrsten Sinne des Wortes 😉
Indischen Lorbeer (Tej patta) nennt man auch Mutterzimt. Er hat tatsächlich eine zimtige Note. Die getrockneten Blätter sind dem echten Lorbeer farblich sehr ähnlich. Indische Lorbeerblätter haben drei Hauptadern, die vom Stiel zur Spitze verlaufen. Der echte Lorbeer aus unserer heimischen Küche ist gefiedert. Du kannst den Lorbeer weglassen oder durch echten Lorbeer ersetzen. Der Geschmacksunterschied wird wahrscheinlich nicht auffallen. Falls du jedoch häufig indisch kochst, macht eine Anschaffung durchaus Sinn. Es ist halt einfach authentischer.
Falls du noch mehr indische Gewürze entdecken möchtest, dann schau doch mal in diese Beitragsserie über indische Gewürze. Hier beschreiben wir sämtliche Gewürze und Zutaten, sowie deren Verwendung in der indischen Küche. Kewra-Wasser, Curryblätter, Stinkasant und schwarzes Salz!? – ja sowas gibts!
Wir sind ständig auf der Suche nach neuen Entdeckungen und Leckereien. Sieh dir hier unsere Empfehlungen an!
Wer nach einfachen und nahrhaften vegetarischen Gerichten mit Hülsenfrüchten sucht, wird in der indischen Küche massenhaft fündig.
Rajma (Chawal) ist ein einfaches Dal für jeden Tag aus Kidneybohnen in einer würzigen Tomatensauce, ähnlich wie dieses Kala Chana Masala. Maah choliyan di da (Langar wali dal) ist ebenfalls ein alltagstaugliches Dal aus schwarzen Urdbohnen und halbierten geschälten Kichererbsen (Chana Dal) – also auch mit Kichererbsen, aber dieses Mal geschält. Nachdem man bei den ganzen verschiedenen Hülsenfrüchten in der indischen Küche schnell den Überblick verlieren kann, habe ich auch dafür einen kleinen Hülsenfrucht-Guide verfasst. Dieser wird dir helfen, die manchmal etwas kryptischen Bezeichnungen für Linsen und Bohnen in indischen Rezepten zu entziffern. Und vielleicht entdeckst du dabei das eine oder andere Juwel, das du noch nicht ausprobiert hast. Zum Beispiel Mattenbohnen, die du für ein Maharastrisches Misal Pav benötigst. Das ist ein sehr beliebtes Street Food Gericht.
Geschälte braune Kichererbsen, auch Chana Dal genannt, kann man mahlen zu Kichererbsenmehl. Die Inder nennen das auch einfach Besan oder Gram Flour. Das im Bioladen erhältliche Kichererbsenmehl wird meist aus weißen Kichererbsen hergestellt. Spielt aber keine große Rolle. Aus diesem Mehl kann man tolle Sachen machen.
Als besondere knusprige Vorspeise bereite ich für Gäste gerne Zwiebel-Pakoras zu. Dafür mischen wir in Spalten geschnittene Zwiebeln mit Kichererbsenmehl, Gewürzen und nach Bedarf mit etwas Wasser oder Buttermilch. Dadurch entsteht ein zäher Teig, der die Zwiebeln bindet. Das Ganze frittieren wir portionsweise in heißem Öl zu knusprigen Zwiebel-Fritters. Anstelle von Zwiebeln eignen sich auch Blumenkohl, Kartoffeln, Brokkoli oder Paneer.
Aber auch leckere Pfannkuchen lassen sich aus Kichererbsenmehl machen. Diese nennen sich dann Besan Cheela oder Chilla. Besonders beliebt sind auch unsere Roti mit Kichererbsen- und normalem Vollkornmehl. Das sind einfach Fladenbrote, von denen ich zum Frust unserer Kinder immer zu wenige mache 😉
Darüberhinaus eignet sich Kichererbsenmehl als Basis für cremige Saucen. Für Kadhi Pakora bereiten wir mit Kichererbsenmehl, Wasser und Joghurt eine mildwürzige Sauce zu, in der wir übriggebliebene Pakora (siehe oben) aufwärmen. So schnell wird aus einem Snack eine Hauptspeise – genial, oder?
Neben zahlreichen Hülsenfrüchten gehört auch Paneer, indischer Frischkäse, zu den Hauptzutaten der indischen Küche. Paneer schmilzt nicht, wird aber ganz zart beim Erwärmen. Du kannst Paneer entweder einfach selbst machen oder in einem Block (ähnlich wie Feta) kaufen – leider ist er hierzulande nicht überall erhältlich… also doch selber machen.
Ganz besonders kann ich dir die indischen Klassiker Palak Paneer und Shahi Paneer empfehlen. Bei Palak Paneer servieren wir Paneer-Würfel in einem würzigen Spinat-Curry, bei Shahi Paneer dagegen in einer samtigen Tomatensauce mit Mandeln oder Cashews als Geheimzutat.
Als Dessert empfehle ich ein lauwarmes Gajar Ka Halwa. Für diese leckere Süßspeise kochen wir feingeriebene Karotten in Milch. Dazu kommen Zucker, Rosinen und Mandeln, Cashews oder Pistazien – einfach Trockenfrüchte nach Belieben. Normalerweise benötigt Halwa viel Zeit, aber wir behelfen uns einfach mit einem Schnellkochtopf und Food Processor.