Schlagwort: Resteverwertung

Warum du Parmesan-Rinde nicht wegwerfen solltest

Warum du Parmesan-Rinde nicht wegwerfen solltest

Die Parmesan-Rinde als Geheimzutat: So einfach verleihst du deinen Gerichten einen Umami-Boost

Arroz chaufa de tofu – peruanischer Bratreis (vegetarisch)

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Gemüsebrühe selbst zubereiten

Gemüsebrühe selbst zubereiten

Etwa alle ein bis zwei Wochen sammeln wir sämtliche Gemüsereste zusammen und stellen einige Liter Gemüsebrühe als Vorrat selbst her. Sie dient uns dann als Basis für Soßen, Suppen und Risotti. Oder am besten pur als klare Gemüsebrühe für Maultaschen, Buchstabennudeln oder Grießnockerl. Da kann keine langweilige Instantbrühe mithalten.

Das bedeutet nicht, dass wir nicht auch noch etwas Instantbrühe für Notfälle im Haus haben. Aber wenn es geht, versuchen wir mittlerweile darauf zu verzichten.

Bis auf wenige Ausnahmen sind die Zutatenlisten der Instantbrühen auch einfach nur erschreckend. Schon mal die Etiketten studiert oder bei das-ist-drin.de recherchiert? Mononatriumglutamat, Dinatriuminosinat, Dinatriumguanylat, Hefeextrakt, Palmöl, Aroma, ein Haufen Salz und diverse Konzentrate… aber nicht allzu viel Gemüse, wie der Name „Gemüsebrühe“ eigentlich vermuten lassen würde. Aber halt! – das soll kein Vortrag über Clean Eating und Schrott in Instantprodukten werden.

Aber im Gegensatz zu standardisierter Gemüsebrühe aus der Packung enthält unsere Brühe viel Gemüse und schmeckt darüber hinaus jedes Mal anders – oder besser immer individuell!
Zwiebel, Lauch und Karotten sind meist immer drin. Aber der Rest wird jedes Mal frei improvisiert.

Bitte kauft kein frisches Gemüse, um Brühe zu kochen – kocht Brühe, um keine Gemüsereste ungenutzt wegzuwerfen! Gemüsebrühe selbst herzustellen, ist eine super Möglichkeit für Resteverwertung.

Die Grundlage

Lauch gibt bei uns den Ton an – oder besser Lauch-enden. Die holzigen Endstücke, die selbst nach stundenlangem Kochen unkaubar bleiben, sind prädestiniert für Brühe!

Auch Zwiebeln dürfen nicht fehlen. Die schneiden wir in grobe Scheiben und rösten sie zunächst ohne Öl im Topf. Falls Champignons im Haus sind, werden gleich ein paar mitgeröstet.

Diverses Wurzelgemüse rundet die Basis ab: Karotten, Knollensellerie und Petersilienwurzel sind perfekte Kandidaten.

Dann natürlich viel Wasser, sowie Salz und Pfeffer!

Brühe aufpeppen!

Ab hier kann man sich herrlich austoben.

Noch während die Gemüsebrühe langsam aufkocht, sammle ich diverse Gewürze zusammen, wie es mir gerade passt: ein paar Lorbeer-Blätter, etwas Wacholder, ein bisschen Kurkuma, einige Fenchelsamen, Kümmel, Liebstöckel, Bockshornkleesamen…was mir gerade in die Finger fällt, kommt mit in Topf.

An dieser Stelle muss ich an den Filmausschnitt aus Ratatouille denken, als Remy wie im Rausch um die Suppe herumtanzt und sie mit allerhand Zutaten verfeinert…

Tomate mit Druckstellen, weich oder aufgeplatzt? – ab in die Brühe!

Ein paar dünne Scheiben Ingwer, ein paar Knoblauchzehen – rein damit!

Übrige Kräuter landen auch in der Gemüsebrühe – samt Stengel: Meist Petersilie, gerne aber auch Rosmarin oder Thymian.

Ganz abgefahren ist auch Parmesan-Rinde. Diese steinharte Rinde kann man auch mitkochen (vorher waschen und etwas abkratzen). Sie gibt der selbstgemachten Gemüsebrühe ebenfalls einen guten Geschmack.

Ich habe auch schon mal ein Stück Kombu-Alge mit in die Brühe gegeben – die verwendet man z. B. für Dashi-Sud. Aber nicht allzu lange, damit die Brühe nicht zu sehr nach „Meer“ schmeckt. Das Ergebnis war super!

Nun zum Grundrezept für selbstgemachte Brühe! Bitte nicht dran halten, sondern improvisieren und individualisieren!

Selbstgemachte Gemüsebrühe

Gemüsebouillon aus Gemüseresten schlägt jede Instant-Brühe um Längen.
Vorbereitungszeit 25 Minuten
Zubereitungszeit 35 Minuten
Gesamtzeit 1 Stunde
Gericht Brühe, Suppe
Küche Überall
Portionen 3 Liter

Kochutensilien

  • großer Topf mit Deckel
  • ggfs. feines Sieb, Trichter und Gefäße (Schraubgläser) zum Abfüllen

Zutaten
  

  • 1 Bund Suppengrün Karotte, Sellerie, Lauch, Petersilie, Petersilienwurzel
  • 3-4 Champignons (optional)
  • 1-2 Zwiebeln
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1-2 Tomaten
  • 3-4 Liter Wasser
  • Gewürze nach Belieben z. B. Kümmel, Fenchel, Koriander, Lorbeer, Kurkuma, Pfeffer, Ingwer, Wacholder, Piment
  • 1-2 TL Salz
  • 1-2 TL Öl

Anleitungen
 

  • Zwiebel abziehen und dicke Scheiben schneiden. Knoblaub abziehen und grob würfeln.
  • Gemüse putzen, ggfs. schälen und grob würfeln. Petersilie kalt abbrausen.
  • Zwiebelscheiben auf dem Topfboden verteilen und ohne Fett anrösten.
  • Restliches Gemüse und etwas Öl hinzufügen. Wasser angießen.
  • Salz zugeben und nach Belieben verschiedene Gewürze hinzufügen.
  • Brühe aufkochen und ca. 30 Minuten (oder länger) abgedeckt leise köcheln lassen.
  • Noch heiß durch ein feines Sieb in saubere Schraubgläser abfüllen.

Notizen

Meist lasse ich die Brühe über Nacht ziehen und erhitze sie vor dem Abfüllen noch einmal.
Haltbarkeit: Mindestens eine Woche – aber meist haben wir sie schon früher verbraucht oder in Schraubgläsern verschenkt.
Keyword Bouillon, Brühe, DIY, Grundrezept, Grundzutat, Suppe
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Speckknödel

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Was schmeckt noch besser als Semmelknödel?

Richtig! Semmelknödel mit Speck!

Mit Speck lassen sich klassische Semmelknödel sogar zu einer kleinen Hauptspeise aufwerten. Dazu gibts du nicht einfach nur Speck in den Semmelknödelteig, sondern servierst sie mit in Butter gebratenen Zwiebeln und Speckwürfeln.

Wie viel wiegt denn eine Semmel?

Semmelknödel lassen sich einfach und flexibel in beliebiger Menge zubereiten. Oft ist in Rezepten aber nur die Anzahl der Semmeln angegeben. Falls du Brezen, Baguette, Ciabatta oder gar gekauftes Knödelbrot übrig hast, dann ist es gar nicht so einfach, zu bestimmen, wie viele Knödelportionen man damit zubereiten kann.

Eine getrocknete Semmel (z. B. Kaisersemmel) wiegt etwa 40-50g. Damit kannst nun leicht zwischen der Anzahl an Semmeln und Knödelbrot-Gewicht umrechnen.

Wie viele Semmeln bzw. Knödelbrot für wie viele Personen?

Meine Daumenregel für die Semmelknödelteig-Mengenverhältnisse lautet:

2 Personen = 2-3 Semmeln (bzw. 100-150g Knödelbrot) + 1 Ei + 75ml Milch

Je nachdem wie trocken deine Semmeln sind, brauchst du evtl. mehr oder weniger Milch. Füge Mehl hinzu, falls der Teig zu feucht ist.

Knödel-Life-Hacks

Knödel machen ist eigentlich keine Kunst, kann aber durchaus etwas länger dauern und eine schöne Sauerei in der Küche verursachen. Hier deshalb ein paar Tipps, wie du Knödel noch schneller und einfacher zubereiten kannst:

  • Wenn du eine Trommelreibe mit Kurbel oder Motor hast: Schneide die Semmeln in grobe Stücke und jage sie durch die Reibe. Das geht viel schneller und sorgt dafür, dass mehr Brösel in der Schüssel landen und weniger neben dem Schneidebrett oder gar auf dem Boden. Außerdem sorgst du dafür, dass deine Finger heil bleiben – ich weiß nicht, wie oft ich mich schon beinahe geschnitten hätte, weil das Brot gar so widerspenstig und steinhart war.
  • Wenn du eine Kaffeemaschine mit Milchaufschäumer hast: Verwende die Dampflanze, um die Milch in einer großen Tasse oder im Milchkännchen zu erhitzen. Das geht viel schneller und einfacher als im Topf auf dem Herd und du kannst die Menge besser dosieren. Der gleiche Trick funktioniert auch beim Kartoffelpüree.
  • Dünste die Zwiebeln an und gebe die kalte Milch dazu, dann brauchst du keinen zusätzlichen Topf, um die Milch zu erhitzen.
  • Nimm den Mixer mit Knethaken, um den Teig vorzubereiten.
  • Nutze die Zeit während die Semmelbrösel einweichen oder die Knödel im heißen Wasser gar ziehen: Küche aufräumen, Müll rausbringen … es gibt immer was zu tun
  • Delegiere das Knödelformen an die Kinder 🙂

Übriggebliebene Semmelknödel verwerten

Wäre ja schön, wenn es bei uns häufiger mal vorkäme, dass Semmelknödel über bleiben :-). Wir vertilgen die Knödel normalerweise über den Tag verteilt auch gerne kalt als Snack.

Ansonsten würde ich mit den restlichen Knödeln am nächsten Tag ein fixes Gröstl zubereiten. Die Knödel einfach in Scheiben oder Stücke schneiden und in der Pfanne mit Butter anbraten und verklepptertes Ei zugeben. Kräftig mit Pfeffer und Kümmel würzen. Nach Belieben noch zusätzlich Zwiebeln, Kartoffeln, Speck oder Gselchtes mitbraten.

Semmelknödel kann man aber auch wunderbar einfrieren.

Rezept für Knödel mit Speck

Speckknödel

Speckknödel

Gericht Beilage
Küche Alpenküche, Süddeutschland
Portionen 4

Zutaten
  

  • 5-6 alte Semmeln
  • 150-200 ml Milch
  • 100 g Räucherspeck
  • 1 Zwiebel
  • 2-3 Eier
  • ein paar Stiele glatte Petersilie
  • 2 EL Butter
  • Salz
  • Pfeffer
  • Muskat

Anleitungen
 

  • Alte Semmeln würfeln oder in feine Scheiben schneiden und in eine große Schüssel geben. Milch erhitzen und Knödelbrot übergießen. Abgedeckt (evtl. mit einem Teller beschwert) 10-15 Minuten einweichen lassen.
  • Derweil Petersilie waschen und trocken schütteln. Blättchen abzupfen, feinhacken und zum Knödelbrot geben.
  • Zwiebel abziehen und fein würfeln. Speck fein würfeln. Beides in Butter anbraten und zum Knödelbrot geben.
  • Eier zum eingeweichten Brot geben und gut verkneten. Knödelteig mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen.
  • Aus dem Teig mit angefeuchteten Händen nach Belieben 4-10 gleichgroße Knödel formen.
  • Knödel in heißem Salzwasser (nicht kochend!) ca. 15 Minuten gar ziehen lassen. Vor dem Servieren mit einer Schaumkelle aus dem Wasser heben und abtropfen lassen.

Notizen

Equipment

  • Teigschüssel
  • großer Topf mit Salzwasser
  • kleine Pfanne für Zwiebeln und Speck
  • (optional) Mixer mit Knethaken
  • Schaumkelle
  • kleiner Topf für heiße Milch (oder Milchkännchen + Kaffeemaschine mit Dampflanze)
  • vorteilhaft: Trommelreibe
Möchtest du die Knödel mit Speckbutter servieren?
Nimm etwas mehr Sepck (ca. 50-75g) , eine weitere kleine Zwiebel und etwas mehr Petersilie. Verwende nach dem Braten nur zwei Drittel der Speckbutter und gehackten Petersilie für den Knödelteig – den Rest stellst du in der Pfanne beiseite. Vor dem Servieren gibst du einfach 2-3 EL Butter in die Pfanne und lässt sie kurz aufschäumen. Auf dem Teller einfach etwas von der Butter (mit Zwiebeln und Speck) über die Knödel geben.
Zum Abtropfen verwende ich gerne eine weitere Schüssel, in die ich umgedreht einen kleinen Teller lege. Dann hebe ich die Knödel aus dem Wasser und lasse sie in der Schüssel abtropfen. Das Wasser läuft dann einfach unter den Teller.
Zu viele Knödel gemacht?
Herrlich! – kalt essen (ja, man kann sogar einen Salat damit machen) oder einfach am nächsten Tag in Butter anbraten, verkleppertes Ei zugeben und als Gröstl servieren.
 
Keyword günstig, Klassiker, Resteverwertung, traditionell

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Gericht Beilage, Hauptspeise
Küche Südtirol
Portionen 4 Personen

Zutaten
  

Knödel

  • 400 g Knödelbrot
  • 200 ml Milch
  • 3 Eier
  • Salz
  • Pfeffer
  • 1 TL Koriander gemahlen
  • 250 g Rote Bete frisch, alternativ vakuumiert
  • 1 Zwiebel
  • 150 g Ziegenkäserolle

Walnuss-Salbei-Butter

  • 100 g Butter
  • 4 Stiele Salbei
  • 100 g Walnüsse

Anleitungen
 

Knödel

  • Rote Bete im Schnellkochtopf mit Einsatz 15-20 Minuten auf Stufe 1 garen. Auskühlen lassen.
  • Lauwarme Milch mit den Eiern und den Gewürzen verquirlen. Über das Knödelbrot verteilen und abgedeckt ziehen lassen.
  • Rote Bete mit Handschuhen schälen und fein reiben. Zwiebeln fein würfeln. Beides zum eingeweichten Knödelbrot geben.
  • Topf mit reichlich Salzwasser aufsetzen und aufkochen lassen.
  • Mit den Knethaken des Handrührers zu einer kompakten Masse verarbeiten.
  • Ziegenkäse in 12 Würfel schneiden. 12 Knödel formen und jeweils ein Käsestück in die Mitte einarbeiten.
  • Knödel im Topf ca. 12 Minuten gar ziehen lassen. Das Wasser sollte nicht kochen. Knödel mit einer Schaumkelle aus dem Wasser heben, kurz abtropfen lassen.

Walnuss-Salbei-Butter

  • Salbei waschen, trocken schütteln und Blätter abzupfen. Sehr große Blätter halbieren. Walnüsse grob hacken.
  • Butter in einer großen Pfanne zerlassen. Beides zur Butter geben und kurz aufschäumen lassen.

Anrichten

  • Knödel in die heiße Butter geben, rundrum wenden. Mit Salbeiblättchen und Walnüssen garnieren und servieren.

Notizen

Dazu passt Feldsalat.

Equipment

  • große Schüssel
  • hoher Becher für die Milch-Ei-Mischung
  • (optional) Schnellkochtopf mit Einsatz
  • Schaumkelle
  • große Pfanne
  • Reibe für Rote Beete - vorzugsweise Trommelreibe mit Kurbel
  • Einweg-Handschuhe empfohlen
  • Mixer mit Knethaken
Die Klöße kommen etwas blaß aus dem Wasser: In der Pfanne mehrmals mit heißer Butter begießen, dann bekommen sie eine schöne kräftige Farbe.
Inspiriert von: deli 1/2017
Keyword Resteverwertung, Vegetarisch