Kochen mit KI: Wie ChatGPT das Foodbloggen verändert!

Kochen mit KI: Wie ChatGPT das Foodbloggen verändert!

ChatGPT ist in aller Munde. Jeder spricht darüber, wie die spannende, disruptive Technologie die Welt verändern wird oder schon maßgeblich verändert hat. Als Foodblogger mit einem technischen Hintergrund als Informatiker bin ich von der Technologie natürlich enorm fasziniert. Aber was hat ChatGPT nun mit meiner Leidenschaft „Kochen und Essen“ zu tun?

Ich verspreche dir: sehr viel! … wirklich!

Was ist ChatGPT überhaupt?

ChatGPT ist ein äußerst fortschrittlicher Chatbot, der mittels künstlicher Intelligenz menschenähnliche Konversationen führen, verschiedenste Fragen beantworten und sogar komplexen Programmcode generieren kann.

Um diese Fähigkeit zu erlangen, wurde ChatGPT mit großen Mengen an Texten aus verschiedenen Quellen wie Büchern, Artikeln und Webseiten trainiert. Dabei hat er gelernt, Sprache zu verstehen, Zusammenhänge zu erkennen und sogar Muster und Trends zu identifizieren.

Wenn du eine Frage an ChatGPT stellst, nutzt er dieses Wissen, um eine Antwort zu generieren. Dabei analysiert er die Wörter und Sätze, die du verwendest, und versucht, daraus zu verstehen, was du meinst. Anschließend sucht er in seiner Datenbank nach relevanten Informationen und generiert eine Antwort, die auf deine Frage zugeschnitten ist.

Dabei ist es wichtig zu beachten, dass ChatGPT nicht wirklich denken oder Entscheidungen treffen kann wie ein Mensch. Er kann nur auf vorher gelerntes Wissen zugreifen und daraus eine Antwort generieren. Daher kann es in einigen Fällen vorkommen, dass seine Antworten nicht perfekt sind oder nicht ganz auf den Punkt kommen.

GPT steht für „Generative Pre-trained Transformer“. Es handelt sich um eine Bezeichnung für eine bestimmte Art von künstlicher Intelligenz (KI), die auf der Transformer-Architektur basiert.

Die Transformer-Architektur ist eine Art von neuronalem Netzwerk, das speziell für natürliche Sprachverarbeitung entwickelt wurde. Die Generative Pre-trained Transformer Modelle, wie zum Beispiel GPT-3, wurden auf großen Datensätzen vortrainiert, um ein breites Spektrum an natürlicher Sprache zu verstehen und zu generieren.

Und was hat ChatGPT nun mit Essen und Foodbloggen zu tun?

Rezepte bestehen aus Text. Blogartikel bestehen aus Text. Und wenn ChatGPT eines sehr gut kann, dann: Text generieren.

Für mich als Foodblogger (und hauptberuflicher Softwareentwickler) bieten sich damit zahlreiche Möglichkeiten, wie ich ChatGPT und KI (künstliche Intelligenz) mit dem Foodblogging verbinden kann.

Rezeptgenerierung

Ich kann den Bot dazu verwenden, personalisierte Rezepte auf Basis von Zutaten oder Geschmackspräferenzen zu generieren. Ich kann sogar noch einen Schritt weiter gehen und diese Funktion auf meinem Blog integrieren, um dir als Leser eine einzigartige Erfahrung zu bieten, ja sogar mehr Interaktion mit meinem Blog ermöglichen (Spoiler: in Arbeit … ich schlafe nachts echt wenig derzeit :-))

Die von der KI ausgespuckten Rezepte sollten aber mit Vorsicht behandelt werden. Auch wenn die KI ein Rezept wortgewandt umwirbt, besteht keine Gelinggarantie. Manche meiner Kollegen haben es schon ausprobiert. Schaut euch mal das Cookie-Experiment von Bake To The Roots an. Die Qualitätssicherung und Feinabstimmung bleibt dann doch noch beim Menschen.

Fun fact: Selbst OpenAI versieht das Verwendungsbeispiel „Recipe Creator“ in der API-Dokumentation mit dem Hinweis „eat at your own risk“ (Essen auf eigene Gefahr).

Rezepte mit ChatGPT generieren
Essen auf eigene Gefahr – Mit ChatGPT generierte Rezepte

Inhaltsplanung

ChatGPT kann mir auch bei der Planung des Bloginhalts helfen, indem es Trends und Themen erkennt, die besonders beliebt sind. Der Bot kann mir helfen, durch Vorschläge, und Ideen Schreibblockaden loszuwerden.

Interaktiver Chatbot

Ich kann ChatGPT auf meiner Website nicht nur zur Rezeptgenerierung verwenden. Der Bot könnte auch individuelle Fragen zu meinen Beiträgen, Rezepten, Zutaten oder allgemein zu Ernährung beantworten. Der Bot kann sogar Rezeptvarianten erzeugen oder Rezepte in andere Formate umwandeln. In unserem Beitrag Smarter essen! Mit dem Chatbot zum ausgewogenen Speiseplan zeigen wir, wie man den Chatbot interaktiv nutzen kann, um einen Speiseplan für eine Woche zu erstellen.

Outsourcing – oder der Bot, mein Sekretär

Ich kann mit ChatGPT verschiedene Prozesse automatisieren. Das Verfassen kurzer Social-Posts über Instagram zum Bewerben meiner Beiträge und Rezepte ist durchaus lästig und hält mich von meiner eigentlichen Leidenschaft ab. Deswegen mache ich es nicht (so oft). Hier könnte ich ChatGPT bemühen und meine Leser regelmäßig mit Werbung … ähhhh relevantem und interessantem Inhalt versorgen.

ChatGPT kann mir auch bei der Analyse von Kommentaren und Feedback von Lesern helfen. Der Bot könnte Stimmungen und Trends in den Kommentaren erkennen und darauf reagieren.

Hier sage ich explizit: kann/könnte … ich nehme mir wirklich gerne viel Zeit, um einzelne Kommentare zu Beiträgen ausführlich und freundlich zu beantworten.

Rezeptverbesserung

Hier sehe ich besonders großes Potenzial. Einerseits kann ChatGPT mir als Autor helfen, bessere Rezepte zu schreiben. Aber es kann auch die Interaktion mit den Rezepten selbst ermöglichen. Das bietet dir als Leser eine völlig neue Erfahrung.

Verbessern der Anweisungen

ChatGPT kann ein Rezept korrigieren, bewerten und alternative Formulierungen vorschlagen. Dabei erkennt der Bot nicht nur Tippfehler.

Alternativen bereitstellen

Der Bot kann Alternativen für verschiedene Zutaten vorschlagen. Das ist besonders interessant, um z. B. eine bestimmte Zutat durch eine gesündere oder günstigere Alternative zu ersetzen oder eine andere Methode der Zubereitung zu empfehlen. Der Bot hilft auf Anfrage, Rezepte für bestimmte Ernährungsbedürfnisse oder Allergien zu optimieren. Vegane Alternative ohne Nüsse gefällig? Frag den Bot …

Nachhaltigkeit verbessern

KI kann mir dabei helfen, die Rezepte so zu gestalten, dass sie übrig gebliebene Zutaten verwenden, um Lebensmittelverschwendung zu reduzieren. KI kann mir auch Anreize liefern, wie Reste am besten aufbewahrt oder weiterverwendet werden können.

Neue Kombinationen entdecken

Die KI kann mir helfen, neue Ideen und kreative Kombinationen von Zutaten zu generieren. Auf diese Weise kann ich meine Rezepte verbessern und neue Geschmackserlebnisse und kulinarische Trends entdecken und integrieren.

Interaktive Personalisierung

Die oben genannten Punkte helfen mir als Autor, bessere Rezepte oder Varianten zu erstellen. Aber stelle dir mal vor, das ginge interaktiv auf meinem Blog. Dir gefällt eines meiner indischen Rezepte, aber du hast nicht alle Zutaten (z. B. die lange Liste der Gewürze)? Dann bitte den Bot darum, es dir zu vereinfachen!

Interaktive Hilfe

Was ist Blanchieren, Sautieren, Panieren, Abseihen? Lass dir vom Bot interaktiv erklären, was du tun musst. Vielleicht kennt er auch einen einfacheren Weg… Wohin mit den Resten? Auch auf diese Frage hat ein Bot bestimmt eine Antwort parat.

Bildgenerierung

Mal von Texten abgesehen, kann künstliche Intelligenz genutzt werden, um Bilder und sogar Videos zu generieren. ChatGPT kann das nicht, aber dafür gibt es andere Tools, wie z. B. Midjourney und DALL-E.

Diese können mittels Texteingabe (Prompt) verschiedene Bilder zu erzeugen. Die Bilder in diesem Beitrag hat Midjourney für mich erstellt.

Für mich als Foodblogger bietet das zahlreiche Möglichkeiten:

Experimentieren

Auf Basis des Rezepts und der Zutaten kann mir eine KI Bilder für ein Gericht generieren, ja sogar verschiedene Varianten – und das bevor ich das Rezept gekocht habe. Das kann mir helfen, den finalen Shot zu planen.

Pilz-Risotto, von KI generiert

Die Technologie hat derzeit noch einige Schwächen. So generiert eine Bild-KI gerne Besteck und Zutaten für Außerirdische. Aber es ist nur eine Frage der Zeit, bis diese Kinderkrankheiten verschwinden. Auf kleinen Bildern (Vorschau/Thumbnail-Größe) fallen die Fehlerchen gar nicht auf.

Pilz-Risotto, von KI generiert

Verbessern

Eine KI kann Bilder für Rezepte zu optimieren, indem sie z.B. Farben, Kontraste oder Helligkeiten anpasst. Sie kann ggf. auch unliebsame Fehler im Bild (teil-)automatisiert entfernen.

Automatisieren

Neben der reinen Bildgenerierung kann mir eine KI auch helfen, Bilder zu verschlagworten. Dadurch kann ich die Bilder einfacher katalogisieren und wieder auffinden, um sie in anderen Beiträgen wiederzuverwenden.

Die Zukunft wird lecker

Kochen mit KI: Roboter bäckt Pizza

Als Foodblogger und Tekkie finde ich den Einsatz von ChatGPT äußerst spannend und sehe darin eine Chance, meine Leidenschaft für Technologie, sowie Kochen, Essen und Bloggen zu vereinen. Durch den Einsatz von KI-Technologie wie ChatGPT kann ich neue Rezeptideen generieren und dabei viel Zeit sparen. Die Technologie kann meine Rezepte und Beiträge maßgeblich verbessern.

Darüber hinaus kann ich dir als Leser die Interaktion mit meinen Rezepten und Artikeln in nahezu Echtzeit ermöglichen.

Aber bei aller Effizienz, Optimierung und Produktivität wird die KI meine Erfahrung, mein Wissen, meine Kreativität und meine Leidenschaft nicht ersetzen.

Und jetzt die Frage in die Runde: Wie viel von diesem Beitrag habe ich selbst geschrieben und wie viel die KI?



9 Gedanken zu “Kochen mit KI: Wie ChatGPT das Foodbloggen verändert!”

  • Hallo,

    da hast du bereits eine umfangreiche Liste von Möglichkeiten von ChatGPT für deinen Blog zusammengefasst. Ich persönlich habe auf meinem Server damals GTP-2 installiert und der KI „Sprachen beigebracht“ und die KI mit meinen Texten trainiert. Dies war super spannend für mich und ich habe viel gelernt. Das System kann bei einer Schreibblockade den Satz vervollständigen…. Sie hat auch einen Text in meinem Blog damals veröffentlicht. Man muss auf die Verwendung von GPT-2 hinweisen.

    Die Veröffentlichung von ChatGPT hat mich nicht sonderlich interessiert. Erst als Bing eine eigene ChatGPT Version erhielt, war ich neugierig. Mmh. Und ich muss sagen, ich bin von ChatGPT in Bing begeistert.

    Bei PHP Fehlermeldungen habe ich früher die Fehlermeldung bei Google eingegeben und musste mir auf unzähligen Seiten eine Lösung erarbeiten. Heute bekomme ich nach einigen wenigen Rückfragen bei Bing eine brauchbare Lösung mit Quellen genannt. Damit habe ich meine alte Website auf die aktuelle WordPress migrieren können. Auch die neuen PHP Meldungen werden mir jetzt verständlicher erklärt.

    Da mein FAQ-Plugin in meinem Blog nicht richtig funktionierte, habe ich vor einigen Monaten die FAQ gelöscht. Jetzt habe ich aber in meinem Blog leider öfters recht technische Begriffe, die meine Leserinnen und Leser nicht unbedingt verstehen. Vor diesem Hintergrund fehlte eine FAQ in meinem Blog.

    Diese Woche habe ich ChatGPT als FAQ für meinen Blog eingerichtet. Je nach 3D-Modell berechnet OpenAI eine Gebühr für jede Frage.

    Wenn du dich für KI interessiert, ist evtl. der NZZ.CH Artikel etwas für dich?
    KI-Forschung nach dem Vorbild Cern: Die ehemalige Spass-Firma Hugging Face fordert Meta und Google heraus
    https://www.nzz.ch/technologie/huggingface-diese-nach-einem-emoji-benannte-firma-fordert-meta-und-google-heraus-ld.1682435

    Viel Erfolg beim Einbau von ChatGPT in deinen Blog. Die Liste der Möglichkeiten liest sich spannend.

    Viele Grüße

    Ralf

    • Hi Ralf,

      vielen Dank für diesen ausführlichen Kommentar.

      Tatsächlich war ich auch schon auf HuggingFace unterwegs und habe mit ein paar Modellen gespielt. Zum Beispiel OpenJourney, weil mein Testkontignent bei Midjourney verbraucht war. Ein weiteres Problem mit ChatGPT ist natürlich der Datenschutz, weil man nicht weiß, wo die Chats landen und wer mitliest. Mit ein paar Zeilen Python-Code kann man sich ein abgespecktes Offline-ChatGPT basteln.

      Dein Unternehmen R23, dass sich mit 3D-Content beschäftigt, schaut auch interessant aus. Ich selbst brenne ebenfalls für AR/VR und habe letztens mit ein paar Kollegen einen Hackathon gewonnen. Wir haben einen Chatbot in Unity gebaut, der neuen Mitarbeitern beim Onboarding helfen kann. Im Hintergrund verwenden wir verschiedene APIs (Speech-to-Text, ChatGPT, Text-to-Speech).
      Hier gibt es mehr dazu:

      Wir selbst sind eine Gruppe von Software- und Cloudspezialisten mit Interesse an immersiven Technologien, aber unsere Möglichkeiten bzgl. 3D-Modellierung sind begrenzt. Vielleicht macht es ja Sinn, in Kontakt zu bleiben 😉

      Ja, die Themen sind richtig spannend!

      Viele Grüße
      Dennis

  • Deine letzte Frage ist echt spannend! 😀 Ich arbeite viel mit Neuroflash und ChatGPT beruflich und weis was sie manchmal für gute Texte raushauen.. Aber, dass sie mir auch Rezepte liefern können ist mir bisher nie in den Sinn gekommen! Danke für die Idee 😉

    • Hi Yannick,

      tatsächlich hat mir ChatGPT nur ein paar Hints zur Gliederung geliefert, aber ich schreibe meine Artikel (noch) selbst 🙂
      Ich würde mir von ChatGPT aktuell nur Inspirationen für Rezepte holen, aber mich nicht auf die Qualität verlassen.
      Lieber nochmal traditionell googlen und die Rezepte validieren. In meinem Artikel KI meets Kulinarik: Produktivitäts-Booster für Foodblogger und Kochbuchautoren beschreibe ich, wofür ChatGPT beim Kochen bzw. Umgang mit Rezepten besser geeignet ist.

      Aber vielleicht gibt es ja bald ein ChatGPT-Plugin, das Foodblogs und andere Rezeptseiten nach passenden Rezepten durchsucht. Oder ich müsste selbst eins schreiben, wenn ich mal Zeit finde.

      Grüße
      Dennis

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert