KI meets Kulinarik: Produktivitäts-Booster für Foodblogger und Kochbuchautoren

KI meets Kulinarik: Produktivitäts-Booster für Foodblogger und Kochbuchautoren

In diesem Artikel erfährst du, wie ChatGPT und Co. Foodblogger und Kochbuchautoren bei der Erstellung von Rezepten, Foodblog-Artikeln und Kochbüchern unterstützen können. Ich zeige anhand von Beispielen, wie ChatGPT bei Umformatierung, Umformulierung und Tagging von Artikeln für Social Media hilft und wie die KI als Inspirationsquelle für neue Artikel oder Erweiterungen dient. Erfahre, wie du mit ChatGPT produktiver und effektiver arbeiten und die Stärken der künstlichen Intelligenz optimal nutzen kannst.

Einige Foodblogger und Redakteure haben schon erste Gehversuche gewagt, mit ChatGPT Kochrezepte zu erstellen, die Gerichte anschließend zuzubereiten und zu verkosten. Die Ergebnisse sind gemischt, um es mit wenigen Worten auszudrücken. An mancher Stelle wird die KI von Food-Experten verurteilt („Truthahn mit Bäh“, „Die KI weiß viel – kann aber noch lange nicht alles“).

Die künstliche Intelligenz (KI) als stupiden Rezept-Generator zu verwenden, ist meines Erachtens zu kurz gedacht. Die Stärken von ChatGPT und anderen Large-Language-Modellen (LLM) liegen ganz woanders.

In diesem Beitrag zeige ich deshalb, wie man mit ChatGPT produktiv mit Rezepten arbeitet, aber ChatGPT nicht primär dafür nutzt, um einfach nur Rezepte zu generieren, mit der Erwartung, dass die Gerichte auch genießbar sind.

In zwei vorangegangen Beiträgen habe ich mich bereits damit auseinandergesetzt, inwiefern ChatGPT das Foodbloggen verändern wird oder praktischerweise verwendet werden kann, um Speisepläne zu erstellen.

Bevor es losgeht

Viele der später gezeigten Beispiele funktionieren auch wunderbar mit Bing Chat bzw. Bing AI. Du brauchst deshalb zum Nachspielen nicht unbedingt einen Account bei openAI, sondern kannst den Chatbot von Bing verwenden. Bing nutzt ChatGPT im Hintergrund. Einzige Voraussetzung ist der Microsoft Edge Browser. (Nun hat Microsofts Browser endlich eine zweite Aufgabe bekommen, außer damit die Installationsdateien für bessere Browser herunterzuladen. Sorry, den konnte ich mir nicht verkneifen.)

Rezepte generieren mit ChatGPT

ChatGPT liefert fix und wortgewandt Rezepte für sämtliche Gerichte auf Anfrage. Mit an Sicherheit angrenzender Wahrscheinlichkeit wird man aber der erste Probekoch und Verkoster sein. Der Betreiber openAI versieht das Fallbeispiel für den Rezept-Generator in der offiziellen Entwicklerdokumentation sogar mit einem Warnhinweis: Verzehr auf eigene Gefahr!

Rezepte mit ChatGPT generieren
Mit ChatGPT erstelltes Kochrezept – Verzehr auf eigene Gefahr!

Aber wie erstellt man so ein Rezept mit ChatGPT? Ganz einfach: Im Chatfenster einfach die Kriterien eingeben und schon plappert der Bot los.

Schreibe mir ein Rezept für Elsässer Flammkuchen. Bitte verwende einen Ölteig ohne Hefe und eine Mischung aus Crème fraîche, saurer Sahne und Schmand. Die Flammkuchen sollen im Pizzaofen zubereitet werden. Halte dich kurz!
Zutaten: 250 g Mehl 1 TL Salz 2 EL Öl 100 ml Wasser 150 g Crème fraîche 50 g saure Sahne 50 g Schmand 150 g Speck, in feine Streifen geschnitten 1 Zwiebel, in feine Ringe geschnitten Anleitung: Heizen Sie den Pizzaofen auf 250 °C vor. In einer Schüssel Mehl, Salz, Öl und Wasser zu einem glatten Teig kneten. Lassen Sie den Teig etwa 15 Minuten ruhen. In der Zwischenzeit die Crème fraîche, saure Sahne und Schmand in einer Schüssel vermischen. Rollen Sie den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche dünn aus und legen Sie ihn auf ein Pizzablech. Bestreichen Sie den Teig großzügig mit der Crème-fraîche-Mischung. Verteilen Sie die Speckstreifen und Zwiebelringe gleichmäßig auf dem Teig. Backen Sie den Flammkuchen im vorgeheizten Pizzaofen für ca. 10-15 Minuten, bis der Teig knusprig und der Belag goldbraun ist. Nehmen Sie den Flammkuchen aus dem Ofen, schneiden Sie ihn in Stücke und servieren Sie ihn sofort. Guten Appetit!

Das Rezept könnte tatsächlich funktionieren. Im Pizzaofen ist es üblicherweise etwas heißer und nach 10–15 Minuten wäre ein hauchdünner Fladen schwarz. Ich würde außerdem mehr Zwiebeln verwenden.

Tatsächlich könnten wir der KI dieses Feedback geben und das Rezept iterativ verbessern. Aber wir wollen in diesem Artikel woanders hin!

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ChatGPT richtig für Food-Blogs und Kochbücher einsetzen!

Die Stärken der KI liegen nicht in der Rezept-Generierung, sondern in der Erledigung von kleinen Aufgaben, die mit Text generell zu tun haben. Dadurch können Foodblogger und Kochbuchautoren wirklich dank ChatGPT an Produktivität gewinnen.

Umformulieren

Die KI kann mithilfe des richtigen Prompts einfache Aufgaben erledigen. In diesem Beispiel wollen wir aus einem klassischen Rezept für Flammkuchen, welches sich in einen Zutaten- und einen Anleitungsblock gliedert, einfach einen zusammenhängenden Fließtext erstellen.

Du agierst nun als Autor eines Kochbuches. Im Folgenden findest du ein Rezept für „Flammkuchen aus dem Pizzaofen“. Entferne die Zutatenliste und füge die Zutatenmengen stattdessen in die Anleitung mit ein, sodass ein zusammenhängender Text entsteht. Teig 220 g Mehl + Mehl zum Ausrollen 3 EL Öl 1/2 TL Salz 125 ml warmes Wasser Belag 300 g Mischung aus Crème fraîche, Schmand oder saure Sahne 2-3 Zwiebeln 150 g Speck Salz, Pfeffer, Muskat 1-2 TL Mehl Anleitungen Teig Aus den Teigzutaten einen glatten Teig herstellen. Den Teig in 3-4 Stücke teilen, zu Kugeln schleifen und abgedeckt beiseitestellen. Derweil weitere Zutaten zubereiten. Belag Zwiebeln abziehen und in feine Ringe oder Spalten schneiden. Mit etwas Salz in einer Schüssel mischen. Dadurch werden sie weich. Speck würfeln oder in feine Streifen schneiden. Schmand, saure Sahne und Crème fraîche glattrühren. Mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken. Ggf. Mehl einrühren zum Binden. Backen Je einen Teigling auf der bemehlten Arbeitsfläche hauchdünn ausrollen. Den ausgewalzten Fladen gleichmäßig mit Creme bestreichen und mit Zwiebeln und Speck belegen. Mit dem Pizzaschieber in den Ofen befördern. Im Pizzaofen (400° C Kuppel, 300° C Stein) ca. 2 Minuten knusprig ausbacken. Ggf. mit dem Pizzaschieber drehen, um den Fladen gleichmäßig rundherum auszubacken.
Für unseren Flammkuchen aus dem Pizzaofen benötigen wir zuerst einen Teig. Dazu vermischen wir 220 g Mehl, 3 EL Öl und 1/2 TL Salz und geben 125 ml warmes Wasser hinzu. Alles gut verkneten, bis ein glatter Teig entsteht. Anschließend den Teig in 3-4 Stücke teilen, zu Kugeln schleifen und abgedeckt beiseitestellen, während wir den Belag vorbereiten. Für den Belag schneiden wir 2-3 Zwiebeln in feine Ringe oder Spalten und mischen sie mit etwas Salz in einer Schüssel. So werden sie schön weich. Dann würfeln oder schneiden wir 150 g Speck und rühren 300 g Crème fraîche, Schmand oder saure Sahne glatt. Mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken und gegebenenfalls 1-2 TL Mehl einrühren, um die Creme zu binden. Jetzt geht es ans Backen: Wir rollen einen Teigling hauchdünn auf einer bemehlten Arbeitsfläche aus und bestreichen ihn gleichmäßig mit der Creme. Darauf legen wir die Zwiebeln und den Speck. Mit dem Pizzaschieber schieben wir den Flammkuchen in den Ofen und backen ihn im Pizzaofen bei 400° C Kuppel und 300° C Stein für ca. 2 Minuten knusprig aus. Gegebenenfalls drehen wir den Fladen mit dem Pizzaschieber, um ihn gleichmäßig rundherum auszubacken. Fertig ist unser leckerer Flammkuchen aus dem Pizzaofen!

Das geht aber auch in die andere Richtung. Die KI kann aus dem Fließtext in wenigen Sekunden wieder ein zwei-geteiltes Rezept machen.

Du agierst nun als Kochbuchautor. Deine Aufgabe ist es, das Rezept für „Flammkuchen aus dem Pizzaofen“ umzuformulieren. Trenne das Rezept in einen Zutatenblock und einen Anleitungsblock. Die Anleitungen sollten nach Möglichkeit keine Mengenangaben mehr enthalten. Hier das Rezept: Für unseren Flammkuchen aus dem Pizzaofen benötigen wir zuerst einen Teig. Dazu vermischen wir 220 g Mehl, 3 EL Öl und 1/2 TL Salz und geben 125 ml warmes Wasser hinzu. Alles gut verkneten, bis ein glatter Teig entsteht. Anschließend den Teig in 3-4 Stücke teilen, zu Kugeln schleifen und abgedeckt beiseitestellen, während wir den Belag vorbereiten. Für den Belag schneiden wir 2-3 Zwiebeln in feine Ringe oder Spalten und mischen sie mit etwas Salz in einer Schüssel. So werden sie schön weich. Dann würfeln oder schneiden wir 150 g Speck und rühren 300 g Crème fraîche, Schmand oder saure Sahne glatt. Mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken und gegebenenfalls 1-2 TL Mehl einrühren, um die Creme zu binden. Jetzt geht es ans Backen: Wir rollen einen Teigling hauchdünn auf einer bemehlten Arbeitsfläche aus und bestreichen ihn gleichmäßig mit der Creme. Darauf legen wir die Zwiebeln und den Speck. Mit dem Pizzaschieber schieben wir den Flammkuchen in den Ofen und backen ihn im Pizzaofen bei 400° C Kuppel und 300° C Stein für ca. 2 Minuten knusprig aus. Gegebenenfalls drehen wir den Fladen mit dem Pizzaschieber, um ihn gleichmäßig rundherum auszubacken. Fertig ist unser leckerer Flammkuchen aus dem Pizzaofen!
Zutaten: 220 g Mehl 3 EL Öl 1/2 TL Salz 125 ml warmes Wasser 2-3 Zwiebeln etwas Salz 150 g Speck 300 g Crème fraîche, Schmand oder saure Sahne Salz, Pfeffer und Muskatnuss 1-2 TL Mehl Anleitung: Für den Teig vermischen wir Mehl, Öl und Salz in einer Schüssel. Wir geben warmes Wasser hinzu und kneten alles gut durch, bis ein glatter Teig entsteht. Den Teig in 3-4 Stücke teilen, zu Kugeln schleifen und abgedeckt beiseitestellen. Für den Belag schneiden wir die Zwiebeln in feine Ringe oder Spalten und mischen sie mit etwas Salz in einer Schüssel. Dann würfeln oder schneiden wir den Speck und rühren die Crème fraîche, Schmand oder saure Sahne glatt. Mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken und gegebenenfalls Mehl einrühren, um die Creme zu binden. Zum Backen rollen wir einen Teigling hauchdünn auf einer bemehlten Arbeitsfläche aus und bestreichen ihn gleichmäßig mit der Creme. Darauf legen wir die Zwiebeln und den Speck. Mit dem Pizzaschieber schieben wir den Flammkuchen in den Ofen und backen ihn im Pizzaofen bei hoher Temperatur knusprig aus. Gegebenenfalls drehen wir den Fladen mit dem Pizzaschieber, um ihn gleichmäßig rundherum auszubacken. Fertig ist unser leckerer Flammkuchen aus dem Pizzaofen!

Umformatieren

Und hier kommt ein Killerfeature für alle Foodblogger, die WP Recipe Maker oder andere Tools zur Verwaltung von Rezepten verwenden!

Rich-Suchergebnisse auf Google von Rezepten in Kacheln

Für klar strukturierte Dokumente, wie Rezepte, gibt es das sogenannte JSON-LD Format. Rezepte in diesem Format darzustellen, hat sehr viele Vorteile. Unter anderem kann es von Maschinen verarbeitet werden – insbesondere Suchmaschinen. Dadurch können Rezepte von Suchmaschinen als „Rich-Suchergebnisse“ in verschiedenen Layouts angezeigt werden. Das heißt z. B. mit Bildern, Bewertungen, Kurzbeschreibung.

Ein Rezept auf Grundlage eines Fließtexts von Hand in Tools, wie z. B. WP Recipe Maker, einzutippen, ist aber extrem mühsam. Hätte man ein JSON-LD Dokument für einen automatischen Import, dann ginge das schneller. Aber ein Fließtext-Rezept in JSON umzuschreiben, ist noch aufwendiger. Deswegen delegieren wir diese Aufgabe an die künstliche Intelligenz:

Erzeuge aus dem Rezept JSON-LD
{
    "@context":"https://schema.org/",
    "@type":"Recipe",
    "name":"Flammkuchen aus dem Pizzaofen",
    "author":{
        "@type":"Person",
        "name":"ChatGPT"
    },
    "image":"https://example.com/flammkuchen.jpg",
    "datePublished":"2023-04-21",
    "description":"Leckeres Rezept für Flammkuchen aus dem Pizzaofen.",
    "keywords":"flammkuchen, pizzaofen, rezept",
    "recipeYield":"4 Flammkuchen",
    "recipeCategory":"Hauptgericht",
    "recipeCuisine":"Elsässer Küche",
    "cookTime":"PT10M",
    "totalTime":"PT30M",
    "recipeIngredient":[
        "220 g Mehl",
        "3 EL Öl",
        "1/2 TL Salz",
        "125 ml warmes Wasser",
        "2-3 Zwiebeln",
        "etwas Salz",
        "150 g Speck",
        "300 g Crème fraîche, Schmand oder saure Sahne",
        "Salz, Pfeffer und Muskatnuss",
        "1-2 TL Mehl"
    ],
    "recipeInstructions":[
        {
            "@type":"HowToStep",
            "text":"Für den Teig vermischen wir Mehl, Öl und Salz in einer Schüssel. Wir geben warmes Wasser hinzu und kneten alles gut durch, bis ein glatter Teig entsteht. Den Teig in 3-4 Stücke teilen, zu Kugeln schleifen und abgedeckt beiseitestellen."
        },
        {
            "@type":"HowToStep",
            "text":"Für den Belag schneiden wir die Zwiebeln in feine Ringe oder Spalten und mischen sie mit etwas Salz in einer Schüssel. Dann würfeln oder schneiden wir den Speck und rühren die Crème fraîche, Schmand oder saure Sahne glatt. Mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken und gegebenenfalls Mehl einrühren, um die Creme zu binden."
        },
        {
            "@type":"HowToStep",
            "text":"Zum Backen rollen wir einen Teigling hauchdünn auf einer bemehlten Arbeitsfläche aus und bestreichen ihn gleichmäßig mit der Creme. Darauf legen wir die Zwiebeln und den Speck."
        },
        {
            "@type":"HowToStep",
            "text":"Mit dem Pizzaschieber schieben wir den Flammkuchen in den Ofen und backen ihn im Pizzaofen bei hoher Temperatur knusprig aus. Gegebenenfalls drehen wir den Fladen mit dem Pizzaschieber, um ihn gleichmäßig rundherum auszubacken."
        },
        {
            "@type":"HowToStep",
            "text":"Fertig ist unser leckerer Flammkuchen aus dem Pizzaofen!"
        }
    ]
}

Korrekturlesen

Wer hat sich noch nie darüber geärgert, dass in Rezepten Zutaten aufgelistet sind, die nirgends verwendet werden? Oder auch umgekehrt.

Können wir uns beim Überprüfen eventuell Hilfe holen? Ja, natürlich. ChatGPT kann Texte verstehen und Inkonsistenzen auffinden. Allerdings ist diese Funktion nicht immer verlässlich – zumindest noch nicht (GPT-3). Bitte vorerst nicht darauf verlassen und frustriert sein, falls das Ergebnis nicht auf Anhieb reproduzierbar ist. Man kann jedoch davon ausgehen, dass die nächsten Versionen (ChatGPT-4 und später) solch komplexere Aufgaben noch besser erfüllen. Probieren wir es aus!

In folgendem Beispiel habe ich Speck und Zwiebeln von der Zutatenliste entfernt.

Du bist ein akribischer Lektor für Kochrezepte und deine Aufgabe ist es, folgendes Rezept zu lektorieren und auf Fehler zu überprüfen. Die Zutatenliste muss auch zur Anleitung passen. Welche Zutaten stehen in der Zutatenliste, die aber in der Anleitung vergessen wurden? Suche genau und liste sie alle auf! Hier das Rezept. Zutaten für den Teig: 220 g Mehl + Mehl zum Ausrollen 3 EL Öl 1/2 TL Salz 125ml Wasser Zutaten für den Belag: 300 g Crème fraîche, Schmand oder saure Sahne Salz, Pfeffer, Muskat 1-2 TL Mehl Anleitung: Aus den Teigzutaten einen glatten Teig herstellen. Den Teig in 3-4 Stücke teilen, zu Kugeln schleifen und abgedeckt beiseitestellen. Derweil weitere Zutaten zubereiten. Zwiebeln abziehen und in feine Ringe oder Spalten schneiden. Mit etwas Salz in einer Schüssel mischen. Dadurch werden sie weich. Speck würfeln oder in feine Streifen schneiden. Schmand, saure Sahne und Crème fraîche glattrühren. Mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken. Ggf. Mehl einrühren zum Binden.
In der Anleitung wurde vergessen, die Zutaten für den Belag zu erwähnen, die in der Zutatenliste aufgeführt sind. Hier sind die Zutaten für den Belag, die in der Anleitung fehlen: Zwiebeln Speck Beide Zutaten werden in der Anleitung erwähnt, aber nicht in der Liste der Zutaten aufgeführt.

Falls ChatGPT keinen Fehler findet, dann kann es helfen, den „Regenerate response“-Button weitere Male zu betätigen. Auch eine Aufforderung, wie „Schaue genauer hin“, kann Wunder bewirken.

Die plappernde KI lässt es sich manchmal auch nicht nehmen, weitere Verbesserungsvorschläge zu machen.

Feedback einholen und Ideen generieren

Die KI ist ein wunderbarer Sparringpartner, sozusagen unser intelligentes Quietsche-Entchen, um uns auf neue Ideen zu bringen oder uns andere Aspekte aufzuzeigen. Die KI ist geschwätzig und liefert ziemlich viel Unsinn. Dennoch bietet dieser Nonsens oft Spielraum für Ideen.

Quietsche-Ente mit Kochmütze in der Küche

Hier sind mögliche Prompts, mit denen wir uns Inspiration holen können:

  • Schätze den Schwierigkeitsgrad des Rezepts ein und begründe!
  • Wie könnte das Rezept vereinfacht werden?
  • Schlage mir eine Möglichkeit zur Resteverwertung vor!
  • Wenn mir Rezept X schmeckt, was könnte mir noch schmecken?
  • Wenn mir Zutat X nicht schmeckt, was könnte mir stattdessen schmecken?
  • Ich habe Zutat X nicht, wie könnte ich diese ersetzen?
  • Was könnte ich als Beilage servieren?
  • Was könnte denn bei der Zubereitung schiefgehen und wie könnte ich es vermeiden?
  • Welche Varianten des Gerichts gibt es noch?

Ich werde nicht alle diese Eingaben durchexerzieren, aber zumindest ein kleines Beispiel machen:

Wenn mir Flammkuchen schmeckt, was könnte mir denn noch schmecken?
Wenn dir Flammkuchen schmeckt, gibt es einige andere Gerichte, die dir ebenfalls gefallen könnten. Hier sind einige Vorschläge: Pizza: Wenn du Flammkuchen magst, wirst du wahrscheinlich auch Pizza mögen. Beide Gerichte haben einen dünnen, knusprigen Teig und können mit verschiedenen Belägen belegt werden. Tarte: Eine Tarte ist ähnlich wie ein Flammkuchen, jedoch mit einem anderen Teig und oft auch mit süßen Füllungen. Eine klassische französische Tarte ist die Tarte Tatin, die mit Äpfeln und Karamell gemacht wird. Quiche: Eine Quiche ist ein herzhaftes, französisches Gericht, das oft mit einer Füllung aus Eiern, Sahne, Käse und Gemüse oder Fleisch zubereitet wird. Sie hat einen ähnlichen Teig wie ein Flammkuchen und kann auch warm oder kalt serviert werden.

TL;DR (too long; did not read): Zusammenfassen und Taggen

Dass die KI geschwätzig ist, wissen wir ja mittlerweile. Dennoch gilt das Prinzip: In der Kürze liegt die Würze.

Um den Leser kurz zu informieren und ihm die Entscheidung einfach zu machen, ob der Content relevant für ihn ist, sind knappe und prägnante Zusammenfassungen notwendig. Auch (Such-)Maschinen erwarten kurze Beschreibungen oder bestenfalls (Hash-)Tags, um Content besser zu verarbeiten und den Konsumenten (d. h. Lesern) anzubieten.

Nutzen wir also die KI, um diese teilweise lästige Arbeit zu erledigen:

  • Eine kurze Zusammenfassung des Rezepts oder Artikels erstellen: Dieser erscheint z. B. in den Suchergebnissen von Suchmaschinen oder Feeds. Man kann die Kurzbeschreibung auch verwenden, um kurz und knapp zwischen (ähnlichen) Artikeln zu verlinken.
  • Einen Teaser mit Call-to-Action erstellen: typisches Clickbaiting für Instagram und Co.
  • Eine meta-Beschreibung erstellen: Diese bleibt dem Leser oft verborgen, hilft aber Suchmaschinen, den Content zu klassifizieren und ist auf wenige Zeichen begrenzt.
  • (Hash-)Tags vorschlagen: Diese gruppieren, klassifizieren und kategorisieren Inhalt. Für Feeds (LinkedIn, Instagram, Twitter, Pinterest) sind sie unerlässlich. Durch entsprechende Hashtags erscheinen die Beiträge in den Feeds der richtigen Zielgruppe.

Hier ein Beispiel anhand unseres Flammkuchens, wie man dafür mit ChatGPT interagieren kann:

Erstelle einen kurzen Teaser für dieses Rezept mit maximal zwei Sätzen. Der Teaser soll die wichtigsten Informationen knapp zusammen fassen und gleichzeitig Interesse wecken. Schreibe in der Du-Form und füge ein Call-to-Action hinzu. Liefere drei verschiedene Vorschläge.
Du liebst knusprigen Flammkuchen und möchtest ihn ganz einfach zu Hause im Pizzaofen zubereiten? Dann probiere unser Rezept für Elsässer Flammkuchen mit einem Ölteig ohne Hefe und einer würzigen Crème fraîche-Schmand-Mischung. Gleich ausprobieren und genießen! Du suchst nach einem leckeren Snack für deine nächste Party? Wie wäre es mit Elsässer Flammkuchen aus dem Pizzaofen? Unser Rezept mit einem Ölteig ohne Hefe und einer cremigen Belag-Mischung aus Crème fraîche, saurer Sahne und Schmand ist schnell zubereitet und ein absoluter Hit. Jetzt testen! Du möchtest dich kulinarisch nach Frankreich entführen lassen? Dann musst du unbedingt unseren Elsässer Flammkuchen aus dem Pizzaofen probieren! Mit einem Ölteig ohne Hefe und einer herzhaften Belag-Mischung aus Zwiebeln und Speck ist er der perfekte Snack für einen gemütlichen Abend. Los geht’s!
Ich benötige Tags zur Klassifikation. Welchen Ländern und Regionen ist das Rezept zuzuordnen? Nenne 3. Welche Schlüsselwörter beschreiben das Rezept am besten? Nenne 8. Welche Food-Hashtags für Social Media wie Instagram passen am besten? Nenne 10.
Länder/Regionen: Frankreich (Elsass) Deutschland (Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz) Luxemburg Schlüsselwörter: Elsässer Flammkuchen Ölteig ohne Hefe Crème fraîche Saurer Sahne Schmand Zwiebeln Speck Pizzaofen Food-Hashtags: #flammkuchen #elsässerflammkuchen #germanfood #frenchfood #pizzaofen #partyfood #soulfood #foodie #yum #foodporn

Kreative Abwandlungen

Das ist der Teil, der KI mit Kreativität vereint und dabei noch Spaß macht. Lasst uns ein altrömisches Rezept aus dem Kochbuch des Apicius in eine mitreißende Rede Ciceros übertragen. Das ergibt zwar keinen Sinn, aber es macht Spaß! 🙂

Römische Statue. Säulen im Hintergrund

Oder es ist vielleicht auch die Vorlage für ein neues thematisches Kochbuch, dessen Rezepte auf amüsante Art und Weise zu lesen sind? Schauen wir uns das Beispiel mal an:

Hier findest du nun ein Rezept aus dem alten Rom. Wie hätte Cicero es wohl in einer prachtvollen Rede vor dem Volke auf dem Forum romanum vorgetragen? Verwende übliche Stilmittel, Zitate und Phrasen Ciceros. Cicero war ein begnadeter Redner, der das Volk in seinen Bann zog. Hier das Rezept: Palmulae Domesticae, mit Schafskäse gefüllte Datteln Aus dem Kochbuch des Apicius Zutaten 2-3 große frische Datteln Schafskäse Pinienkerne Walnüsse Sherry Koriander Pfeffer, Salz und Butter Zubereitung Die Datteln längs aufschneiden und entkernen. Für die Füllung den zerbröckelten Schafskäse mit gehackten Walnüssen und Gewürzen zerdrücken. Sherry zugeben, bis die Masse eine cremige Konsistenz annimmt. Die Früchte mit der Masse füllen und leicht in Salz wälzen. Die Pinienkerne in Butter anbräunen und über die Datteln geben.
Meine verehrten Mitbürger Roms, es ist mir eine große Ehre, heute vor euch zu stehen und euch ein Rezept zu präsentieren, welches nicht nur den Gaumen erfreut, sondern auch einen Hauch von Luxus und Raffinesse in unsere Küche bringt. Ich spreche von den „Palmulae Domesticae“, den gefüllten Datteln. Wie bereits der große Apicius in seinem Werk beschrieben hat, benötigen wir für dieses Gericht große frische Datteln, die wir zunächst längs aufschneiden und entkernen. Doch damit ist erst der Anfang gemacht, denn es bedarf einer Füllung, die diese delikate Frucht zu einem wahren Hochgenuss werden lässt. Hierfür empfehle ich euch, Schafskäse zu zerbröckeln und gemeinsam mit gehackten Walnüssen, feinem Koriander und Pfeffer zu einer homogenen Masse zu zerdrücken. Doch das allein reicht nicht aus, um unsere Datteln zu einem Meisterwerk der Kulinarik zu machen. Nein, wir geben noch einen Schuss edlen Sherry hinzu, der unsere Füllung zu einer cremigen Konsistenz verfeinert und das Aroma der Datteln hervorhebt. Die Früchte füllen wir mit dieser Masse und wälzen sie leicht in Salz. Doch das ist noch nicht alles, denn wir veredeln unser Gericht durch gebratene Pinienkerne, die wir in feiner Butter anbräunen und über die gefüllten Datteln geben. Ein Fest für alle Sinne, ein Schmaus für Gaumen und Geist! In diesen Palmulae Domesticae vereint sich das Beste, was unsere Küche zu bieten hat. Eine Kombination aus Süße und Herzhaftigkeit, aus delikaten Aromen und wertvollen Zutaten. Eine wahre Offenbarung für die Geschmacksnerven und ein Genuss für die Seele. Lasst uns also gemeinsam die Kunst der römischen Küche zelebrieren und uns von diesem Gericht verführen lassen. „Vivamus, moriendum est“, leben wir, denn Sterben werden wir ohnehin.

Schlusswort

ChatGPT (und Alternativen) eignen sich noch eher bedingt für die autonome Erstellung von qualitativ hochwertigen Rezepten und Artikeln zum Thema Essen und Ernährung.

Dennoch können die Tools Content-Erstellern einigen Ballast abnehmen und zur Produktivität beitragen, indem sich die Autoren auf die wichtigen Themen fokussieren können. Richtig eingesetzt, können am Ende die Konsumenten und Leser von besseren Inhalten profitieren.

Hat dir dieser Artikel gefallen (oder auch nicht)? Dann hinterlasse gerne einen Kommentar! Diesen beantworte ich derzeit noch ohne maschinelle Hilfe (mit Ausnahme der Rechtschreibkorrektur). 🙂



2 Gedanken zu “KI meets Kulinarik: Produktivitäts-Booster für Foodblogger und Kochbuchautoren”

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