Zwiebel-Bhaji (Pakora) – frittierte Zwiebeln in Kichererbsenteig

Zwiebel-Bhaji (Pakora) – frittierte Zwiebeln in Kichererbsenteig

Bhaji (sprich: Ba-dschi) sind würzige indische frittierte Snacks, die oft als Vorspeisen serviert oder als Street Food erhältlich sind. Die „Fritters“ gibt es in zahlreichen unterschiedlichen Varianten. Zwiebeln, Kartoffeln, Blumenkohl, Paneer, Auberginen und alle anderen erdenklichen Köstlichkeiten werden mit einem Teig aus Kichererbsenmehl und Gewürzen ummantelt und frittiert. Ebenso zahlreich wie die Varianten sind auch die Bezeichnungen. So spricht man von Bhaji, Bhajji, Bhajiya, Chop, Boa oder Bajji. Bekannter sind aber die Bezeichnungen Pakora, Pikora, Pakoda oder Pakodi.

Hier widmen wir uns den besonders leckeren Zwiebel-Bhaji (Kanda Bhaji). Mal ganz ehrlich…wer steht nicht auf frittierte Zwiebeln?

Bhajiya / Bhaji versus Pakoda

Tatsächlich gibt es einen feinen Unterschied zwischen Bhajiya und Pakoras. In beiden Fällen haben wir einen Teig aus Kichererbsenmehl, der unser Frittiergut ummantelt. Bei Pakoras rühren wir einen relativ dünnen Teig aus Kichererbsenmehl, Wasser, Joghurt und Gewürzen an. In diesem Teig werden dann Fleisch-, Gemüse-, Panir- oder Fischwürfel gewendet und anschließend in heißem Fett frittiert.

Bei Bhajiya aus Zwiebeln wird Kichererbsenmehl direkt mit den Zwiebelstreifen vermengt. Die Flüssigkeit für den Teig liefern dabei im Wesentlichen die Zwiebeln.

Zwiebel-Bhaji zubereiten

Die Zubereitung ist einfach und hochkomplex zugleich. Wir mischen Zwiebelstreifen mit Kichererbsenmehl und diversen Gewürzen. Aus der so entstanden Masse formen wir mehr oder weniger zufälliggroße Bajii, die wir rundherum in heißem Öl knusprig frittieren. That’s it!

Aber bei meiner Recherche stieß ich allerdings auf diverse Eigenheiten. Je nach Original-Rezept für Bhaji unterscheiden sich die optimale Zwiebelschnitttechnik, der Teig und die Zusammensetzung der Gewürze.

Das eine Lager halbiert Zwiebeln und schneidet sie in Ringe. Die andere Fraktion bevorzugt feine Spalten. Ich habs mir einfach gemacht und die halbierten Zwiebeln fix durch die Trommelreibe gejagt.

Neben den Rezepten, die ausschließlich Kichererbsenmehl verwenden, gibt es Varianten, die auch etwas normales Mehl, Maisstärke oder Reismehl und Backpulver hinzufügen. Etwas Mehl oder Stärke macht die Bhaji knuspriger.

Auch bei der Zugabe von Flüssigkeit zum Teig herrscht große Uneinigkeit: da gibt es die „Unter keinen Umständen zusätzliche Flüssigkeit“-Fraktion, die „ein bisschen Wasser“-Normalos, die „Öl“-Mischer und die „Buttermilch“-Freaks. Im Grunde soll die meiste Flüssigkeit für den Teig von den Zwiebeln kommen. Je weniger zusätzliche Flüssigkeit, desto knuspriger werden die Pakode.

Wenn es schon so kompliziert beim richtigen Teig ist, wer hätte dann gedacht, dass es bei den Gewürzen einfacher wird?
Die Puristen nehmen nur Salz. Die Exzentriker fahren alle exotischen Gewürze und Zutaten auf, um den knusprig frittierten Zwiebeln noch mehr Aroma zu geben: Kashmiri-Chili, Ajowan, Koriandersamen oder -pulver, Amchur, Garam masala, Chaat masala, Kurkuma, Kreuzkümmel, Schwarzsalz (Kala Namak), Curryblätter, Minzblätter, Knoblauch und Inwger (gestückelt, gerieben oder als Paste), grüne Chilis, gehackter Koriander. Meine Empfehlung: Nimm, was da ist und worauf du Lust hast!

Rezept für Kanda Bhajii

Rezept für Kanda Bhaji

Onion-Bhaji

Zwiebel-Bhaji | Pakora – frittierte Zwiebeln in Kichererbsenteig

Bhaji sind würzige indische frittierte Snacks, die oft als Vorspeisen serviert oder als Street Food erhältlich sind. Die "Fritters" gibt es in zahlreichen unterschiedlichen Varianten.
Hier widmen wir uns der Variante mit Zwiebeln (Kanda Bhajii).
Vorbereitungszeit 15 Minuten
Zubereitungszeit 30 Minuten
Gericht Beilage, Snack, Vorspeise
Küche Indien
Portionen 25 Stück

Kochutensilien

  • Topf oder Pfanne mit hohem Rand zum Frittieren
  • Trommelreibe oder Hobel für Zwiebeln vorteilhaft
  • Siebkelle, Küchenkrepp – evtl. Backofen auf 50-80° C zum Warmhalten

Zutaten
  

  • 6 Zwiebeln
  • 100-150 g Kichererbsenmehl
  • 50-100 g Mehl
  • reichlich Öl zum Frittieren

Gewürze | Geschmack

  • 1-2 grüne Chilis
  • 1-2 TL Ingwer-Knoblauch-Paste oder Ingwer und Knoblauch gerieben
  • 1 TL Salz
  • je 1 TL Kurkuma, Kashmiri-Chili, Korianderpulver, Garam masala, Amchur, Ajowan nach Belieben
  • einige Stiele frischer Koriander gehackt
  • 1 Prise Kala Namak, Schwarzsalz (optional)

Anleitungen
 

  • Zwiebeln abziehen und in feine Spalten schneiden oder hobeln.
  • Zwiebeln mit diversen Gewürzen in einer großen Schüssel mischen, dann portionsweise Mehl zugeben. Normalerweise sollten die Zwiebeln so viel Feuchtigkeit abgeben, dass ein klebriger Teig ensteht, der die Zwiebelstücke zusammenhält.
  • Mit der Hand oder Gabel kleine Zwiebel-Teig-Portionen aus der Schüssel entnehmen, vorsichtig ins heiße Frittierfett gleiten lassen und rundherum goldbraun ausbacken.
  • Mit einer Siebkelle aus dem Fett heben und auf Küchenkrepp abtropfen lassen. Ggfs. auch im Ofen auf dem Rost warmhalten.
  • Dazu passen verschiedene Chutneys und Chai Tee.

Notizen

Etwas Wasser oder Buttermilch hinzufügen, falls die Zwiebeln nicht genug Feuchtigkeit abgeben. Aber möglichst wenig zusätzliche Flüssigkeit zugeben.
Bei den Gewürzen einfach kreativ sein und nicht genau ans Rezept halten. Den Puristen reicht Salz.
Keyword Bhaji, fingerfood, frittiert, Kichererbsenmehl, Pakoras, Street Food
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