Garam masala: selbst gemacht

Garam masala: selbst gemacht

Die indische Gewürzmischung Garam masala ist eine der wenigen Mischungen, die ich meiner Küche verwende. Viele andere Mischungen (z. B. Panch Phoron), die ich nicht so häufig brauche, kann ich mir in der Regel aus den Basisgewürzen beim Kochen schnell selbst in der benötigten Menge zusammenstellen. Eine weitere Dose pro Mischung würde meinen Gewürzschrank sprengen.

Eine Ausnahme bildet allerdings Garam masala (und Ras el Hanout). Das brauche ich recht häufig zum nachträglichen Abschmecken indischer Gerichte, wie z. B. Tarka Dal. Damit läuft es deshalb nicht Gefahr über Jahre hinweg in der hintersten Schrankecke zu verstauben und an Aroma zu verlieren.

Aber jedes Mal, wenn mir mein Garam masala ausgeht, ertappe ich mich aufs Neue, wie ich aus verschiedenen Büchern und Internetseiten eine neue Mischung zusammenstelle. Es kommt immer etwas anderes dabei heraus 🙂

Hiermit fixiere ich schriftlich, was und wie viel in mein Garam masala ab jetzt reinkommt – zumindest als Ausgangspunkt. Für Ras el Hanout werde ich das bei Gelegenheit auch machen. Da passiert mir nämlich das Gleiche… erst mal 30 Minuten vertrödeln und nach verschiedenen Zutatenlisten stöbern.

Garam masala

Klassische indische Gewürzmischung
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Vorbereitungszeit 5 Minuten
Zubereitungszeit 10 Minuten
Gericht Gewürz
Küche Indien

Kochutensilien

  • kleine Pfanne
  • Mörser, Gewürzmühle oder Food Processor

Zutaten
  

  • 1/2 Zimtstange ca. 4-5cm
  • 3 Lorbeerblätter
  • 1 TL schwarze Pfefferkörner
  • 1 EL Kreuzkümmelsamen
  • 1 EL Koriandersamen
  • 5-8 Gewürznelken
  • 4 Kardamomkapseln (schwarz) sorgt für eine feine Rauchnote, alternativ ca. 6-8 grüne Kapseln
  • 1-2 Stücke Muskatblüte (Macis)

Anleitungen
 

  • Kardamomkapseln aufdrücken (z. B. mit einem breiten Küchenmesser) und Kerne herauslösen.
  • Zimtstange in kleine Stücke brechen, Lorbeerblätter mit den Fingern zerbröseln.
  • Alle Gewürze in einer kleinen Pfanne bei mittlerer Hitze anrösten. Vorsicht: nicht anbrennen lassen!
  • Gewürze aus der Pfanne nehmen und zerkleinern oder zermahlen, z. B. mit einem Mörser oder Food Processor.
Keyword Gewürzmischung

Natürlich kann man sich da noch etwas austoben und beliebig variieren. Du könntest z. B. die Mengenverhältnisse nach deinem Gusto anpassen oder auch Fenchel und Sternanis hinzufügen.

Wenn du nicht so häufig indisch kochst, dann wirst du eventuell keinen schwarzen Kardamom oder Muskatblüten (recht teuer) im Haus haben. Schmeckt auch ohne :-). Lass dich bitte nicht davon abhalten, dein eigenes Masala zuzubereiten.

Allerdings kann ich schwarzen bzw. braunen Kardamom nur empfehlen. Dieser wird über offenem Feuer getrocknet und erhält so eine feine Rauchnote. Er macht sich deshalb hervorragend in deftig-würzigen Gerichten wie z. B. Lammcurry (Rogan Josh).

Schritt-für-Schritt-Illustration wie Garam Masala zubereitet wird
Selbstgemachtes Garam masala: Er schonend rösten, dann mörsern oder mahlen, danach lichtgeschützt und möglichst luftdicht aufbewahren!

Garam Masala Ersatz

Die Zubereitung der Gewürzmischung ist zwar einfach, aber dennoch zeitaufwendig und evtl. hast du auch nicht alle Gewürze im Haus. Ich zeige dir, welche einfachen Möglichkeiten und Alternativen du hast, um Garam Masala zu ersetzen.

Kombiniere die Basisgewürze

Prüfe deinen Gewürzschrank und kombiniere die Basisgewürze nach Verfügbarkeit: Pfeffer, Zimt, Kreuzkümmel, Koriander, Muskat, Kardamom.

Verwende ähnliche Gewürzmischungen

Prüfe auch hier deinen Gewürzschrank, ob du evtl. folgendes findest:

Lebkuchengewürz eignet sich meines Erachtens sehr gut als Garam Masala Ersatz, wenn du z. B. noch zusätzlich mit Pfeffer und Kreuzkümmel abrundest. Auch Ras el Hanout kann im Notfall eine sehr gute Alternative für Garam Masala sein. Beachte aber, dass Ras el Hanout Kurkuma enthält und dein Gericht gelb färbt. Gleiches gilt für fertiges Currypulver und verschiedene Tandoori Masala Mischungen. Da aber auch Kurkuma Bestandteil vieler indischer Gerichte ist, passt das zum Abrunden und Abschmecken sogar sehr gut. Bei Tandoori Masala musst du eventuell den Chili-Anteil beachten (Schärfe und rote Farbe).



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