Paneer Do Pyaza
Paneer Do Pyaza bedeutet so viel wie Paneer mit zweimal Zwiebeln. Bei diesem klassischen Restaurant-Gericht geht es aber weniger um Paneer als um die Sauce selbst. Paneer Do Pyaza ist nämlich nur eine von vielen Do Pyaza Variationen, sei es Gosht Do Pyaza, Chicken Do Pyaza, Kofta Do Pyaza … Egal, es geht um die Sauce mit zweierlei Zwiebel.
Was heißt hier eigentlich zweierlei Zwiebel?
Bei Do Pyaza bilden Zwiebeln zum einen den Grundbestandteil der Sauce. Sie werden dafür sehr feingeschnitten und lange unter Rühren in Öl gedünstet, bis sie braun und ganz weich sind.
Zwiebeln Nummer 2 sind in grobe Würfel oder in Spalten geschnittene Zwiebeln, die kurz angeschwitzt und dann als Einlage in die Sauce gegeben werden, zusammen mit anderen Zutaten. Je nach Variation eben Paneerwürfel, Hühnchen, Kofta, Eier oder Gemüsestücke, wie z. B. Kartoffeln oder Okraschoten.
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Paneer Do Pyaza zubereiten
Wie schon erwähnt, liegt das Geheimnis in der Zubereitung der Sauce. Im weitesten Sinne basiert die Do Pyaza Sauce auf einer klassischen indischen braunen Sauce (brown gravy). Siehe mehr in unserem Saucen-Guide für indische Grundsaucen.
Grundsauce (Do Pyaza Gravy)
Für die Grundsauce rösten wir zunächst allerhand (ganze) Gewürze in reichlich Öl:
- Schwarzer Pfeffer
- Indischer Lorbeer (was ist das?)
- Schwarzer Kardamom (was ist das?)
- Grüner Kardamom
- Zimtstange
- Kreuzkümmelsamen
Sobald die Gewürze lecker zu duften beginnen, geben wir in feine Spalten oder Würfel geschnittene Zwiebeln dazu und braten sie unter Rühren bis sie goldbraun werden.
Daraufhin geben wir einen Klecks Ingwer-Knoblauch-Paste dazu und schwitzen sie so lange an, bis der Knoblauch den scharfen Geruch verloren hat. Die Paste kannst du fertig kaufen oder recht einfach selbst herstellen, indem du ein paar Knoblauchzehen und ein Stück Ingwer entweder fein reibst oder im Mörser zerstößt.
Nun fügen wir noch gewürfelte Tomaten mit einer guten Prise Salz hinzu und dünsten diese mit. Zur Einfachheit kannst du auch gestückelte oder passierte Tomaten aus der Dose verwenden.
Die Tomaten dünsten wir so lange, bis sie weich werden und sich das Öl vom Masala trennt. Der Schritt „bis sich das Öl trennt“ ist wichtig bei der Zubereitung indischer Gerichte. Irgendwann bilden sich kleine glänzende Ölpfützen in der Sauce, welche dir anzeigen, dass es mit dem nächsten Schritt weitergehen kann.
Während die Tomaten köcheln, verrühren wir Joghurt mit Kurkuma, Kashmiri-Chili (was ist das?) und Koriander. Diese Mischung geben wir dann unter Rühren zu den Tomaten. Auch hier wieder: So lange dünsten, bis sich das Öl vom Masala trennt. Mit dem Joghurt-Trick erreichen wir, dass die gemahlenen Gewürze im Topf sachte erhitzt werden und verhindern, dass sie verbrennen.
Zu guter Letzt gießen wir Wasser auf, bis eine cremige Sauce entsteht. Je nach Belieben kannst du die Sauce pürieren. Ich empfehle Pürieren, da dann gewürfelte Zwiebeln und Paneer besser zur Geltung kommen.
Einlage
Für die Einlage würfeln wir Paneer grob und schneiden Zwiebeln in grobe Würfel oder Spalten.
Hier können wir uns zwischen mehreren Varianten entscheiden:
- Variante 1: Paneer knusprig anbraten, Zwiebelwürfel anschwitzen und beides in der Sauce ziehen lassen
- Variante 2: Zwiebeln mit Paneer kurz anschwitzen, mit Masala mischen und servieren
Variante 1
Die erste Variante sorgt für leckere Röstaromen und optische Highlights! Wir braten Paneer-Würfel rundherum kräftig in Öl an und nehmen ihn aus der Pfanne. Im Bratöl rösten wir nun ein paar Kreuzkümmelsamen und dünsten etwas Knoblauch-Ingwer-Paste an, bevor wir die Zwiebelwürfel hinzufügen und nur kurz glasig anschwitzen.
Zu guter Letzt geben wir Paneer-Würfel und Zwiebeln zum Masala und lassen das Ganze gut ein bis zwei Minuten ziehen. Abschmecken, ggf. mit Koriander garnieren, servieren – Lecker!
Und hier der Trick aus dem Restaurant, wenn du gebratenen Paneer vorbereiten willst:
Gebratener Paneer tendiert dazu, zäh zu werden nach dem Braten und Abkühlen. Deshalb lege ihn danach einfach in warmes Salzwasser.
Variante 2
Bei der zweiten Variante gehen wir zunächst ähnlich vor und rösten ein paar Kreuzkümmelsamen in Öl. Darauf folgt wiederum etwas Knoblauch-Ingwer-Paste. Dann schwitzen wir die Zwiebelwürfel ebenfalls nur glasig an, fügen die Paneer-Würfel hinzu und schwenken nur kurz durch.
Die Mischung geben wir dann zum Masala … Kurz ziehen lassen, abschmecken, garnieren mit Koriander, servieren lecker!
Rezept für Paneer Do Pyaza
Paneer Do Pyaza
Zutaten
Sauce / Masala
- 6 EL Öl oder Ghee
- 1 indisches Lorbeerblatt
- 5-8 schwarze Pfefferkörner
- 3 Kapseln grüner Kardamom
- 1-2 Kapseln schwarzer Kardamom
- 1 Zimstange
- 2 TL Kreuzkümmelsamen
- 2 Zwiebeln
- 3 Tomaten
- 1 EL Ingwer-Knoblauch-Paste
- 1/2 TL Kurkumapulver
- 1 TL Kashmiri-Chili
- 3 TL Korianderpulver
- 180 g Joghurt
- Salz
Einlage
- 2 rote Zwiebeln
- 200-300 g Paneer
- 1 TL Kreuzkümmel
- 1 TL Ingwer-Knoblauch-Paste
Anleitungen
Masala
- Zwiebeln abziehen und würfeln oder in sehr feine Streifen schneiden. Joghurt mit Kurkuma, Chili und Koriander verrühren. Tomaten waschen und in kleine Würfel schneiden.
- Gewürze in Öl anrösten. Dann Zwiebeln hinzufügen und unter Rühren goldbraun rösten. Knoblauch-Ingwer-Paste hinzufügen und kurz mitdünsten.
- Tomatenwürfel und eine gute Prise Salz hinzufügen. Unter Rühren dünsten, bis die Tomaten weich werden und sich das Öl zu trennen beginnt.
- Joghurt hinzufügen und wieder unter Rühren andünsten, bis sich das Öl zu trennen beginnt. Dann gut 200ml Wasser angießen.
- Sauce nach Belieben fein pürieren (davor Zimtstange, Lorbeer, Kardamom entfernen), abschmecken und warmhalten.
Einlage
- Paneer in Würfel schneiden, in einer Pfanne in Öl rundherum knusprig anbraten, aus der Pfanne nehmen und beiseitestellen.
- Kreuzkümmel im Öl kurz anrösten, Ingwer-Knoblauch-Paste hinzufügen und dünsten bis der scharfe Geruch verflogen ist.
- Zwiebelwürfel dazugeben und rundherm glasig anschwitzen.
Finish
- Zwiebeln und Paneer zur Sauce geben und ein paar Minuten abgedeckt ziehen lassen.
- Auf Schälchen verteilen und ggf. mit frischem Koriander garniert servieren.
Weitere indische Gerichte mit Paneer
Paneer ist äußerst vielseitig. Lass dich von weiteren indischen Rezepten inspirieren.
Unser Tandoori Paneer ist ein Rezept für Paneer vom Grill. Die Marinade ist allerdings etwas aufwendiger. Du brauchst dafür Joghurt, Kichererbsenmehl und einige weitere indische Gewürze.
Shahi Paneer ist unser absolutes Lieblingsrezept mit Paneer. Die Käsewürfel werden hier in einer mild-scharfen Tomatensauce serviert.
Malai Paneer Korma ist das weiße Kontrastprogramm zum roten Shahi Paneer. Hier servieren wir Paneer in einer milden hellen Joghurt-Zwiebel-Sauce. Farbliche Akzente setzen wir mit rotem Chili-Öl (Rogan).
Und wenn wir schon so mit den Farben spielen, setzen wir noch eins oben drauf: Paneer in Grün! Palak Paneer ist wohl das indisches Spinatcurry schlechthin. Das Gericht ist ein wahrer Klassiker unter den indischen Paneer-Gerichten und findet sich wohl auf der Speisekarte jeden indischen Restaurants.
Malai Kofta sind kleine runde oder längliche Bällchen aus Paneer und Kartoffeln. Hier nicht gewürfelt, sondern fein gerieben. Die Kofta haben eine sehr weiche Konsistenz und werden in einer cremigen, mild-würzigen Sauce serviert. Manchmal haben sie auch eine kleine Füllung aus Trockenfrüchten und Nüssen. Du kannst dein Paneer Do Pyza zu einem Kofta do Pyaza aufpimpen, indem du die Kofta zubereitest und mit der Do Pyaza Sauce servierst.
Navratan Korma ist ein indisches Curry mit namentlich neun Edelsteinen (Nav = Neun und Ratan = Juwelen) in einer mild-scharfen Sauce. Diese neun bunten Edelsteine bilden einen bunten Mix aus verschiedenen Gemüsesorten, bunten Früchten und Nüssen in einer cremigen Sauce und oft auch Paneer.
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