Zahlen, Daten, Fakten: Lohnt sich ein Foodblog überhaupt?
In diesem Beitrag ziehe ich blank, lege ein paar Zahlen offen und zeige, inwiefern sich ein Foodblog finanziell lohnt oder eben auch nicht.
In diesem Beitrag ziehe ich blank, lege ein paar Zahlen offen und zeige, inwiefern sich ein Foodblog finanziell lohnt oder eben auch nicht.
Erfahre in diesem etwas anderem Foodfotografie-Tutorial, wie du mit Midjourney fotorealistische Bilder von leckeren Speisen erzeugen kannst.
Pide ist ein traditionelles türkisches Fladenbrot, das als Beilage zu verschiedenen Gerichten serviert wird. Türkische Pide wird aber auch gern gefüllt bzw. belegt. Ein klassischer Belag für Pide ist Spinat und Käse. Das nennt sich dann ıspanaklı ve peynirli pide. Gefüllte Pide wird bevorzugt zu Schiffchen geformt, indem man den Teig länglich ausrollt, mit der Paste bestreicht und dann die Ränder einklappt, sodass kleine längliche Schiffchen entstehen. Traditionell wird Pide im Steinofen gebacken. Wir verwenden in diesem Rezept einfach einen Pizzaofen für zu Hause. Der Ofen schafft über 400 °C. Dadurch sind die Fladen in 1–2 Minuten knusprig, aber der Belag noch saftig. Im Haushalts-Ofen brauchen Pide bei 250 °C etwa 8–12 Minuten.
Mein Teig für Pide ist einfach ein ganz gewöhnlicher Hefeteig. Ich bereite meinen Standard-Pizzateig zu. Die Menge der Hefe richtet sich nach der Zeit, die du zum Gehen aufwenden möchtest.
Soll es schnell gehen, dann brauchst du auf 300 g Mehl ca. 10–15 g Hefe (1/3 Würfel). Darf der Teig auch über Nacht im Kühlschrank gehen (lange Teigführung), dann reichen 3–5 g locker.
Für den Belag brauchen wir Spinat, eine gewürfelte Zwiebel und Lor-Käse. Ja, Lor-Käse – kein Feta.
Lor-Käse ist ein traditioneller türkischer Käse. Es handelt sich um einen Frischkäse, ähnlich dem Hüttenkäse oder Quark, der durch Abtropfen von Molke nach der Käseherstellung entsteht. Die Konsistenz variiert von cremig bis krümelig, je nachdem, wie viel Feuchtigkeit entfernt wurde.
Der im türkischen Laden erhältliche abgepackte Lor-Käse ist sehr krümelig. Er eignet sich super für Pide, Börek oder andere gefüllte Aufläufe. Lor ist proteinreich und gleichzeitig sehr fettarm.
Außerdem brauchen wir Blattspinat. Für die im Rezept angegebene Menge von 250 g Spinat brauchen wir 500–600 g frischen Spinat. Auch diesen gibt es in der Regel als Bund in guter Qualität im türkischen Laden. Diesen waschen wir gründlich und blanchieren ihn anschließend kurz in Salzwasser. Danach abschrecken, gründlich ausdrücken und hacken.
In einer Schüssel mischen wir dann Käse, Spinat und gewürfelte Zwiebel. Mit Salz, Pfeffer und etwas Chili abschmecken. Fertig!





Du fragst dich, was man im Pizzaofen noch so alles machen kann?
Sämtliche Arten von Teigfladen und Fladenbroten funktionieren toll im Pizzaofen. Siehe zum Beispiel auch Pita-Taschen, Naan und Elsässer Flammkuchen. Ansonsten kannst du auch eine andere Pide-Variante mit Hackfleisch ausprobieren oder Lahmacun (Türkische Pizza).

Ich verwende einen Ooni Karu 16. Dieser lässt sich sowohl mit Holz als auch mit Gas (mit entsprechendem Adapter) befeuern. Die Fläche des Steins ist groß genug für eine Pizza über 30 cm. Bei 16 Zoll müsste eine Pizza mit ca. 40 cm reinpassen – also Pizzeria-Niveau.
Pizza mal anders! Lahmacun ist die „türkische Pizza“, ein dünner Teigfladen mit würziger Hackfleisch-Paste!
Diese knusprig frittierten Auberginen (berenjenas fritas) werden in Spanien als Tapa serviert. Eine ganz eigene charakteristische Note bringt der Zuckerrohrhonig (miel de caña) mit ins Spiel, mit dem sie beträufelt werden. Tapas sind eine kulinarische Tradition aus Spanien, bei der kleine Portionen verschiedener Gerichte als Snacks zu Getränken serviert werden. Diese Tapas können einfach nur Oliven, aufgeschnittener Serrano-Schinken, Käse oder Pimientos de padrón (kleine grüne Paprika) sein … oder auch etwas aufwendiger, wie diese frittierten Auberginen.
Ich habe dieses Gericht damals auf einem Business-Trip nach Murcia kennengelernt. Ein ortskundiger Kollege führte uns zu einem Lokal namens El Palco del Parlamento in die Innenstadt. Während der Rest meiner Familie in München bei herbstlichem Sauwetter bibberte, saß ich mit Kollegen in Murcia bis in die Nacht unter freiem Himmel auf dem Vorplatz des prächtigen Teatro Romea und durfte mindestens drei Stunden der geselligen Völlerei frönen.
Die Zubereitung ist tatsächlich etwas zeitaufwendig, aber der Aufwand lohnt sich … auch für diejenigen, die eigentlich keine Aubergine mögen.
Zunächst waschen wir die Aubergine und entfernen den Strunk. Dann schneiden wir die Aubergine in ca. 1 cm dicke Scheiben und diese wiederum in 1 cm dicke Sticke. Im Grunde machen wir Auberginen-Pommes. Du kannst die Auberginen auch längst in dünne Scheiben schneiden oder hobeln.
Im Anschluss salzen wir die Auberginen und lassen sie gut eine halbe Stunde Wasser ziehen. Danach legen wir sie nochmal für eine halbe Stunde in Milch ein. Ja, richtig … Milch.
Dann lassen wir sie abtropfen, wenden sie in Mehl und klopfen dabei überschüssiges Mehl ab.
In heißem Öl frittieren wir die Auberginen dann knusprig und tropfen sie auf Küchenpapier noch etwas ab, bevor wir sie auf Tellern anrichten und mit Zuckerrohrhonig beträufeln.



Melasse und Zuckerrohrhonig (miel de caña) sind beide Nebenprodukte der Zuckerherstellung, aber sie unterscheiden sich in ihrer Herstellung und Zusammensetzung. Melasse entsteht bei der Herstellung von raffiniertem Zucker aus Zuckerrohr oder Rüben. Es handelt sich dabei um eine dicke, dunkle Flüssigkeit, die Zucker, Mineralien und andere Stoffe enthält. Zuckerrohrhonig hingegen, ist ein natürlicher Sirup, der aus frisch gepresstem Zuckerrohrsaft gewonnen wird, ohne jegliche Verarbeitung und Raffination. Zuckerrohrhonig hat einen süßen Geschmack und eine hellere Farbe im Vergleich zu Melasse.
Für die Auberginen Tapas, unsere Berenjenas con miel de caña, kannst du auch auf normalen Honig oder dunklen Sirup, wie Apfel-, Dattel- oder gar Zuckerrübensirup ausweichen.
Neben diesen vorzüglichen Auberginen-Tapas durfte ich auf meinem Trip noch weitere Köstlichkeiten kennenlernen. Falls du mal nach Murcia kommen solltest, dann halte Ausschau nach diesen Spezialitäten:
Tataki de atún ist eigentlich ein Gericht der japanischen Küche, bei dem Thunfisch kurz angebraten und dann in dünne Scheiben geschnitten wird. „Tataki“ bezieht sich auf die Art der Zubereitung, bei dem der Fisch außen angebraten wird und innen roh bleibt. Um Tataki de atún zuzubereiten, wird der Thunfisch zuerst mariniert und dann schnell auf hoher Hitze von allen Seiten angebraten. Dadurch bildet sich eine leichte Kruste auf der Außenseite, während das Innere des Fisches zart und rosa bleibt. Nach dem Anbraten wird der Thunfisch in dünne Scheiben geschnitten und mit verschiedenen Beilagen serviert.
Mir haben es beim Tataki die „Perlas de Pimentón Ahumado“ angetan. Das sind kleine rote Perlen aus geräuchertem Paprika, die ich bisher hier in Deutschland noch nicht auftreiben konnte.
Ich feile derzeit noch immer an meinem eigenen Tataki de atún. Leider ist es noch nicht vorzeigefähig für den Blog, aber ich gebe nicht auf ;-).
Weinkäse aus Murica. Dieser Käse aus Ziegenmilch wird wie Tête de Moine mit einer Girolle (Käseschaber) zu feinen Röschen geschabt.
Dieser Brot- bzw. Biskuitpudding mit Karamell ist ein beliebtes murcianisches Dessert. Er hat gewisse Ähnlichkeit mit Creme caramel oder Crema volteada. Die Creme ist allerdings etwas gehaltvoller, da sie aufgeweichte Biskuittörtchen bzw. Magdalenas beinhaltet.
Pastel del Carne murciano ist ein traditionelles Gericht aus der Region Murcia. Es handelt sich dabei um kleine herzhafte Pasteten, die mit Hackfleisch gefüllt sind.
Caldero besteht hauptsächlich aus Reis und Fisch, insbesondere Meeresfrüchten. Im Grunde ist Caldero Reis mit Fischbrühe. Das Gericht ist eine Spezialität in Cabo de Palos, einem malerischen Küstendorf in der Nähe der Stadt La Manga del Mar Menor in der Provinz Murcia.


Kein Steak auf der Sizzle Zone? Erfahre, wie du den Keramikbrenner noch nutzen kannst und noch mehr aus deinem Grill holst.
Wie man leckere türkische Pide mit Hackfleich (kıymalı pide) im Pizzaofen zubereiten kann.
In der Regel enthält eine Dose Kichererbsen (425 ml, 400 g) etwa 240–250 g abgetropfte Kichererbsen. Um diese Menge durch getrocknete Kichererbsen zu ersetzen, brauchst du ungefähr 125–130 g getrocknete Kichererbsen.
Diese Umrechnung gilt in der Regel auch für andere Hülsenfrüchte, wie weiße Bohnen, schwarze Bohnen und Kidneybohnen.
250 g Kichererbsen (Alnatura) in der Dose kosten etwa 1,20 Euro. Das entspricht 125 g getrockneten Kichererbsen. Eine 500 g Packung (Alnatura) kostet etwa 3,30 Euro. Die 500 g Packung entspricht gemäß der Daumenregel 4 Dosen und somit 4,80 Euro. Alle vier Dosen zusammen wiegen über 1600 g.
Mit dem Kauf von 500 g getrockneten Kichererbsen sparst du dir 1,50 Euro und 1100 g überflüssiges Gewicht, das du nach Hause schleppen musst. Und zusätzlich 4 Dosen Müll, den du zur Wertstoffinsel bringen musst.
Die Rechnung hat aber noch einen Haken: Getrocknete Kichererbsen wollen vorher gewaschen, 4–6 Stunden eingeweicht und dann auch noch 1–2 Stunden gekocht werden. Das verbraucht Energie. Ein vergleichsweise neuer Elektroherd verbraucht in einer halben Stunde durchschnittlich etwa 0,5 kWh Strom. Bei durchschnittlich 35 Cent/kWh Strom (ein Schnäppchen, in München sind es über 50 Cent) hängt die absolute Ersparnis von der Kochdauer ab. Maximal 2 Stunden sind 2 kWh, sind 70 Cent. Damit bleiben dennoch 80 Cent Erspartes übrig gegenüber der Dosenware. Zu Münchner Strompreisen bleiben noch weniger als 50 Cent übrig.
Ein Schnellkochtopf verringert dagegen die Gardauer auf weniger als 30 Minuten, womit die Ersparnis bei ca. 1,35 Euro bleibt. Nur blöd, dass gute Schnellkochtöpfe selbst so teuer sind.
Heißt also: Esst (getrocknete) Kichererbsen, damit es sich rentiert!
Tinto de Verano ist eine süße, erfrischende Weinschorle aus Spanien, die den heißen Sommer erträglicher macht.
Speiseplan für die Woche mit Highlights wie Lahmacun, Pasta e fagioli und einem italienischen Grillmenü mit Salsiccia, Polenta und Spargel.
In vielen Rezepten heißt es, dass Pizzateig ordentlich und lange geknetet werden muss. Und danach soll er möglichst lange ruhen. Wer es zu gut meint, knetet den Teig nach dem Gehen nochmal und erhält einen zähen Klumpen. Der Pizzateig zieht sich beim Ausrollen oder Ausziehen wieder zusammen. Im schlimmsten Fall reißt der Pizzateig sogar.
Beim Kneten von Hefeteig wird das im Mehl enthaltene und altbekannte Gluten aktiviert und gestärkt. Gluten ist das Protein, das dem Teig seine Elastizität und Dehnbarkeit verleiht und ihm eine Struktur gibt, um Luftblasen zu halten. Die Luftblasen entstehen beim Gehen durch Fermentation. Die Hefe wandelt den Zucker im Teig zu Kohlenstoffdioxid (Gas) und Alkohol um. Das Kohlenstoffdioxidgas bildet Blasen, die sich im Teig ausdehnen und das Gluten auseinanderziehen. Durch diesen Prozess wird der Teig weicher, elastischer und dehnbarer. Der Teig geht auf und verdoppelt oder verdreifacht sein Volumen.
Bis hierhin ist die Welt noch in Ordnung und der Pizzateig perfekt. Und nun?
Erneutes Kneten führt dazu, dass das Gluten überdehnt und beschädigt wird. Das Gluten wird dann zu stark vernetzt und bildet eine feste und zähe Struktur. Dadurch verliert der Teig seine Elastizität und wird schwerer und dichter.
Den Teig erst einmal ordentlich gehen lassen und danach in (abgewogene) Stücke teilen. Diese behutsam ohne Kneten zu Kugeln formen und nochmals abgedeckt gehen lassen. Das nennt sich Stückgare.
Die Teiglinge dann zügig ohne Kneten auf einer bemehlten Arbeitsfläche mit den Fingern flachdrücken und mit flachen Händen auseinanderziehen. Dadurch bleiben die Luftblasen im Teig weitestgehend unbeschädigt. Im heißen Ofen expandiert das Gas und bildet so schöne große Blasen.
Durch die Stückgare vermeidest du also, dass du den Teig vor dem Formen nochmals kneten musst.