Speiseplan KW02/03
Neue kulinarische Woche mit Home-Office- und Home-Schooling-tauglichen Gerichten, z. B. Gemüse-Suppen, Ofengemüse, indische Dals und gebratener Reis
Neue kulinarische Woche mit Home-Office- und Home-Schooling-tauglichen Gerichten, z. B. Gemüse-Suppen, Ofengemüse, indische Dals und gebratener Reis
Unser Speiseplan-Auftakt für ein leckeres kulinarisches Jahr 2021!
Risotto ist immer eine gute Wahl, wenn es schnell und unkompliziert sein soll. Wie Pasta, hat auch (Risotto-)Reis einen Must-Have-Platz im Vorratsschrank. Passend zur Jahreszeit gibts jetzt ein Risotto mit Fenchel und saftigen Äpfeln.
Ganz unspektakulär wird eine Zwiebel gewürfelt und in Olivenöl angedünstet. Ein paar Minuten darf auch der Reis dazu und etwas mitrösten.
Dann löschen wir großzügig mit Weißwein oder Brühe ab. Für dieses Rezept bietet sich auch Cidre oder Apfelsaft an. Wir reduzieren die Hitze und geben schluckweise Brühe hinzu – über einen Zeitraum von ca. 15-20 Minuten. Risotto-Liebhaber machen die perfekte Gemüsebrühe für ihr Risotto natürlich selbst 🙂
Während der Reis leise vor sich hin blubbert, können wir uns um die restlichen Zutaten kümmern. Der Fenchel wird gesäubert, vom Strunk befreit und danach feingeschnitten oder gehobelt. Etwas Fenchelgrün heben wir uns zum Garnieren auf. Die Äpfel vierteln wir, befreien sie vom Kerngehäuse und schneiden sie in kleine Würfel. Die Lauchzwiebeln verarbeiten wir zu feinen Ringen.
Den Fenchel und einen Teil der Äpfel mischen wir unters Risotto. Den Rest der Apfelwürfel braten wir mit den Lauchzwiebelringen in Butter. Das wird unser Topping. Ein paar Lauchzwiebelringe heben wir uns noch zum Garnieren auf.

Dann ziehen wir den Ricotta unters Risotto und schmecken mit Salz und Pfeffer ab. Der Ricotta macht den Risotto schön weiß sahnig und cremig.
Den Fenchel-Risotto verteilen wir auf Teller und garnieren ihn liebevoll mit Apfelwürfeln, Lauchzwiebelringchen und Fenchelgrün.
Wir bevorzugen Carnaroli als Reis für unsere Risotti. Die Reiskörner bleiben knackig und behalten ihre Form, sorgen aber dennoch für einen sehr cremigen Risotto. Carnaroli verzeiht auch mal längeres Köcheln. Leider ist er hier in Deutschland noch recht unbekannt, weshalb in den Läden meist nur Arborio angeboten wird. Einfach mal einpacken, wenn er euch im Laden begegnet 😉
Wir selbst haben Carnaroli erst vor ein paar Jahren kennengelernt, als uns in Italien beim Einkaufen ein deutsches Ehepaar auffiel. Die beiden packten ihren Einkaufswagen übervoll mit Olivenöl und diversen Packungen Risottoreis. Aus reiner wissenschaftlicher und kulinarischer Neugier haben wir uns auch so eine Packung Reis aus dem Regal genommen und in der spartanischen Ferien-Küche vertestet.
Ich brauche nicht darauf eingehen, womit wir die letzten freien Lücken im Kofferraum bei der Rückreise gestopft haben? 🙂
September bis November ist optimal für dieses Gericht. In dieser Zeit gibt es die wichtigsten Zutaten (Fenchel, Äpfel, Zwiebeln und Lauchzwiebeln) frisch und aus heimischem Anbau.

Die Vorlage für dieses Rezept stammt aus einem alten Lecker-Heft. Das Rezept ist mittlerweile auch online verfügbar: Apfel-Fenchel-Risotto bei lecker.de
Wir fanden allerdings die angegebene Reismenge (400g?) recht groß und hielten die in Butter ausgebackenen Äpfel für eine leckere Variation.

Rot, gelb und orange sind die herrlichen Herbstfarben. Mit einem köstlichen Rote-Bete-Risotto oder Kürbis-Risotto mit Walnüssen bringen wir die Farben auch auf den Teller!
Arroz chaufa de pollo, Gebratener Reis chifa-style. Beliebtes Reisgericht mit Hühnchen aus der peruanisch-chinesischen Fusionsküche (Chifa).
Wir kombinieren einfach Pfannkuchen und traditionellen Elsässer Flammkuchen-Belag (Schmand, Speck, Zwiebeln) zu Pflammkuchen.
Causa limeña oder Causa rellena, aber meist einfach nur Causa, ist ein traditionelles und unbeschreiblich leckeres peruanisches Kartoffelgericht. Man könnte von „gefülltem“ Kartoffelbrei oder Schichtsalat mit Kartoffeln sprechen. Dabei wird eine schmackhafte Masse, z. B. Thunfisch-Salat, zwischen Kartoffelstampf geschichtet oder in Kartoffelbrei eingerollt.
Das ursprüngliche Arme-Leute-Essen wird heute sehr gerne bei Festlichkeiten serviert. Auch wir haben Causa als Teil eines üppigen kalten Büfetts kennen- und liebengelernt. Neben Papas a la huancaina (Kartoffeln mit würzigem Käsedip), Empanads (gefüllte Teigtaschen) und Crema volteada (peruanischer Vanillepuddig) gehört Causa in die Hall-of-Fame unserer südamerikanischen Lieblingsgerichte.
Causa gibt es in allen möglichen Varianten. Wir beschreiben hier ein Causa-Rezept mit Thunfisch-Salat und Mayonnaise. Sehr häufig wird Causa auch mit gegartem und gezupftem Hähnchen serviert. Vegetarische Rezept-Varianten verwenden Pilze, Quinoa oder Avocado als Füllung.

Anstelle von gelben Kartoffeln gibt es auch Variationen mit Süßkartoffeln. Mit Spinat(-saft), Karotten(-saft), Chilipaste (z. B. Ají amarillo) oder Paprikapüree kann der Kartoffelstampf eingefärbt werden – ein absoluter Hingucker!
Auch beim Anrichten gibt es viele Unterschiede. Am einfachsten wird Causa in eine Auflaufform geschichtet: Kartoffelstampf – Fülle -Kartoffelstampf. Mithilfe von Servierringen lassen sich kleine (oder auch große) Törtchen bauen. Manchmal wird die Fülle auch einfach nur auf einer Schicht Kartoffelpüree serviert. Zum Garnieren werden oft Oliven, geviertelte Eier, Avocadostücke, kleine Krabben oder würzige Saucen verwendet.
Die Zubereitung von Causa limeña ist wirklich einfach. Frischgekochte Kartoffeln verarbeitest du einfach grob (nicht zu fein) zu Stampf. In einer Pfanne röstest du gelbe Paprika und Knoblauch. Nach dem Rösten bereitest du daraus ein Püree zu und mischst es unter den Kartoffelstampf. Dadurch erhält der Stampf einen würzigen Geschmack und eine kräftig gelbe Farbe.
Optimalerweise röstest du für das Paprikapüree auch frische gelbe Chilischoten (Ají amarillo) an. Alternativ kannst du auch fertige Ají amarillo paste zum Abschmecken verwenden. Beim Anbau der Chilis bin ich bisher gescheitert – werde es aber weiter versuchen.
Für den Thunfisch-Salat würfelst du Stangensellerie, Lauchzwiebeln und rote Zwiebeln ganz fein. Das vorbereitete Gemüse mischt du gründlich mit dem zerzupften Thunfisch, feingehackten Korianderblättchen, Mayonnaise und Limettensaft.
Je nach Belieben schichtest du dann Kartoffelstampf gleichmäßig mit Thunfisch-Salat in einer Auflaufform. Schöner wird es mit Servierförmchen oder einem Tortenring. Zum Dekorieren verwendest zu z. B. geviertelte Eier, Oliven oder Avocadospalten.


Willst du weitere südamerikanische Köstlichkeiten ausprobieren? Unsere Auswahl an Rezepten nimmt zu und erfreut sich wachsender Beliebtheit. Wir empfehlen:
Diese marokkanische Gewürzmischung (ideal für Couscous) darf in unserer Küche nicht mehr fehlen. So kannst du Ras el Hanout selbst herstellen.
Shutdown? – In unserer Küche nicht! Da wird mehr gekocht und gebacken denn je. Es gibt Suppe, Salat, Rouladen und peruanische Köslichkeiten!
Vor lauter Kochen haben wir es gar nicht rechtzeitig geschafft, unseren Speiseplan für die Woche rechtzeitig zu veröffentlichen. Wir stehen derzeit so viel in der Küche, dass wir gar nicht dazu kommen, den Blog mit neuen Beiträgen und Rezepten befüllen.
Trotzdem wollen wir euch unseren bereits in die Tat umgesetzten (Speise-)Plan nicht vorenthalten. Der hat im Großen und Ganzen ganz gut funktioniert. Hannibal vom A-Team wäre sicherlich stolz („Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert!“) .
… man muss nur mehr davon essen. Der Chicoreé-Salat kam schon das zweite Mal auf den Tisch, denn die Mischung aus Chicoreé, Äpfeln, Stangensellerie und Roquefort ist einfach super. Der Berggipfel-Salat (mit Fenchel und Paprika) aus unserem indischen Kochbuch hat uns dagegen leider nicht ganz so umgehauen.
Im Gegensatz zu vielen anderen Leuten, haben wir uns nicht mit Unmengen an Klopapier eingedeckt, sondern mit Lauch. Mehr als 10 Stangen haben wir nach Hause gekarrt. Denn allein für den herrlichen Lauchcrumble mit Backpflaumen (Slowly Veggie) gingen vier Stangen Lauch drauf. Und es ist bestimmt nicht das letzte Mal, dass wir dieses Rezept zubereiten….

Weiter gings mit einem altbekannten Rezept aus dem Zeitschriften-Fundus für warmen Salat mit Quinoa und grünem Spargel. Wir Eltern fanden es super – die kleinen Etepetete-Zwerge war dieses Mal aber nicht ganz so überzeugt.

Zur Freude der Kinder – die ultimative Thermomix-Tomatensuppe! Aber was tun, wenn man gar keinen Thermomix hat…? Not macht bekanntlich erfinderisch! MacGyver sei Dank! – Mit Kochtopf, Kochlöffel, Herd und Stabmixer haben wir für unsere Kinder auch ohne High-End-Küchengerät eine leckere cremige Tomatensuppe zaubern können.
Dazu gab es Linsen-Grieß-Schnitten – übrigens auch mit viel Lauch und mittlerweile etabliert. Machen wir wieder!

… wars auf dem Teller mit Kartoffel-Kräuter-Küchlein mit Paprikagemüse (rot, gelb, orange). Joa…aber so richtig begeistert hats uns nicht.
Mit Entspannung und Urlaub in den Bergen sieht es momentan ja schlecht aus. Eine leckere Tiroler Speckknödelsuppe hat zumindest etwas Almfeeling in die vier Wände gebracht.
Zum Abschluss der Woche gabs einfache vegetarische Köfte aus Möhren und Aprikosen, dazu ein gehaltvolles Tsatsiki – mit cremigem Schafskäse und Joghurt. Dazu durfte natürlich die große Schüssel Salat nicht fehlen.
Viele Rezepte suchen wir uns aus verschiedenen Quellen zusammen. Wir verlinken die Rezepte, damit ihr die Gerichte nachkochen könnt. Auch auf Bücher und Zeitschriften verweisen wir nach Möglichkeit. Aber leider sind nicht alle Rezepte öffentlich verfügar.
Frühling voraus! Wir rösten grünen Spargel mediterran mit Olivenöl und Knoblauch und servieren ihn zu dünnen Pfannkuchen mit gemischten Kräutern.
Egal ob kalt oder warm: Diese vegetarischen Hirsetaler aus dem Ofen schmecken den Kids, als leichtes Hauptgericht mit Salatbeilage oder Snack im Büro.
Um das originale authentische Familienrezept für den weltbesten italienischen Pizzateig ranken sich bekanntlich viele Mythen. Was ist die Geheimzutat für den Teig, damit die selbstgemachte Pizza schmeckt wie beim Italiener? Ist es das Mehl, ist es Milch, Ei, Bier, die Hefe oder vielleicht Olivenöl? Muss ich den Teig speziell kneten und mit den Händen massieren? Muss der Teig wirklich tagelang bei einer bestimmten Temperatur in mehreren Phasen gehen?
Nach Jahren der Experimentierens habe ich festgestellt: Es gibt viele gute Pizzateige, aus denen sich eine gute Pizza auch zu Hause backen lässt. Denn weniger der Teig macht eine gute Pizza als der mit Holz beheizte Steinofen, den wahrscheinlich die wenigsten zu Hause haben.
Ein paar Tricks und Kniffe beim Pizzabacken mit dem Elektro-Ofen zu Hause haben sich jedoch bewährt. Diese will ich euch nicht vorenthalten. Es kommt nicht auf das richtige Rezept für den selbstgemachten Pizzateig an, sondern auch darauf, wie man den Teig zur Pizza weiterverarbeitet.
Pizzateig selber machen ist ganz einfach und man benötigt nur ganz wenige Zutaten. Der wohl einfachste Pizzateig der Welt besteht lediglich aus Mehl, Wasser, Hefe, Salz … und viel Zeit. Nicht mehr und nicht weniger. Für uns kleine Familie (vier Personen) reicht z. B. ein Teig auf Basis von 500g Mehl, 200-250ml Wasser, 10-15g Hefe, 1 EL Salz.
Ich füge meist noch ein paar Spezialzutaten mehr hinzu. Zum einen rühre ich aus Gewohnheit frische Hefe mit etwas Zucker und warmen Wasser an. Der Zucker ist einfach nur ein kleiner Kickstarter für die Hefe.
Etwas Olivenöl (ca. 2-3 EL) gibt dem rohen Teig einen angenehmen Geruch und macht ihn etwas geschmeidiger.
Falls ich Bier im Haus habe, verwende ich statt Wasser auch gerne Bier. Eine halbe Halbe landet dann im Teig, die andere halbe Halbe im Pizzabäcker. Die Zermonie des Pizzateig-Machens erfordert Gemütlichkeit, die unter Zugabe von Bier und guter Musik in der Küche erzeugt wird. Der Hefeteig bekommt mit Bier außerdem einen angenehmen malzigen Geruch.
Mein Pizzateig geht meist in zwei Etappen. Einmal direkt nach dem Kneten abgedeckt in der Teigschüssel, ca. 30-45 Minuten. Danach portioniere ich den Teig zu kleinen Teigkugeln à 160-200g. Die Teiglinge decke ich mit einem angefeuchteten sauberen Geschirrtuch ab und lasse sie nochmal mindestens 15 Minuten am Rand der Arbeitsfläche gehen. Eigentlich lasse ich sie einfach ohne Blick auf die Uhr liegen und verarbeite einen Teigling nach dem anderen zu leckerer Pizza.

Die fluffigen Teiglinge wende ich zügig in Mehl. Dafür habe ich immer eine kleine Schüssel mit Mehl am Rand der Arbeitsfläche. Manchmal streue ich auch Semola (Gries) auf die Arbeitsfläche.
Mit dem Nudelholz rolle ich den eingemehlten Teigling (ohne vorheriges Kneten!) zügig auf der Arbeitsfläche aus. Den Teigfladen ziehe ich engültig in Form, indem ich ihn über die Handrücken beider Hände stülpe und die Hände vorsichtig auseinanderziehe. Meist lege ich den Teig direkt auf der bemehlten Schaufel oder einem Blech ab.
Hier wirds kompliziert… und zahlreiche Youtube-Videos können die verschiedenen Techniken einfacher zeigen. Bei der Nudelholz-Technik wird leider die Luft aus dem Teig gedrückt und der Rand bleibt beim Ausbacken eher flach. Für einen dickeren Rand verwende ich deshalb kein Nudelholz. Stattdessen drücke ich mit den Fingerspitzen beider Hände eine runde Mulde in den Teigling. Dadurch entsteht quasi eine Scheibe mit dickem Rand. Nun platziere ich die Handkanten beider Hände mit leicht angewinkelten Fingern an der Innenseite des Rings und ziehe die Scheibe mit leicht kreisenden Bewegungen auseinander. Dadurch vergrößert sich der Radius der Scheibe, aber der Teigrand bleibt erhalten. Nun kann ich den Teig wiederum über meine Handrücken stülpen und endgültig in Form ziehen. Manchmal werfe ich den Teigfladen auch von einer flachen Hand in die andere und zurück. Dadurch fällt einerseits überschüssiges Mehl ab und der Teig dehnt sich.
Sollte der Teig trotzdem mal reißen: Einfach wieder zu einer Kugel formen und nochmal gute 15 Minuten liegen lassen, und derweil einen anderen Teigling verwenden. Nur blöd, wenns Loch beim Letzten reinkam 🙂
Zu lange gegangener Teig kann auch reißen. In der warmen Küche können die letzten Teiglinge klebrig werden oder sich sogar etwas verflüssigen. Gleiche Lösung: Nochmal zur Kugel formen und wieder etwas liegen lassen vor dem Verarbeiten.

Dass der Teig zuallererst mit Tomatensauce bestrichen wird, darüber sind sich alle einige. Aber was kommt dann auf die Pizza? Erst Käse oder Belag?
Pizza wird nicht mit Käse überbacken 🙂 ! Die Reihenfolge ist: Teig, Tomatensauce, erst Käse und dann erst restlicher Belag.
Weniger ist außerdem mehr. Damit der dünne Teigboden nicht durchweicht oder gar reißt, ist Sparsamkeit bei Tomatensauce, Käse oder feuchtem Belag angesagt. Schaut euch die Pizza beim Italiener an: Da liegt oft gar nicht so viel drauf …
Mozzarella tupfe ich mit Küchenpapier ab, schneide ihn in möglichst kleine Würfel und lasse ihn in einer Schüssel „aussaften“. Getrocknete Tomaten, eingelegte Artischocken, Peperoni oder Ananas lasse ich ebenfalls gut abtropfen.
Im Ofen bäckt meine Pizza bei gut 250 °C für etwa 10 Minuten. Zunächst jedoch bei Ober- und Unterhitze auf einer der unteren Schienen. Erfahrungsgemäß verbrennt mir sonst der Belag, bevor der Boden knusprig ist. Nur die letzten 2–3 Minuten schalte ich kurz auf Umluft.

Hier eine hoffentlich hilfreiche Liste von möglichen „Problemen“ und deren Behandlung beim Pizzabacken.
Ein guter Pizzateig lässt sich zu einer elastischen, glatten Kugel formen. In der Schüssel abgedeckt, verdoppelt sich das Volumen der Teigkugel nach gut 30–45 Minuten. Der Teig behält aber seine Kugelform.
Wenn sich der Teig kaum verändert hat, kann das folgende Ursachen haben.
Durch das Ruhen wird der Hefeteig weich, elastisch und locker. Unmittelbar nach dem Ruhen ist der Teig am geschmeidigsten. Durch Kneten nach dem Gehen fällt der Teig zusammen und wird zäh. Dann lässt sich der Pizzateig nicht ausrollen und zieht sich wieder zusammen.
Mein Tipp: Den Teig nach dem (ersten) Gehen portionieren und zu Kugeln formen (Stückgare). Dann nochmal gehen lassen und direkt ohne Kneten flach ausrollen oder ausziehen.
Wenn der Pizzateig beim Formen Löcher bekommt, dann kann das diese Ursachen haben:
In allen Fällen hilft: Wieder zu einer Kugel formen und nochmal abgedeckt gehen lassen. Vor dem Ausrollen nicht nochmal kneten!
Damit der Teig nicht an der Arbeitsfläche oder Pizzaschaufel hängen bleibt, verwende ich Mehl oder Grieß (Semola). Ich habe stets eine kleine Schüssel mit Mehl am Rand der Arbeitsfläche. Darin wende ich den Teigling zügig ein paar Mal vor dem Formen.
Wenn der Pizzateig an den Fingern klebt, dann hilft meist nur mehr Mehl und nochmal Zeit zum Gehen. Ich habe stets ausreichend Mehl parat, um zu feuchten und klebrigen Teig im Nachhinein zu verbessern.
Wenn der Teig zu lange gegangen ist, kann es auch sein, dass er sich verflüssigt und klebrig wird. Hier hier hilft auch: Etwas Mehl einarbeiten, zur Kugel formen, nochmal abgedeckt gehen lassen.

Tipo 00 soll das Mehl der Wahl für Pizzateig sein in Italien. Dieses soll einen höheren Anteil an Gluten (Klebereiweiß) enthalten, der den Teig elastischer macht. Dadurch lässt sich der Teig etwas leichter verarbeiten.
Aus dem hier im Handel erhältlichen Weizenmehl Typ 405 oder Typ 550 lässt sich aber auch sehr guter Teig herstellen. Auch Dinkelmehl Typ 630, Typ 1050, Vollkornmehl oder sogar Hanfmehl (anteilig 25%) ist sehr gut geeignet.
Ich mische z. B. gerne Dinkelmehl Typ 630 mit Typ 1050 im Verhältnis 50:50. Manchmal verwende ich Vollkornmehl zu einem Drittel. Bei mehr Vollkornmehl wird es aber schwieriger, den Teig flach auszurollen, ohne dass er reißt.
Mindestens 30–45 Minuten. Mein Teig geht zweimal. Einmal abgedeckt in einer Schüssel. Danach portioniere ich ihn zu Teigkugeln mit einem Gewicht von ca. 160–200 g (für den normalen Ofen). Diese warten dann nochmal einige Zeit abgedeckt auf ihren großen Einsatz.
Man kann den Teig auch über längere Zeit im Kühlschrank gehen lassen. Z. B. morgens vorbereiten, abends zubereiten, oder sogar über Nacht. Bei längerer Teigführung sollte die Menge der Hefe entsprechend reduziert werden!
Bei langer Teigführung über Nacht im Kühlschrank verwende ich weniger als 5 g frische Hefe (1/8 Würfel) auf 500 g Mehl. Manche Rezepte geben sogar weniger als 2 g an.
Eine lange Teigführung kann ferner die Verdaulichkeit des Teigs, den Geschmack und die Kruste begünstigen.
Selbstgemachter Pizzateig lässt sich wunderbar portionieren und einfrieren. Den Teig dann aber vollständig auftauen lassen, kurz durchkneten, zur Kugel formen und wieder etwas aufgehen lassen vor dem Verarbeiten. Ich friere die Teiglinge meist einzeln in Zipperbeuteln ein.
Beim Gehen des Teigs wandelt die Hefe Zucker in Kohlendioxid und Alkohol um. Deswegen geht der Teig auf, bildet in ungebackenem Zustand bereits große Blasen und riecht ein bisschen nach Bier. Beim Backen dehnt sich das Gas im Teig aus, bis der Teig durch die Ofenhitze verkrustet.
Hier sind drei Punkte ausschlaggebend:
Wer hat schon einen Steinofen, der mit Holz befeuert wird, die Pizza bei 350–450 °C in wenigen Minuten knusprig werden lässt und ihr ein dezentes Raucharoma verleiht?
(Edit: Tatsächlich habe ich mir mittlerweile einen Traum erfüllt und bin auf einen richtigen Pizzaofen umgestiegen. Ich gebe ihn nicht mehr her! Hier geht’s zum Beitrag!)

Nichtsdestotrotz kann im normalen Elektro-Ofen zu Hause auch eine gute Pizza gelingen. Da gehen halt nur 250 °C – oder vielleicht auch 300 °C mit Pizza-Programm.
Ich verwende seit Jahren für Brot und Pizza einen Pizzastein (Die Holzschaufel ist Mist, lieber eine Pizzaschaufel aus Metall besorgen). Ich bilde mir ein, dass der Boden mit Pizzastein knuspriger und stabiler wird.
Den Stein positioniere ich auf einer der unteren Schienen im Ofen und heize den Ofen bei 220–250 °C Ober- und Unterhitze an. Auch die Pizza backe ich bei Ober- und Unterhitze. Bei Umluft würde der Belag verbrennen, bevor der Boden durch ist.
Lediglich die letzten 2-3 Minuten schalte ich kurz auf Umluft. Dadurch wird der Rand knusprig und der Belag bekommt ein paar Röststellen, bleibt aber saftig.
