Autor: Dennis

Palak Paneer – indischer Frischkäse mit Spinat

Palak Paneer – indischer Frischkäse mit Spinat

Palak Paneer ist ein indisches Spinatcurry mit Paneer-Würfeln und wohl einer der bekanntesten Klassiker der indischen Küche.

Speiseplan KW38/39

Speiseplan KW38/39

Ein bisschen Fleisch, ein bisschen Fisch, Reis, Hülsenfrüchte und Spinat. So schaut unser bunter Speiseplan für die Woche aus.

Pav Bhaji – Indisches Gemüsecurry

Pav Bhaji – Indisches Gemüsecurry

Pav Bhaji (sprich: Pao Ba-dschi) ist ein würziges indisches Gemüsecurry zu dem fluffig-weiches Weißbrot (Pav) gereicht wird. Wie auch das Maharastrische Misal Pav ist es ein beliebtes Street Food. Während man hierzulande Currywurst mit Fritten auf der Straße isst, gibt es am anderen Ende des Globus scharf-würzigen Gemüsebrei. Klingt verlockend gesund für Street Food, oder? Aber: Die Menge an Butter in diesem Gericht (wenn traditionell zubereitet) relativiert die Vorstellung von gesundem Fast Food aus Gemüse ganz schnell.

Mal abgesehen von Butter besteht Pav Bhaji im Wesentlichen aus Blumenkohl, Kartoffeln, Karotten und Erbsen. Alle diese Gemüsesorten werden ganz weich gekocht und zu Püree zerstampft. Aus Zwiebeln, Ingwer-Knoblauchpaste, Tomaten, grünem Paprika und Pav Bhaji Masala, einer speziellen Gewürzmischung für dieses Gericht, bereitet man eine rote Gewürzpaste (Tempering) zu. Diese wird unter das Gemüsepüree gerührt. Abgeschmeckt mit mindestens einem halben Block Butter, serviert man Pav Bhaji mit Pavs, rohen Zwiebeln, Zitronenspalten und frischem Koriander….und Butter.

Pav Bhaji Masala

Das besondere Aroma und seine rote Farbe erhält Pav Bhaji neben Tomaten durch die Gewürzmischung. Du kannst Pav Bhaji Masala fertig kaufen oder selbst herstellen. Wir machen unsere Gewürzmischungen natürlich selbst. Wie für Garam masala und Ras el Hanout haben wir hier auch ein Rezept für Pav Bhaji Masala (und natürlich ein Rezept für Mumbai Ladi Pav, die Brötchen).

Ersatzweise kannst du für dieses Rezept Garam Masala als Basis, Kashmiri-Chili für die Schärfe und Amchur (Mangopulver) für fruchtige Säure verwenden. Je nach Belieben im Verhältnis 4:1:2.

Falls du noch etwas mehr über indische Gewürze und Zutaten erfahren möchtest, schau mal in unsere 3-teilige Beitragsserie.

Pav Bhaji zubereiten

Die Zubereitung des Gemüse-Curries an sich ist nicht kompliziert und zeitaufwendig. Falls du jedoch auch Pav Bhaji Masala und Ladi Pavs (die Brötchen) selber machen willst, dann solltest du entsprechend viel Zeit einplanen. Anstelle von Pavs kannst du auch normale Burger Buns (ohne Sesam) reichen.

Zunächst brauchen wir einen großen Topf fürs Gemüse. Damit es schneller geht, verwende ich vorzugsweise einen Schnellkochtopf. Darin garen wir in grobe Röschen geschnittenen Blumenkohl, geschälte und gewürfelte Kartoffeln und Karotten, sowie grüne Erbsen in gerade ausreichend Wasser ganz weich. Ein Stück Butter, eine gute Prise Salz, ein paar gewürfelte Knoblauchzehen und ein Stück geriebener Ingwer sorgen für Geschmack.

Solange das Gemüse gart bzw. im wahrsten Sinne verkocht, können wir uns an die Würze machen: das sogenannte Tarka oder auch Tempering. Dafür erhitzen wir reichlich Butter in einer Pfanne und dünsten darin Zwiebelwürfel bis sie glasig werden. Nun fügen wir auch gewürfelte Tomaten und Ingwer-Knoblauchpaste hinzu und dünsten das Ganze so lange bis die Tomaten weich werden. Nun rühren wir passierte Tomaten, grüne Paprikawürfel und Pav Bhaji Masala unter.

Das weiche Gemüse zerstampfen wir gründlich mit einem Kartoffelstampfer zu Brei. Dann rühren wir das Tarka und etwas gehackten Koriander unter und schmecken spendabel mit Butter, Pav Bhaji Masala und Salz ab. Für etwas fruchtige Säure sorgt Zitronensaft oder Amchur (Mangopulver). Je nach Bedarf passen wir die Konsistenz mit einem Schluck Wasser an.

Zum Gemüse-Curry reichen wir Zitronenspalten, rohe Zwiebelringe und Pavs. Je nach Rezept mischt man auch etwas Tarka mit Butter in der heißen Pfanne und wendet darin die halbierten Pavs.

Mehr Farbe fürs Curry

Kurkuma, Kashmiri-Chili und Tomaten sorgen für die rötliche Farbe. Kurkuma und Kashmiri-Chili sind bereits Teil des Pav Bhaji Masala. Deswegen liste ich diese Zutaten nicht extra auf.

Aber natürlich kannst du mit Extra-Chili und -Kurkuma noch etwas nachhelfen. Beim Chili solltest du aber vorsichtig sein … Ich habe schön häufiger eine auf die Mütze bekommen für zu viel Schärfe.

Manche Rezepte werfen noch eine Knolle rote Bete mit in den Gemüse-Topf. Sie sorgt auch für intensive rote Farbe.

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Resteverwertung für Pav Bhaji

Aus übriggebliebenem Pav Bhaji und Reis vom Vortag kannst du Tawa Pulao machen, eine leckere und sehr einfache vegetarische Reispfanne.

Dafür erhitzt du Pav Bhaji in einer großen Pfanne (Tawa) mit Öl, gibst anschließend den gekochten Reis hinzu und rührst ihn ordentlich unter. Noch ein Stück Butter und Pav Bhaji Masala dazu und … mhhh.

Die Reispfanne kannst du auch mit frisch gekochtem Reis machen. Aber Reis vom Vortag eignet sich besser für Reispfannen. Er klebt weniger, hat mehr Biss und damit mehr Textur.

Rezept für Pav Bhaji

Pav Bhaji - Indisches Gemüsecurry

Pav Bhaji – Indisches Gemüsecurry

Würziges indisches Gemüsecurry aus Kartoffeln, Blumenkohl und Erbsen. Als Beilage wird fluffig-weiches Weißbrot (Pavs) gereicht.
Vorbereitungszeit 25 Minuten
Zubereitungszeit 50 Minuten
Gericht Hauptspeise
Küche Indien
Portionen 4 Portionen

Kochutensilien

  • Schnellkochtopf, von Vorteil
  • Kartoffelstampfer
  • Große Pfanne

Zutaten
  

Gemüsestampf

  • 1 kleiner Blumenkohl
  • 5 Kartoffeln
  • 75 g Erbsen
  • 2 Karotten
  • 1 cm Ingwer
  • 2 Knoblauchzehen
  • 25 g Butter
  • Salz

Tarka

  • 2 Zwiebeln
  • 4 Tomaten
  • 2 cm Ingwer
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1 grüne Chilischote
  • 1 grüne Paprikaschote
  • 2-3 EL Pav Bhaji Masala
  • 400 ml passierte Tomaten
  • 50-100 g Butter
  • 1/2 Bund frischer Koriander
  • Salz, Kashmiri-Chili, Kurkuma, Amchur nach Belieben zum Abschmecken

Außerdem

  • 8-12 Ladi Pavs alternativ Burger Buns
  • 1 rote Zwiebel
  • 1 Zitrone
  • Butter

Anleitungen
 

Gemüsestampf

  • Blumenkohl waschen und in Röschen zerteilen. Kartoffel und Karotten schälen. Beides grob würfeln.
  • Knoblauch und Ingwer schälen. Entweder fein würfeln oder reiben.
  • Vorbereitete Zutaten, samt Erbsen (siehe Variante) in einem großen Topf mit ca. 300ml Wasser, einer guten Prise Salz und einem Stück Butter abgedeckt kochen bis das Gemüse ganz weich ist. Im Schnellkochtopf dauert das ca. 15 Minuten, sonst ca. 30 Minuten.
  • Gemüse nach dem Garen mit dem Kartoffelstampfer pürieren. Evtl. vorher etwas Wasser abschöpfen und lieber später wieder zugeben, damit das Püree nicht zu flüssig wird.

Tempering / Tarka

  • Zwiebeln abziehen und fein würfeln. Tomaten abwaschen und würfeln. Paprikaschote waschen, entkernen und fein würfeln.
  • Koriander wachen, trocken schütteln und grob hacken. Ein paar schöne Blätter zum Garnieren aufheben.
  • Knoblauch und Ingwer schälen. Mit grüner Chili zu einer Paste verarbeiten. Entweder würfeln und im Mörser zerstoßen – oder sehr fein reiben (einfacher).
  • Butter in einer großen Pfanne erhitzen. Zwiebeln darin glasig andünsten. Ingwer-Knoblauchpaste zugeben, kurz unterrühren, dann Tomatenwürfel zugeben.
  • Unter Rühren so lange garen, bis die Tomaten langsam weich werden. Dann passierte Tomaten und Paprikawürfel zugeben.
  • Noch ein Stück Butter, ein bis zwei Esslöffel Pav Bhaj Masala und gehackten Koriander unterrühren.
  • Das Tarka mit dem Gemüsepüree mischen. Mit Pav Bhaji Masala, Salz, Butter und ggfs. Chili, Amchur und Kurkuma abschmecken. Nach Belieben etwas Paste übriglassen für die Pavs – siehe Hinweis.

Anrichten

  • Pav Bhaji mit rohen Zwiebelringen, Zitronenspalten und Ladi Pavs servieren.
  • Mit Korianderblättern und einem Stückchen Butter garnieren.

Notizen

Erbsen nicht zerstampfen:
Erbsen nach Belieben nicht zu Püree verarbeiten, sondern erst am Schluss als „optische Highlights“ unterrühren.
Pavs toasten:
Etwas Butter in der Pfanne erhitzen. Tomatenpaste und etwas Kashmiri-Chili unterrühren. Ladi Pavs halbieren und mit der Schnittfläche nach in die Pfanne gaben und aufwärmen.
Keyword Curry, Gemüse
Pav Bhaji - Indisches Gemüsecurry

Pav Bhaji und die Butter

Die indische Küche spart definitiv nicht an Fett. Pav Bhaji, Dal Makhani, Butter Chicken und zahlreiche frittierte Spezialitäten wie Pakoras sind Paradebeispiele. Das Rezept, wie oben beschrieben, ist schon eine entschärfte Version für Pav Bhaji. Wer sich ein paar Impressionen holen möchte, wie das Gericht authentisch auf den Straßen Mumbais zubereitet wird, dem sei folgendes Video ans Herz gelegt.

Traditionell wird das Curry auf großen Tavas zubereitet. Das sind große flache und leicht konkave Pfannen, die etwas an Woks erinnern. Mit einem Palta, einem Spachtel, halten die Köche das Gemüsecurry auf der Pfanne stets in Bewegung.

Garniert wird Pav Bhaji nicht mit einem Stückchen Butter, sondern eher mit einem halben Block.

Speiseplan KW37/38

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Für den Plan dieser Woche haben wir wieder einen ganzen Stapel an Kochbüchern und Zeitschriften gewälzt. Hauptgerichte dieser Woche Lahmacun (türkisches Fladenbrot mit Hackfleisch)Salat aus weißen Riesenbohnen und gebratenen Zucchini Spinat-Tomaten-Salat mit PaneerBesan Cheela – Pfannkuchen aus Kichererbsenmehl Linsensalat mit gebratenen Auberginen und Kräutern Graupensuppe 

Gujarati Khatti Meethi Dal Tadka – Dal nach Art von Gujarat

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Würzig, fruchtig sauer, scharf und süß. Dieses cremige Dal mit Toor Linsen nach Art von Gujarat vereint alle Geschmäcker.

Indische Hülsenfrüchte – Dal Basics

Indische Hülsenfrüchte – Dal Basics

Hülsenfrüchte (kurz Dal, Dhal oder Daal genannt) spielen in jeglicher Form eine sehr zentrale Rolle in der indischen Küche. Während man bei uns eher an deftigen Linseneintopf oder Spätzle mit Linsen denkt, findet man Hülsenfrüchte überall in indischen kulinarischen Spezialitäten. Darunter Curries, Backwaren, Snacks, Fast Food und sogar süße Desserts.

Hülsenfrüchte gelten gemeinhin als gesund (auch wenn die Paleo-Fraktion das etwas anders sieht). Vollgepackt mit Vitaminen, Mineral-, Ballaststoffen und Protein sind sie richtiges Superfood. Veganer, Vegetarier oder alle, die ihren Fleischkonsum aus diversen Gründen (Umwelt, Gesundheit, Kosten, Gewissen…) reduzieren wollen, kommen an Hülsenfrüchten als natürliche Proteinquelle kaum vorbei. Und genau hier ist die traditionell eher fleischlose indische Küche enorm interessant und faszinierend.

Wer jedoch authentische indische Rezepte mit Hülsenfrüchten nachkochen will, stößt schnell auf unbekannte Linsen- oder Bohnensorten. Auch die indischen oder englischen Bezeichnungen sorgen für Verwirrung. Dieser Beitrag sorgt deshalb für Klarheit und einfachen Einstieg in die Welt der indischen Dals!

Die indische Dal-Terminologie

Dal steht einerseits für Linsen bzw. Hülsenfrüchte im Allgemeinen. Andererseits bezeichnet Dal auch Gerichte, die aus Dal … also Hülsenfrüchten zubereitet wurden.

Neben den verschiedenen Linsen- oder Bohnensorten gibt es eine eigene Terminologie, die beschreibt, in welcher Form die jeweiligen Hülsenfrüchte vorliegen.

  • ungeschält oder geschält
  • ganz oder halbiert

Je nach Hülsenfrucht sind Kombinationen möglich, z. B. geschälte und halbierte rote Linsen. Die folgende Tabelle hilft dir, die richtige Zutat in einem indischen Rezept zu identifizieren.

ganzhalbiertmit Schaleohne Schale
hindisabuttootichilka (normalerweise auch halbiert!)dhuli
englischwholesplitwith skinwashed

Mit Urad Dal Dhuli Sabut sind ganze, geschälte Urdbohnen gemeint. Urad Dal Chilka sind halbierte Urdbohnen mit Schale.

Hülsenfrüchte in der indischen Küche

Schauen wir uns die häufigsten Sorten von Hülsenfrüchten an, die man in indischen Rezepten findet.

Kichererbsen | Chana, Chana Dal, Chole | Garbanzo Beans, Chickpeas, Bengal Gram

Klar, Kichererbsen, der Klassiker – kennt jeder. Ganze (weiße) Kichererbsen gibt es hierzulande überall entweder getrocknet oder in der Konserve. In der indischen Küche gibt es da aber ein paar Besonderheiten. Kichererbsen sind nämlich nicht gleich Kichererbsen.

Neben den wohlbekannten weißen Kichererbsen (Garbanzo beans, kabuli chana) gibt es noch braune Kichererbsen (kala chana, bengal gram, desi chickpeas) und grüne Kichererbsen (hara chana). Für Chole bzw. Chana Masala, ein würziges Kichererbsen-Curry, verwendet man vorzugsweise ganze Kichererbsen.

Kichererbsen, Bengal Gram und Chana Dal
Weiße Kichererbsen, braune Kichererbsen (Bengal Gram), Chana Dal

Ab hier wirds dann etwas komplizierter. Weiße Kichererbsen sind edler und werden eher im Ganzen verwendet. Auch braune Kichererbsen (bengal gram) so verwendet werden. Halbiert und schält man allerdings braune Kichererbsen, dann erhält man Chana Dal. Davon ist in vielen indischen Rezepten die Rede!

Chana Dal kann z. B. in Kombination mit Moong Dal und Toor Dal zu einem leckeren Dal Tadka verarbeitet werden. Manchmal dient es auch (gekocht und püriert) als Bindemasse, z. B. für Chutneys oder Hara Bhara.

Mahlt man Chana Dal fein, erhält man Besan: Kichererbsenmehl zum Binden oder Backen (z. B. Roti).

Auch interessant: All you wanted to know about Chickpea (englisch)

Urdbohnen | Urad Dal | Black Gram

Die kleinen schwarzen Urdbohnen werden oft auch schwarze Linsen genannt und manchmal auch mit Belugalinsen verwechselt. Ungeschälte Urdbohnen nehmen beim Einweichen jedoch einen grünen Tint an. Im Gegensatz zu Belugalinsen haben sie einen weißen Kern und behalten ihren Biss nicht beim Kochen. Sie eignen sich daher für cremige Dals.

Für Dal Makhani und Maah choliyan di dal brauchst du Urad Dal Sabut (ungeschälte Urdbohnen) als Hauptzutat.

Urd Dal Sabut, Urd Dal Dhuli
Ganze und halbierte Urdbohnen
Urdbohnen (getrocknet und eingeweicht)
Uradbohnen, getrocknet und eingeweicht

Mungobohnen | Mung Dal | Green Gram | Cherupayar

Mungobohnen sind mit den Urdbohnen nahe verwandt. Sie haben jedoch eine grüne Schale unter der sich ein gelber Kern versteckt. Ganze grüne Mungobohnen sind hierzulande wohlbekannt und leicht erhältlich. Sie keimen schnell und ihre Sprossen eignen sich hervorragend für Salate.

Ganze und geschälte Mungobohnen
Ganze und geschälte Mungobohnen

Mit Sabut Moong Dal oder Whole Green Gram (auch cherupayar oder pachai payaru) sind tatsächlich die ganzen grünen Mungobohnen gemeint. Mit ihnen kannst du zum Beispiel ein leckeres sri-lankisches Dal mit Kokosmilch zubereiten.

Unter Moong Dal (sprich: Mung Dal) versteht man in indischen Rezepten in der Regel die geschälten und halbierten (gelben) Mungobohnen. Diese findet man eher nur online oder in asiatischen Lebensmittelgeschäften.

Sie haben eine sehr kurze Kochzeit und sind im Vergleich zu anderen Hülsenfrüchten leicht verdaulich. Sie eignen sich hervorragend für Dal Tadka oder Dal Fry.

Gelbe Straucherbsen | Toor Dal, Tuvar Dal, Arhar Dal | Pigeon Peas

Toor Dal - gelbe Straucherbsen
Toor Dal

Mit Toor Dal (sprich: Tur Dal), oft fälschlicherweise als gelbe Linsen (Toor Linsen) bezeichnet, sind gelbe halbierte Straucherbsen gemeint. Sie sind größer als die konventionellen gelben Linsen, die man hierzulande überall erhält. Sie sehen Chana Dal fast zum Verwechseln ähnlich, haben aber eine etwas blassere Farbe.

Toor Dal spielt eine zentrale Rolle in indischen Rezepten, wie zum Beispiel Dal Tadka und Sambar. Hier sind sie aber weitestgehend unbekannt. Viele eingedeutschte indische Rezepte verwenden deshalb gelbe Linsen – entweder ersatzweise oder versehentlich (ja, wir auch für unser Tarka Dal).

Falls du im Laden zufälligerweise auf diese Sorte stößst … zugreifen! Ansonsten bekommst du Toor Dal auch online.

Rote Linsen | Masoor Dal | Red Lentils

Masoor Dal, rote Linsen
Masoor Dal, rote Linsen

Wie grüne Mungobohnen sind die kleinen roten Linsen hierzulande leicht erhältlich – in der Regel geschält. Sie haben eine kurze Kochzeit, brauchen eigentlich nicht eingeweicht werden und zerfallen schnell beim Kochen.

Rote Linsen spielen selten die Hauptrolle. In der Regel mischt man sie mit Moong Dal und Toor Dal. Sie sorgen dann für eine sämige Konsistenz. Rote Linsen verlieren ihre Farbe beim Kochen und werden gelb. Sie harmonieren deshalb auch hervorragend mit Mung Dal und Toor Dal.

Dann gibt es aber auch noch (Sabut) Masoor. Das sind indische braune Linsen. Braun wegen ihrer braunen Schale. Zieht man diese ab, kommt Masoor Dal zum Vorschein, die kleinen roten Linsen…

Kidneybohnen | Rajma | Kidney Beans, Rosecoco Beans

Kidneybohnen kennt jeder. Hierzulande kann man sie aus keinem Chili con Carne wegdenken. Und tatsächlich stammen diese Bohnen auch nicht aus Indien, sondern kamen über Umwege von Südamerika nach Indien.

Borlotti-Bohnen und rote Kidneybohnen
Borlotti-Bohnen und rote Kidneybohnen

Sie haben aber einen festen Platz auf der indischen Speisekarte. So ist Rajma Masala (mit Reis serviert Rajma Chawal) ein würziges Alltags-Curry aus Kidneybohnen, für das man nicht allzu viele exotische Zutaten braucht. Grundsätzlich findet man zwei Sorten Rajma in der indischen Küche: Einerseits konventionelle rote Kidneybohnen und andererseits Wachtelbohnen (auch Pinto- oder Borlottibohnen genannt).

Mattenbohnen | Moth Dal | Moth Beans

Moth Dal, Mattenbohnen
Moth Dal, Mattenbohnen

Mattenbohnen (auch Mottenbohne oder Mückenbohne genannt) sind eng verwandt mit Urdbohnen und Mungobohnen. Sie sind braun und noch etwas kleiner als Urdbohnen.

Für Gerichte wie Misal Pav lässt man die Bohnen sogar ein bis zwei Tage im Voraus keimen vor dem Kochen.

Mattenbohnen können in der Regel einfach durch grüne Mungobohnen ersetzt werden. Diese sind hierzulande leichter und sogar in Bio-Qualität erhältlich.

Kulthi Dal | Horse Gram

Man kann Horse Gram nicht einfach als Pferdebohne übersetzen. Dadurch gäbe es einen Namenskonflikt mit der Ackerbohne, die auch als Pferdebohne bezeichnet wird.

Kulthi Dal hat einen sehr hohen Proteingehalt verglichen mit anderen Hülsenfrüchten. Es gibt zahlreiche würzige Dals mit Kulthi. Ich habe bisher noch kein Gericht mit Kulthi zubereitet.

Augenbohnen | Lobhia, Lobia | (Black Eyed) Peas

Der Name ist Programm. Meist sind mit Augenbohnen die Schwarzaugenbohnen gemeint. Diese sind weiß und haben einen schwarzen Fleck, sozusagen ein Auge. Es gibt die Bohnen auch in anderen Farben mit roten oder braunen Augen.

Sie sind nicht wirklich native indische Bohnen. Ursprünglich kommen sie aus Afrika. Sie sind aber auch in Amerika und Asien sehr beliebt. In der indischen Küche werden Lobia für zahlreiche würzige Curries verwendet.

Helmbohne | Faselbohne | Indische Bohne | Lablab | Sem | HyazinthBohne

Die Helmbohne (Lablab purpureus) ist die purpurrote Hülsenfrucht aus Indien mit 9 Buchstaben, welche sehr gerne in Kreuzworträtseln abgefragt wird. Diese Lablab-Bohne hat allein in Indien wahnsinnig viele Namen. Tatsächlich ist mir in meinem Alltag bisher noch kein indisches Rezept mit dieser Hülsenfrucht begegnet. Aber zumindest mittels „hyacinth bean recipe“ findet man einige Treffer. Eher unwahrscheinlich, dass ich je eines nachkochen werde 🙂

Hülsenfrüchte richtig garen

Kidneybohnen und Kichererbsen bekommt man in der Regel auch als Konserven. Die meisten anderen Hülsenfrüchte erhält man nur in getrockneter Form. Aufgrund ihrer langen Garzeit (und wegen bekannter anderer Nebenwirkungen) meiden viele Leute Hülsenfrüchte. Mit ein paar Tricks lassen sich getrocknete Hülsenfrüchte aber fixer garen und bekömmlicher machen.

Waschen

Getrocknete Hülsenfrüchte sollte man gründlich waschen. Ich mache das in einer großen Schüssel mit reichlich klarem Wasser. Dabei reibe ich die Hülsenfrüchte zwischen den Händen oder walke sie im Wasser durch. Danach gieße ich das schmutzige Wasser ab. Den Vorgang wiederhole ich zwei oder drei Male bis das Wasser weitestgehend klar bleibt.

Einweichen

Hülsenfrüchte sollten vor dem Garen in reichlich klarem Wasser eingeweicht werden. Je nach Sorte reichen ein paar Stunden oder evtl. sogar nur 20-30 Minuten. Über Nacht ist bei den meisten Sorten aber eine gute Hausnummer. Durch das Einweichen reduziert sich die Garzeit. Darüberhinaus verbessert sich die Bekömmlichkeit.

Da Linsen und Bohnen ihr Volumen etwa verdoppeln, sollte das Gefäß und die Wassermenge entsprechend bemessen sein. Das Einweichwasser wird weggeschüttet und nicht weiterverwendet.

In manchen Rezepten werden Hülsenfrüchte auch eingeweicht und danach zum Keimen gebracht vor dem Garen. Zum Beispiel wie die Mattenbohnen beim Misal Pav.

Kochen

Hülsenfrüchte nicht al dente kochen, sondern ganz weich

Hülsenfrüchte werden in der indischen Küche in der Regel nicht al dente gekocht, sondern bis sie richtig weich und matschig werden. Und damit nicht genug. Oft gibt man ihnen noch den Rest, indem man sie mit dem Kochlöffel am Topfrand zerdrückt. Damit wird das Dal erst richtig sämig. Man braucht sich im Grunde keine Sorgen machen, dass man die Linsen oder Bohnen übergart.

Hülsenfrüchte mit reichlich Wasser, Salz und Gewürzen kochen

Was bedeutet „reichlich“ Wasser? In der Regel sprechen wir da von der zwei- bis dreifachen Menge Wasser. Auf eine Tasse Hülsenfrüchte kommen gut zwei Tassen Wasser. Am Ende entscheidet das Gefühl. Dals dicken über die Zeit hinweg auch gerne ein, sodass man im Nachhinein oft noch Wasser hinzugeben muss.

Entgegen der weitläufigen Überzeugung darf eine gute Prise Salz ins Kochwasser für Hülsenfrüchte. Für etwas mehr Aroma sorgen je nach Rezept (und Belieben) eine Prise Kurkuma, Kashmiri-Chili oder Hing. Auch indischer Lorbeer, grüne Chili, Knoblauch und Ingwer (gewürfelt oder als Paste) werden oft schonn mitgekocht.

Hülsenfrüchte im Schnellkochtopf kochen

Um die Garzeit für Hülsenfrüchte enorm zu verkürzen, gehören Schnellkochtöpfe („Pressure Cooker“) zum Inventar. Mit ihnen lässt sich die Kochdauer halbieren oder gar dritteln. Wer indische Rezepte liest, wird allerdings feststellen, dass hier immer von „Whistles“ (Pfeifen) gesprochen wird, um eine Garzeit anzugeben. Die in indischen Küchen üblichen Schnellkochtöpfe (z. B. von Hawkins) haben ein anderes System als wir es hierzulande von Fissler, WMF oder Silit kennen. Ein erstes Pfeifen beim Austreten von Wasserdampf signalisiert „Betriebstemperatur“. Daraufhin wird die Hitze so reduziert, dass der Topf in regelmäßigen Abständen pfeift. So kann eine Gardauer angegeben werden.

Unsere konventionellen Schnellkochtöpfe verfügen über eine einfache Druckanzeige. Das ist meist ein Zylinder mit einfacher Skala, der sich bei Druck aus dem Deckel hebt. Die Schnellkochtöpfe werden nur einmal stark angefeuert. Danach reguliert man die Hitze so, dass der Druck im gewünschten Bereich bleibt. Statt einer Anzahl von Whistles wird hier eine konkrete Gardauer angegeben.

Ich habe bisher noch keine Faustregel zur Umrechnung von Whistles zur Garzeit im Schnellkochtopf gefunden. In der Regel orientiere ich mich an der Garzeiten-Tabelle (je nach Hersteller online bzw. Teil der Bedienungsanleitung), persönlichen Erfahrungswerten oder der Packungangabe der Hülsenfrüchte. Eine Halbierung der auf der Packung angegebenen Garzeit ist ein meist guter Richtwert. Aber wie oben bereits gesagt: Man braucht sich im Grunde keine Sorgen machen, dass man die Linsen oder Bohnen zu lange gart. „Je matsch desto gut!“

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Misal Pav ist ein würziges Curry aus gekeimten Mattenbohnen (moth, matki). Es wird mit einer Farsan-Mischung (salzig-süße Snack-Mischung, „Bombay Mix“), rohen Zwiebeln und frischem Koriander garniert. Dazu reicht man Pav (sprich: Pau). Das ist ein fluffiges Weißbrot, das ein bisschen an Rohrnudeln bzw. Buchteln erinnert.

Misal Pav ist sehr populär in Maharashtra, im westlichen Teil von Zentralindien. Es wird als Frühstück, Snack oder Hauptmahlzeit gegessen. Es ist auch ein beliebtes indisches Fast Food bzw. Street Food.

Maharashtrian Misal Pav

Die Empfehlung für dieses Gericht habe ich von einem meiner indischen Kollegen erhalten. Ein wahrer Insider-Tipp also!

Im Netz gibt es zahlreiche Varianten für dieses Gericht. Aber bisher habe ich kein einziges Rezept für Misal Pav auf Deutsch gefunden. Das verwundert nicht, da Zutaten wie Mottenbohnen und Farsan nicht wirklich alltäglich sind in unseren Breiten. Ein Hoch auf Großstädte und Online-Shopping. Wer googelt, der findet…meist, aber nicht immer.

Was sind Mattenbohnen?

Mattenbohnen sind bei uns eher unbekannt, werden aber in Indien schon seit 2000 Jahren kultiviert. Sie sind mit Mungobohnen und Urdbohnen nahe verwandt. Sie sehen aus wie Mungobohnen, sind aber so klein wie Urdbohnen – das heißt kleiner als grüne Mungobohnen. Andere geläufige Bezeichnungen sind auch Mottenbohne oder Mückenbohne.

Mattenbohnen findet man in indischen Lebensmittelgeschäften oder online sogar als Bioware. Man kann aber ohne Weiteres grüne Mungobohnen anstelle von Mottenbohnen für dieses Rezept verwenden. Die findet man eigentlich in jedem Bioladen.

Für Misal Pav brauchen wir Mottenbohnen-Sprossen. Dafür waschen wir die Bohnen erst gründlich und weichen sie 7–8 Stunden in frischem Wasser ein. Danach gießen wir das Wasser ab und packen die Bohnen in ein Musselintuch. Nach 12–24 weiteren Stunden sollten sie zu keimen anfangen. Im Schnellkochtopf sind sie nach 10–15 Minuten gar.

Was ist Farsan?

Farsan, Bombay Mix

Farsan sind salzige, teilweise auch süße indische Snacks. Dazu gehören zum Beispiel Dhokla, Bhajii, Vada und Sev.

Dhokla sind kleine Kuchenschnittchen aus Reis und fermentierten Hülsenfrüchten, Bhajiya sind in Kichererbsenmehlteig panierte und frittierte Gemüsestücke, Vada sind im Grunde frittierte Donuts aus gestampften Hülsenfrüchten. Sev sind knusprige Nudeln aus Kichererbsenmehl. Unter Farsan fällt also ziemlich viel…

Für unser Misal Pav verwenden wir einfach einen Gujarati Mix oder Bombay Mix. Das ist eine Fertigmischung (Snack-Mix) aus Sev (knackige Kichererbsennudeln), Erdnüssen, Curryblättern, Reisflakes und allerhand anderen würzigen Leckerein. Der Snack Mix wird zum Schluss über das Dal gestreut und mit Sauce (kat) beträufelt.

Was ist Pav?

Pav (sprich:Pau) oder besser Mumbai Ladi Pav ist fluffig-weiches Weißbrot. Es erinnert sehr stark an unsere Buchteln und Rohrnudeln. Bei Pav setzt man auch kleine Teiglinge aus Hefeteig dicht an dicht nebeneinander in eine Auflaufform. Nach dem Backen bestreicht man sie mit Butter und zupft sie auseinander. Natürlich haben wir die Pavs selbst gebacken und ein Rezept dafür!

Die Zubereitung ist sehr einfach. Aber alternativ kann man Milchbrot, Hefezopf oder einfach Toastbrot reichen.

Mumba Ladi Pav - indisches Weißbrot

Rezept für Misal Pav aus Maharashtra

Maharashtrian Misal Pav

Maharashtrisches Misal Pav

Leckeres Curry mit Mattenbohnen (oder Mungobohnen) mit Farsan (Bombay Snack Mix) und Pav (Weißbrot)
Vorbereitungszeit 20 Minuten
Zubereitungszeit 30 Minuten
Einweichen und keimen lassen 1 day 8 Stunden
Gericht Hauptspeise, Snack
Küche Indien, Maharashtra
Portionen 4 Personen

Kochutensilien

  • Schnellkochtopf
  • Musselintuch
  • Stabmixer, Mixbecher – oder Blender

Zutaten
  

  • 250 g Mottenbohnen alternativ Mungohnen
  • 1/2 TL Kurkumapulver

Misal Masala

  • 2-3 cm Ingwer
  • 2-3 Knoblauchzehen
  • 2-3 EL Kokosraspeln
  • 2 Zwiebeln
  • 2 Tomaten
  • 2 EL Öl

Tarka

  • 2 EL Öl
  • 1 TL Kreuzkümmelsamen
  • 1 TL braune Senfkörner
  • 1/2 TL Kurkumapulver
  • 1 TL Garam masala
  • 1/2 TL Kashmiri-Chili
  • 1 TL gemahlener Koriander

Abschmecken und Garnieren

  • 100 g Farsan, Bombay Mix
  • 1/2 Bund Koriander
  • 1 rote Zwiebel
  • Salz

Beilage

  • 1 Zitrone
  • 8-10 Mumba Ladi Pav fluggiges Weißbrot, alternativ Toastbrot, Hefezopf oder Milchbrötchen

Anleitungen
 

Mattenbohnen vorbereiten

  • (Ein bis zwei Tage im Voraus) Mattenbohnen gründlich waschen und ca. 8 Stunden in Wasser einweichen.
  • Wasser abgießen und Bohnen in Musselinstoff einpacken, feuchthalten und 10-24h keimen lassen. (Alternativ in einer Schüssel mit feuchtem Küchentuch abdecken)
  • Gekeimte Bohnen im Schnellkochtopf mit reichlich Wasser ca. 10-15 Minuten mit etwas Kurkuma garen.

Masala vorbereiten

  • Knoblauch, Zwiebeln und Ingwer schälen und grob würfeln. Tomaten waschen und ebenfalls grob würfeln.
  • Knoblauch, Zwiebeln und Ingwer unter Rühren in heißem Öl andünsten bis die Zwiebeln braun werden. Kokosraspeln hinzufügen und 2-3 Minuten mitbraten.
  • Tomatenwürfel zugeben und so lange mitkochen bis sie weich werden. Mischung etwas abkühlen lassen und mit einem Stabmixer zu einer Paste pürieren.

Tarka vorbereiten

  • Öl in einem Topf oder einer großen Pfanne erhitzen. Kreuzkümmel und Senfkörner ins Fett geben.
  • Sobald sie zu Knistern anfangen die Hitze reduzieren und Kurkuma, Chili, Garam masala und Koriander zugeben und unterrühren.
  • Masala-Paste hinzufügen und unter Rühren andünsten bis sich das Öl von der Paste trennt.
  • Bohnen samt Kochwasser hinzufügen. Ggfs. weitere Flüssigkeit hinzufügen. Mit Salz abschmecken.

Anrichten

  • Koriander waschen, trocken schütteln, Blättchen abzupfen und grob hacken. Rote Zwiebel abziehen und feinwürfeln. Zitrone waschen und in Spalten schneiden.
  • Dal auf Schüsseln verteilen – zunächst weniger Flüssigkeit (matki usal). Etwas Farsan über das Dal streuen und noch ein bisschen Flüssigkeit (kat) darübergießen.
  • Mit Koriander und Zwiebelwürfel garnieren. Dazu Pav (weiches Weißbrot) und Zitronenspalten reichen.
Keyword spicy, Street Food, traditionell
Maharashtrian Misal Pav

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Maah choliyan di dal (Langar Wali Dal) – Curry mit Urdbohnen und Kichererbsen

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Maah choliyan di dal (Langar wali dal) ist ein alltagstaugliches Dal aus schwarzen Urdbohnen (Urad Dal) und halbierten Kichererbsen (Chana dal)

Rajma masala – indisches Kidneybohnen-Curry

Rajma masala – indisches Kidneybohnen-Curry

Rajma ist ein vegetarisches indisches Gericht mit roten Kidneybohnen in einer würzigen sämigen Sauce. Dieses Kidneybohnen-Curry wird als Rajma Chawal gerne mit gewürztem Reis serviert. Es ist ein besonders beliebtes Alltagsgericht im nordindischen Punjab. Rajma (sprich: radschma) ist Hindi für „Kidneybohnen“. Aber Rajma steht auch stellvertretend für dieses herrlich einfache Kidneybohnen-Curry.

Rajma, seien es die Kidneybohnen oder das Gericht, sind tief in der indischen Küche verwurzelt. Trotzdem stammen Kidneybohnen ursprünglich aus Peru und wurden erst von den Portugiesen nach Indien gebracht. Die Zubereitungsweise (Einweichen und Kochen) der Hülsenfrüchte entstammt der mexikanischen Küche.

Bei Kidneybohnen denke ich unweigerlich an Chili con Carne oder an die fleischlose Variante Chili sin Carne. (Auch wenn man sich streiten kann, ob Kidneybohnen überhaupt etwas in einem authentischen Chili zu suchen haben.) Dank reichlich Zwiebeln, Knoblauch, Tomaten und Kreuzkümmel sind wir von einem vegetarischen Chili sin Carne gar nicht so weit weg: Indian Style Chili sin Carne – dank vieler indischer Gewürze!

Rajma zubereiten

Die Zubereitung von Rajma ist denkbar einfach und lässt sich für beliebig viele Personen fix zubereiten – bei Bedarf sogar am Vortag. Im Grunde bereiten wir eine pastenartige Mischung, ein sog. Masala, aus Zwiebeln, Tomaten und verschiedenen Gewürzen zu. Diese Gewürzpaste vermengen wir dann mit gegarten Kidneybohnen. Rajma fertig!

Kidneybohnen einweichen und garen

Gehen wir etwas ins Detail: Im ersten Schritt waschen wir die getrockneten Kidneybohnen gründlich mit klarem Wasser und weichen sie dann bestenfalls über Nacht ein. Im Schnellkochtopf garen wir sie in reichlich frischem Wasser für ca. 25-35 Minuten (ohne Dampfdrucktopf 60-90 Minuten). Nach Belieben auch etwas Kurkuma und Chili mit ins Wasser geben. Natürlich kann man auch auf die Schnelle Bohnen aus der Dose verwenden. Faustregel zur Umrechnung: Eine Dose Kidneybohnen mit 400ml und ca. 250g Abtropfgewicht ersetzt etwa 100-120g getrocknete Bohnen.

Während die Bohnen im Schnellkochtopf garen, bereiten wir die Gewürzpaste bzw. -sauce für Rajma zu.

Ingwer-Knoblauch-Paste vorbereiten

Knoblauch und Ingwer verarbeiten wir zunächst zu einer Paste (evtl. auch eine kleine grüne Chilischote dazu). Normalerweise würfle ich beides sehr fein und zerstampfe es im Mörser. Oder ich verwende eine Microplane Reibe.

Zwiebel-Tomaten-Masala zubereiten

Die Zwiebel schälen wir und reiben sie grob (z. B. mit einer Trommelreibe). Feinwürfeln geht natürlich auch, ist aber mehr Arbeit. Die Tomaten waschen und würfeln wir grob (oder jagen sie auch einfach durch die Reibe). Schneller geht es hier mit gestückelten oder gar passierten Tomaten aus der Konserve. 3-4 „normale“ Tomaten ersetzen eine Dose mit 400ml.

In einem Topf erhitzen wir ein paar EL Öl oder Ghee und rösten darin Kreuzkümmelsamen kurz an. Dann geben wir die Knoblauch-Ingwer-Paste, Lorbeerblätter und die geriebenen Zwiebeln hinzu und rösten sie unter Rühren bis sie goldgelb bis braun werden.

Dann folgen die gemahlenen Gewürze: (Kashmiri-)Chili, Kurkuma, Koriander und Garam masala. Diese sollen nur kurz erhitzt werden, damit sie ihr volles Aroma entfalten, aber keinesfalls anbrennen. Deswegen geben wir gleich darauf die vorbereiteten Tomaten und evtl. ein Schlückchen Wasser hinzu. Das Ganze lassen wir leise köcheln, bis die Tomaten weich werden. Sobald die Tomatenpaste beginnt, am Topfboden anzuhängen, ist der Zeitpunkt gekommen für die Kidneybohnen.

Abschluss

Wir geben also Kidneybohnen und ggf. etwas (Koch-)Wasser zur Gewürzmischung. Zum Schluss schmecken wir mit Salz und Bockshornklee ab und servieren das Rajma bestenfalls mit Reis.

Rezept für Rajma masala, indisches Kidneybohnen-Curry

Rajma chawal - indisches Kidneybohnen-Curry

Rajma – indisches Kidneybohnen-Curry

Punjabi Rajma masala ist ein nordindisches Kidneybohnen-Curry. Es ist ein einfaches indisches Gericht, das als Rajma Chaval mit Reis serviert wird.
Vorbereitungszeit 15 Minuten
Zubereitungszeit 35 Minuten
Einweichen 4 Stunden
Gericht Hauptspeise
Küche Indien, Nordindien
Portionen 4 Personen

Kochutensilien

  • Schnellkochtopf (sehr empfehlenswert) für Kidneybohnen
  • Topf für Tomatenpaste
  • Reibe oder Mörser für Knoblauch-Ingwer-Paste

Zutaten
  

  • 250 g Kidneybohnen, getrocknet alternativ zwei 400ml Dosen
  • 2-3 EL Öl
  • 1 TL Kreuzkümmelsamen
  • 1 cm Ingwer
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1-2 indische Lorbeerblätter
  • 3 Zwiebeln
  • 1 TL Kurkuma
  • 1/2 TL Kashmiri-Chili
  • 1 TL gemahlener Koriander
  • 1 TL Garam masala
  • 3-4 reife Tomaten alternativ 400ml gestückelte oder passierte Tomaten aus der Dose
  • etwas getrockneter Bockshornklee (Kasuri Methi) zum Abschmecken

Anleitungen
 

  • (Bei getrockneten Bohnen) Kidneybohnen gründlich waschen und in reichlich Wasser mehrere Stunden (bestenfalls über Nacht) einweichen. Im Schnellkochtopf in frischem Wasser ca. 30 Minuten kochen. Nach Belieben eine Prise Kurkuma, Chili und ein indisches Lorbeerblatt ins Wasser geben. In ein Sieb abgießen und abtropfen lassen.
  • (Bei Bohnen aus der Dose) Kidneybohnen in ein Sieb abgießen, gründlich mit frischem Wasser abbrausen und abtropfen lassen.
  • Zwiebeln abziehen und fein würfeln – oder besser: reiben. Tomaten waschen und würfeln.
  • Knoblauch und Ingwer schälen. Beides fein würfeln oder zu einer Paste verarbeiten (z. B. fein reiben oder mörsern).
  • Öl in einem Topf oder einer großen Pfanne erhitzen. Zunächst Kreuzkümmelsamen darin anrösten, dann Ingwer-Knoblauchpaste und Zwiebeln zugeben und unter Rühren dünsten bis sie braun werden (ca. 10-15 Minuten).
  • Hitze reduzieren. Dann Kurkuma, Chilipulver, Korianderpulver und Garam masala unter Rühren kurz erhitzen. Tomaten und etwas Wasser zugeben und ein paar Minuten leise köcheln lassen.
  • Bohnen und ggf. noch etwas Wasser zugeben, sanft weitere 5-10 Minuten köcheln lassen. Mit Salz und Kasuri Methi abschmecken. Als Beilage passt Reis.
Keyword Gewürze, Kidneybohnen, Rajma, Tomatensauce

Rajma Zubereitungsvariante

Einige Rezept-Varianten bereiten zuerst die würzige Tomatenpaste vor. Dann gibt man die über Nacht eingeweichten und abgetropften Kidneybohnen dazu und dünstet die Mischung unter Rühren kurz an. Sobald die Tomatenpaste am Topfboden anzuhaften beginnt, gibt man reichlich Wasser (auf 250g Kidneybohnen ca. 600ml) dazu und gart die Mischung im Schnellkochtopf.

Diese Zubereitungsvariante hat den Vorteil, dass man nur einen Schnellkochtopf braucht, sozusagen ein One-Pot-Kidneybohnen-Curry.

Rajma chawal - indisches Kidneybohnen-Curry

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Unübliche Gewürze in diesem Rezept

Dass Gewürze eine ganz besondere Rolle in der indischen Küche spielen, ist wohlbekannt. Die meisten Leute denken bei indischen Gewürzen zuerst an Chili, Kurkuma, Koriander, Kardamom, Zimt, Kreuzkümmel oder gleich an die weltbekannte Gewürzmischung Garam Masala. In diesem Rezept fallen drei Gewürze auf, die in indischen Rezepten sehr üblich sind, aber in vielen eingedeutschten Rezepten und damit wohl auch in den meisten Gewürzregalen fehlen.

Kashmiri-Chili (Kashmiri Mirch) zeichnet sich besonders durch seine kräftige rote Farbe aus als durch intensive Schärfe. Dennoch sollte die Schärfe nicht unterschätzt werden. Ich habe in meiner Küche mittlerweile „normales“ Chilipulver verbannt und gänzlich durch Kashmiri-Chili ersetzt. Da Chilipulver in der Regel deutlich schärfer ist, bitte etwas weniger verwenden oder alternativ Paprikapulver für die rote Farbe.

Indischen Lorbeer (Tej patta) nennt man auch Mutterzimt und er hat auch tatsächlich eine zimtige Note. Die getrockneten Blätter sind dem echten Lorbeer farblich sehr ähnlich. Der echte Lorbeer aus unserer heimischen Küche hat aber eine fiedrige Aderung. Indische Lorbeerblätter haben dagegen drei Hauptadern, die vom Stiel zur Spitze verlaufen. Du kannst zur Not echten Lorbeer verwenden. Der Geschmacksunterschied ist eher subtil. Falls du jedoch häufig indisch kochst, macht eine Anschaffung für mehr Authentizität Sinn.

Getrocknete Bockshornkleeblätter (Katsuri Methi) sorgen für eine würzige Liebstöckelnote und für den typischen indischen Geschmack, den man nur aus dem Restaurant kennt. Ich will Kasuri Methi in meiner Küche nicht mehr missen und bezeichne es sozusagen als meinen Geheimtipp für authentische indische Rezept.

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Weitere Dals

Rajma ist ein einfaches Dal für jeden Tag. Maah choliyan di da (Langar wali dal) ist ebenfalls ein alltagstaugliches Dal aus Urdbohnen und halbierten geschälten Kichererbsen (Chana Dal). Dieses Dal lässt sich sehr fix zubereiten und hat fast keine exotischen Gewürze, die man nicht sogar weglassen oder ersetzen kann. Etwas ausgefallener dagegen ist das gelbe Dal nach Art von Gujarat, bei dem wir alle Gemäcker von süß, sauer bis würzig und scharf kombinieren. Hierfür benötigen wir vor allem gelbe Toorlinsen und geschälte gelbe Mungobohnen. Da man bei den ganzen Hülsenfrüchten in der indischen Küche schnell den Überblick verlieren kann, habe ich auch dafür einen kleinen Hülsenfrucht-Guide verfasst.

Wie wäre es mit Paneer?

Neben zahlreichen Hülsenfrüchten gehört auch Paneer, indischer Frischkäse, zu den Hauptbestandteilen der indischen Küche. Hier kann ich ganz besonders die indischen Klassiker Palak Paneer und Shahi Paneer empfehlen. Bei Palak Paneer servieren wir Paneer-Würfel in einem würzigen Spinat-Curry, bei Shahi Paneer dagegen in einer samtigen Tomatensauce mit Cashews oder Mandeln.

Starters

Als besondere knusprige Vorspeise bereite ich für Gäste gerne Zwiebel-Pakoras zu. Dafür mischen wir in Spalten geschnittene Zwiebeln mit Kichererbsenmehl, Gewürzen und nach Bedarf mit etwas Wasser oder Buttermilch. Dadurch entsteht ein zäher Teig, der die Zwiebeln bindet. Das Ganze frittieren wir portionsweise in heißem Öl zu knusprigen Zwiebel-Fritters. Anstelle von Zwiebeln kann man auch Blumenkohl, Kartoffeln, Brokkoli oder Paneer verwenden.

Nachspeise gefällig?

Als Nachspeise empfehlen wir ein lauwarmes Gajar Ka Halwa. Für das Halwa kochen wir feingeriebene Karotten in Milch. Dazu kommen Zucker, Rosinen und Mandeln, Cashews oder Pistazien.