Warum du Parmesanrinde nicht wegwerfen solltest
Die Parmesan-Rinde als Geheimzutat: So einfach verleihst du deinen Gerichten einen Umami-Boost
Die Parmesan-Rinde als Geheimzutat: So einfach verleihst du deinen Gerichten einen Umami-Boost
Papri Chaat (auch Papdi Chaat) ist ein indischer Snack aus knusprigen Teigfladen (Papri), Kichererbsen, Kartoffeln, Joghurt, Tamarinden- und Koriander-Chutney. Garniert mit Granatapfelkernen, frischem Koriander und Chaat Masala bietet es eine perfekte Mischung aller Geschmacksrichtungen süß, sauer, scharf und salzig.
Paneer (auch Panir) ist der bekannteste und beliebteste indische Käse. Er wird in der indischen Küche sehr vielfältig verwendet. Wenn du nach Rezepten mit Paneer suchst oder dich fragst, was man mit Paneer machen kann, dann ist dieser Beitrag nützlich für dich!
Neben Paneer gibt es noch weitere eher unbekannte Käsesorten, wie z. B. Cheena oder Khoya. Allen Sorten ist gemein, dass es sich eher um frische Käse handelt. Eine Käsekultur, wie im europäischen Raum, wo Käse über Wochen, Monate oder gar Jahre reifen, gibt es in Indien nicht.
Paneer wird hergestellt, indem man Milch zum Kochen bringt und dann ein Säuerungsmittel wie Zitronensaft oder Essig hinzufügt, um die Milch zum Gerinnen zu bringen. Das so entstandene Koagulat (ausgeflocktes Milcheiweiß) wird dann durch ein Tuch abgeseiht, gepresst und in feste Blöcke geformt. Paneer ist weitestgehend schnittfest, wird beim Erwärmen zart, schmilzt aber nicht. Er eignet sich also nicht zum Überbacken, aber für vielfältige andere Verwendungen.
Schauen wir uns also an, wie du Paneer ganz einfach und kreativ zubereiten kannst.
Würfeln, im Curry erwärmen und servieren, ist die gängigste und einfachste Verwendung für Paneer. Klassische Paneer-Currys sind zum Beispiel Palak Paneer, Shahi Paneer, Paneer Butter Masala oder Malai Paneer Korma.



Wer etwas mehr Zeit für Röstaromen, Optik und Textur investieren möchte, der brät Paneer in der Pfanne an.

Angebratener Paneer wird durch Abkühlen etwas zäh bzw. „gummig“ und verliert an Geschmack. Um das zu verhindern, kannst du die Würfel einfach in warmes Salzwasser legen und bis zum Servieren warm und vor allem saftig halten.
In Eisenpfannen haftet Paneer zunächst gerne etwas an. Hier muss man sich in Geduld üben. In der Pfanne herumstochern und kratzen, führt unweigerlich dazu, dass der Paneer bröckelt. Erfahrungsgemäß lösen sich die Würfel von selbst, sobald sich eine Kruste gebildet hat. Dafür musst du dich aber zurückhalten mit dem Wenden. Jede Seite ein Mal anbraten reicht.

Paneer ist ein toller Grillkäse, der wohlgemerkt auch nicht beim Kauen zwischen den Zähnen quietscht, wie Halloumi und Konsorten.
Tandoori Paneer Tikka ist die traditionelle Variante, Paneer zu grillen bzw. zu backen. Hierfür wälzt du Paneerwürfel in einer würzigen Joghurtmarinade und steckt sie auf Spieße.
Eine beliebte Erweiterung für Tandoori Paneer Tikka ist Paneer Tikka Masala. Bei diesem Gericht serviert man die gegrillten Paneer-Würfel schlussendlich in einer würzigen Currysauce.

Paneer schmeckt auch mit einer einfacheren Marinade aus Öl, Chili und Bockshornklee. Aber auch hier gilt: Geduld beim Wenden. Der Paneer muss erst eine Kruste bilden. Überhastete Wendeversuche versucht führen dazu, dass der Paneer reißt und Stücke am Rost hängen bleiben.

Pakoras sind Gemüse-, Fisch, Fleisch- oder eben auch Paneer-Stücke, die in einem Teig aus Kichererbsenmehl gewendet und anschließend in heißem Fett knusprig frittiert werden: Paneer Pakoras.
Aktuell haben wir noch kein Rezept auf Mampfness. Es wird aber eines geben!
Auch gerieben oder zerbröckelt macht Paneer eine gute Figur. Zum Beispiel als Malai Kofta. Für dieses Gericht wird Paneer gerieben und mit ebenfalls geriebenen Kartoffeln zu Bällchen geformt. Diese werden anschließend in heißem Fett frittiert. Die Bällchen werden auch gerne mit Trockenfrüchten, Nüssen und geriebenem oder zerkleinertem Paneer gefüllt.


Allgemein eignet sich zerkleinerter Paneer als Füllung für alles Mögliche. Zum Beispiel für Fladenbrote (Paneer Naan) oder Pfannkuchen (Cheela).
Dass man Paneer als Füllung verwenden kann, wissen wir. Aber Paneer selbst kann man auch füllen oder besser schichten.
Die erste Variante, Malai Kofta, habe ich bereits genannt. Die zweite Variante nennt sich Paneer Pasanda.
Paneer Pasanda sind Paneer Sandwiches in einer aromatischen Sauce.
Für die Sandwiches wird Paneer in ca. 1cm Scheiben geschnitten. Jeweils zwei Scheiben und eine würzig-süße Füllung aus Nüssen und Trockenfrüchten bilden ein Sandwich. Die Sandwiches brät man beidseitig vorsichtig in der Pfanne an.
Das Gericht ist durchaus aufwendig und benötigt Übung, aber macht optisch und geschmacklich sehr viel her.
Wir feilen schon an einem Rezept für mampfness.
Die Herstellung von Paneer ist enorm einfach. Im Grunde ist es der einfachste Käse, den du zu Hause mit einfachsten Mitteln selbst herstellen kannst. Ein bisschen Aufwand steckt aber schon dahinter.
Du erhältst Paneer oft in Asialäden oder indischen Lebensmittelgeschäften. Mittlerweile führen auch immer mehr Bio-Läden oder Vollsortimentler Paneer. In der Regel findet man dort den abgepackten Bio-Paneer von Züger aus der Schweiz. Wenn du Paneer grillen oder braten möchtest, dann gehst du mit dem abgepackten Paneer auf Nummer sicher. Selbstgemachter Paneer neigt unter Umständen zum Bröckeln.
Erfahre, welche Vor- und Nachteile die Befeuerung eines Pizzaofens mit Holz oder Gas hat anhand des Ooni Karu 16.
Kleine Kümmelkunde: Wie sich Kümmelgewürze unterscheiden und in verschieden Küchen um den Globus verwendet werden.
Unser dieswöchiger Speiseplan ist eine Einladung, die Welt zu bereisen, ohne das Haus zu verlassen. Wir kochen uns von Indonesien, nach Indien übers heimische Bayern zum Mittelmeer.
Sofern das sommerliche Wetter mitspielt, werden wir größtenteils unter freiem Himmel kochen … äh … grillen und backen.
Freut euch also auf möglichst viel Freiluftküche mit Saté-Spießen, Paneer, Garnelen, Schweinefilet und Polenta vom Grill.
Zum Start in die Woche bringen wir ein wenig Asien auf den Grill. Saté-Spieße sind ein bekannter Klassiker der indonesischen Küche. Mariniertes Hühnchenfleisch wird auf (Bambus-)Spieße gesteckt und gegrillt. Dazu reicht man eine würzige Erdnusssauce. Traditionell wird zu Saté außerdem Acar gegessen. Das sind im Grunde sauer eingelegte Gemüsewürfel.
Wir servieren dagegen als erfrischende Beilage einen asiatischen Gurkensalat und legen geviertelten und asiatisch marinierten Pak Choi ebenfalls auf den Grillrost.
Am zweiten Tag geht die kulinarische Reise weiter nach Indien. Panchmel Dal Tadka ist ein aromatischer Linseneintopf, der einfach mit fünf verschiedenen Linsensorten zubereitet wird. Dazu gibts Reis und verschiedene Chutneys. Ein Koriander-Minz-Chutney machen wir frisch. Mango-Chutney haben wir meist im Vorrat.

Wir verweilen noch etwas in Indien und servieren mal wieder zwei köstliche Paneer-Klassiker: Palak Paneer und Shahi Paneer. Palak Paneer ist ein cremiges grünes Spinat-Curry mit Paneer-Würfeln. Shahi Paneer ist das rote Kontrastprogramm mit Paneer-Würfeln in einer reichhaltigen Tomaten-Cashew-Sauce.
Erfahrungs gemäß bleibt vom Vortag etwas Reis übrig, den wir anbraten und indisch würzen werden. Wenn das Wetter passt, schmeißen wir zudem den Grill an.
Einerseits gibts Masala Smashed Potatoes. Das heißt, wir kochen kleinere Kartoffeln erst vor und drücken sie auf der Plancha platt, braten sie knusprig an und übergießen sie mit einem Würzöl aus verschiedenen indischen Gewürzen. Außerdem variieren wir die Zubereitung des Paneers etwas. Anstatt die nackigen Würfel im Curry zu erhitzen, marinieren wir den Paneer zuerst und grillen ihn dann knusprig.




Mitte der Woche kehren wir zurück nach Bayern und lassen uns von Oma bekochen. Hauptdarsteller ist ein traditionelles bayrisches Gericht: Bayrisch Kraut. Das ist Weißkohl, der mit Speck, Zwiebeln und Gewürzen wie Kümmel und Majoran gekocht wird. Dazu gibts Bratkartoffeln und Fischstäbchen.
Unsere Reise geht weiter Richtung Mittelmeer. Wir grillen Garnelen und lassen darüber Knoblauchbutter schmelzen. Als Beilage servieren wir einen erfrischenden Nudelsalat mit Zitrone, Minze und schwarzen Oliven.
Wir bleiben am Grill, zücken unser Grillthermometer und ernten Salbei aus dem Garten. Frisches Schweinefilet umwickeln wir mit Salbei und Speck und garen es auf dem Grill. Neben dran auf der Plancha braten wir Polenta-Schnitten in Olivenöl knusprig. Kurz vor dem Servieren lassen wir Gorgonzola darauf schmelzen … mhh …
Die Polenta-Schnitten selbst sind fix zubereitet: Polenta (nach Packungsanleitung) kochen, in eine mit Olivenöl gefettete Auflaufform streichen, abkühlen lassen, in Stücke teilen und grillen. Als saftige Beilage rösten wir halbierte Tomaten auf der Sizzle Zone fix an.
Zum Schluss lassen wir den Grill kalt, fahren nach Neapel und heizen dort den Pizzaofen an.

Erfahre, wie du die Bild-KI Midjourney gezielt für Illustrationen z. B. für Foodblogs, Kochbücher oder Speisekarten verwendest.
Erfahre, warum Käse beim Kauen zwischen den Zähnen quietscht und was du dagegen tun kannst.
Lorbeerblätter sind in der indischen Küche ein wichtiger Bestandteil vieler Rezepte. Aber was viele nicht wissen, ist, dass in indischen Rezepten meist nicht der „echte Lorbeer“ gemeint ist. In diesem Beitrag erfährst du, wo der Unterschied zwischen echtem Lorbeer und indischem Lorbeer ist.
Der echte Lorbeer (Laurus nobilis) ist ein immergrüner Baum, der hauptsächlich im Mittelmeerraum heimisch ist. Seine Blätter werden seit Jahrhunderten als Gewürz und als Heilmittel verwendet. Sie haben ein charakteristisches würziges Aroma und werden oft in herzhaften Suppen, Eintöpfen und Saucen verwendet.
In der indischen Küche werden jedoch in der Regel die Blätter des indischen Lorbeers (Cinnamomum tamala) verwendet. Er wird auch Mutterzimt oder Tejpat (sprich: Tetsch-Patt) genannt. Der indische Lorbeer ist ebenfalls ein immergrüner Baum, der in Indien, Nepal und Bhutan heimisch ist. Mutterzimt wird ähnlich verwendet wie der echte Lorbeer, nämlich mitgeschmort. Er hat Aroma allerdings ein anderes Aroma. Die Blätter des indischen Lorbeers haben ein süßliches, leicht bitteres Aroma mit einer leichten Zimtnote (daher Mutterzimt!).
Den Unterschied der beiden Lorbeer-Arten erkennt man mit geschultem Auge an den Blättern sehr leicht. Das ist nützlich beim Einkaufen. Denn im Laden werden beide Arten gegebenenfalls als „Bay leaves“ oder einfach nur Lorbeer verkauft.
Der echte Lorbeer hat kleinere Blätter. Die Blattadern sind gefiedert. Die getrockneten Blätter sind matt.
Der indische Lorbeer hat dagegen eine deutliche Mittelader und links und rechts daneben eine weitere Ader, die vom Stängel bis zur Spitze verläuft. Die getrockneten Blätter des glänzen etwas.
Falls du also in indischen Rezepten auf „Lorbeer“ triffst und keinen indischen Lorbeer hast: Weglassen!
Das Aroma von Mutterzimt ist so subtil, dass es nicht wirklich auffällt, wenn du das eine Blatt einfach weglässt.
Die indische Küche ist bekannt für ihre Vielzahl an farbenfrohen und aromatischen Gewürzen. Dafür habe ich eine informative Beitragsserie zusammengestellt:
Erst neulich war ich auf einem Markt unterwegs und stöberte durch das Sortiment eines Gewürzhändlers. Dort entdeckte ich ein überteuertes Päckchen mit zerteilten indischen Lorbeerblättern. Und auf dem Etikett stand dick und fett: Curryblätter
Ja, die Blätter des indischen Lorbeers verwendet man als Zutat in Currys. Sie sind aber keine Curryblätter. Aber was sind dann Curryblätter? Die würzigen Curryblätter sind die Blätter des Currybaums (Murraya koenigii) und werden getrocknet oder vorzugsweise frisch in der indischen Küche ähnlich wie Tejpat verwendet. Curryblätter werden allerdings mitgegessen und haben ein sehr würziges Aroma. Die Details zu indischen Curryblättern klären wir in einem eigenen Beitrag. 🙂
Wie dem auch sei. Mein freundlicher Hinweis auf diesen Fauxpas kam nicht so gut an.
„Wenn des do drauf steht, dann werd des scho stimmen. Mei Sohn macht des imma und der woaß Bescheid.“ (Wenn da [Curryblätter] draufsteht, dann wird das schon richtig sein. Mein Sohn kümmert sich darum und der weiß Bescheid.)
Ich bin ohne neue Gewürze meines Weges gezogen.
Erfahre, wie schwer eine Semmel ist oder wie viel sie eigentlich wiegen sollte.
Pasta e fagioli ist ein traditioneller italienischer Eintopf mit Borlotti-Bohnen und Nudeln.
Generative KI-Systeme haben die Fähigkeit, eigenständig Inhalte zu erstellen, von Texten über Bilder bis hin zu Musik, Videos und 3D-Modellen. In diesem Artikel beschreibe ich meine Gedanken, inwiefern wir einer noch größeren Inhalts-Überflutung gegenüberstehen und wie wir als Konsumenten wohl darauf reagieren werden.
ChatGPT schreibt Blogposts, wissenschaftliche Artikel, Gedichte, Geschichten, Programmcode und mehr, und das in einer Geschwindigkeit und Menge, die kein menschlicher Autor erreichen könnte. Stable Diffusion, DALL-E und Midjourney erschaffen Kunstwerke in Sekundenschnelle, für die Künstler, Designer und Fotografen Stunden, wenn nicht sogar Tage und Wochen brauchen würden … oder eigentlich schon gebraucht haben, weil die KI-Systeme auf Basis menschlicher Arbeit trainiert wurden. Aber das mit dem Urheberrecht ist eine andere Schattenseite.
Generative künstliche Intelligenz revolutioniert die Content-Produktion, indem sie es jedem ermöglicht, sehr schnell, sehr viele Inhalte – ja sogar automatisiert Inhalte – zu erstellen. Willkommen, Content-Inflation!
Content-Inflation bezeichnet das Phänomen, dass die Menge an verfügbaren Inhalten schneller wächst als die Fähigkeit der Menschen, ihn zu konsumieren. Dies führt zu einer Abwertung des einzelnen Inhaltsstücks, da es in der Flut an Informationen untergeht. Content-Inflation kann auch dazu führen, dass die Qualität des Contents leidet, da die Menge an verfügbarem Material den Druck erhöht, ständig neuen Content zu produzieren, oft auf Kosten der Qualität.
Über Jahre hinweg wurde es für Autoren immer einfacher, Inhalte zu erstellen und einem breiten Publikum über eine wachsende Anzahl an Kanälen zur Verfügung zu stellen – mit höherer Auflösung, aber nicht unbedingt besserer Qualität, oder? 🙂
Es wird 24/7 weltweit gepostet, geshart, gepinnt, gestreamt, gelikt, getwittert und kommentiert. Die Feeds auf YouTube, TikTok, LinkedIn, Pinterest und Instagram sind voll. Im Jahre 2019 wurden gemäß Tubefilter auf YouTube 500 Stunden Videomaterial pro Minute hochgeladen. Zahlreiche freie und kostenpflichte Tools wurden entwickelt, die Autoren bei der Inhaltserstellung unterstützen.
Und mit generativer KI wird das alles noch krasser und einfacher! …
Neben der derzeit öffentlich diskutierten generativen künstlichen Intelligenz gibt es weitere KI-System, die sich auf andere Aufgaben spezialisiert haben, aber ebenfalls in irgendeiner Art und Weise Inhalt produzieren. So übersetzen die Maschinen Texte in andere Sprachen, erzeugen und übersetzen Untertitel für Videos und verbessern die Bild- und Tonqualität. Sie wandeln mittels Spachsynthese Text in Sprache um, lesen Websites, Nachrichten und Hörbucher vor, analysieren unser Verhalten und schlagen uns auf dieser Basis neuen Content vor.
Wer soll das alles konsumieren?
Was passiert wohl, wenn Konsumenten mit weitaus mehr Content überschüttet werden, als sie je konsumieren könnten?
Um hier den Bogen zum Foodblog zu spannen: Du bist, was du isst.
Der Konsument hat durchaus die Wahl, welche Inhalte er sich servieren lässt. Wer schlechten Content nicht frisst, lässt am Ende den Content-Creator verhungern.
Ich habe zum Beispiel eine Abneigung gegen stupide Clickbaits entwickelt und ärgere mich maßlos, wenn ich doch mal darauf hereinfalle. Hier sind ein paar Beispiele für solche Clickbaits, die sich wunderbar mit KI automatisieren lassen:
ChatGPT, gekürzte Fassung
- Dieser eine Trick wird dein Leben für immer verändern, du wirst es nicht glauben!
- Die geheime Methode, um in nur einer Woche 10 Kilo abzunehmen!
- Diese eine Sache hat das Internet im Sturm erobert – du wirst es lieben!
- Die unglaubliche Enthüllung: Forscher sagen, dass Schokolade gesund ist!
Trotzdem schaffe ich es ganz gut, diese (Nicht-)Inhalte zu umgehen – in der Hoffnung, dass die Macher irgendwann eingehen.

KI-generierte Bilder von Midjourney sind enorm beeindruckend, keine Frage. Ich nutze selbst Midjourney zur Erstellung von Illustrationen für meine Beiträge. Aber nach dem hundertsten perfekten Hochglanz-Bild tritt zumindest bei mir ein Sättigungsgefühl ein. Es lässt mich schlichtweg kalt. Da weckt Bob Ross mit Joy of Painting mehr Emotionen in mir. Aber nicht, weil mir sein Bild gefällt.
Letztendlich gewinnt meines Erachtens im Wettrennen um die Aufmerksamkeit der Konsumenten, wer den besten Content für die jeweilige Zielgruppe erstellt. Und dabei kommt es eventuell gar nicht auf die objektive Qualität des Textes, Video oder Bildes an – und ob der Inhalt nun mithilfe von künstlicher Intelligenz erstellt wurde oder nicht.
Ein Szenario könnte deshalb sein, dass sich Konsumenten stärker an einzelne Autoritäten binden, denen sie vertrauen können oder glauben, vertrauen zu können. Diese Autoritäten können Marken, Plattformen, Unternehmen oder einzelne Personen (z. B. Autoren, Influencer, Musiker etc.) sein.
Hier spielen auch Emotionen und Glaubenssätze eine große Rolle. Beispiele:
Es geht also eher darum, wer den Content liefert und nicht welchen Content. Vorteile hat natürlich, wer bereits eine Monopol-Stellung am Markt besitzt. Diese müssen sich die Content-Ersteller in der Regel erst hart erarbeitet haben.
Im Hinblick auf KI sehen wir vielleicht aber auch einen Zusammenschluss aus Autoren, die sich gänzlich gegen KI stellen, auf 100 % handgemachte Inhalte setzen und damit eine eigene Nische und Zielgruppe bedienen, sozusagen KI-Veganer.
Dass ChatGPT und andere Text-KIs überzeugend lügen können und die Textausgaben nicht zwangsläufig auf Fakten basieren, wissen wir schon. Auch Unwahrheiten lassen sich mit den KIs überzeugend formulieren. Schon vor ChatGPT kursierten Fake News im Internet. Und zu meiner Schulzeit Anfang der 2000er hatte Wikipedia noch einen besonders schlechten Ruf unter Lehrern, dass die Informationen nicht belastbar seien. Sie mahnten zur Skepsis!
Mit der Zunahme von KI-generierten Inhalten werden Konsumenten im Internet hoffentlich mit noch mehr Misstrauen unterwegs sein. Entweder werden sie mehr Aufwand investieren, um die Inhalte zu überprüfen und zu hinterfragen. Oder aber (wahrscheinlicher) nur Inhalte ihrer „vertrauenswürdigen Quellen“ konsumieren (siehe Autoritäten oben). Natürlich mit der Erwartungshaltung, dass diese Wahrheiten publizieren und ihre eigenen Quellen geprüft haben. Vielleicht existiert in Zukunft aber auch eine Art Zertifikat für veröffentlichten Content. Ganz abgefahren dezentralisiert, mit Blockchain und so. 😉
Besonders interessant wird es dann, wenn sich mehr KI-generierte Unwahrheiten im Netz unter die Fakten mischen und es immer schwieriger wird, Inhalt zu verifizieren. Aktuell kann man bei den meisten Texten noch davon ausgehen, dass sie von Menschen geschrieben und weitestgehend geprüft worden sind. Das wird in naher Zukunft wohl nicht mehr der Fall sein.
Tatsächlich könnten Filter KI-generierte Inhalte aussortieren und nur Hand-Made-Content zulassen bzw. Content der Kanäle, denen die Konsumenten trauen. Aber das Wortspiel hat eine zweite Seite. Ein KI-Content-Filter könnte mittels KI Inhalte finden, die für den Verbraucher wirklich von Relevanz sind. Dahinter könnten sich auch verbesserte Empfehlungssysteme verbergen, wie wir sie jetzt schon kennen (von Amazon, Netflix, YouTube, Google Discover …). Diese bergen aber wiederum die Gefahr, dass sie der Kontrolle und Monopol-Stellung des Anbieters unterliegen.

Aktuell erscheinen immer mehr Arbeiten, die sich damit beschäftigen, wie KI-generierte Inhalte enttarnt werden können. Ein Produkt zur Erkennung von KI-Inhalten auf dem Markt ist z. B. Orginality.AI. Ich kann mir vorstellen, dass Suchmaschinen und Empfehlungssysteme in Zukunft Inhalte nach unten ranken, die gänzlich oder größtenteils automatisch generiert worden sind. Suchmaschinen versuchen bereits, nützliche und natürliche Texte höher zu ranken. Das sind Texte, die nicht übermäßig für Suchmaschinen optimiert worden sind und deshalb nicht besonders viele Keywords und Keyword-Floskeln beinhalten. Hier ein Beispiel für einen langweiligen, inhaltslosen, KI-generierten Text, der so getrimmt wurde, dass möglichst viele Suchanfragen bei Google zutreffen:
Lesen Sie unsere ultimative Anleitung zum Pizzabacken! Wenn Sie nach dem perfekten Rezept für hausgemachte Pizza suchen, sind Sie hier genau richtig. Unser Pizzabacken-Guide bietet Ihnen alles, was Sie brauchen, um die beste Pizza zu Hause zu backen.
Pizzabacken kann eine Kunst sein, aber mit unseren Tipps und Tricks zum Pizzabacken wird es zum Kinderspiel. Von der Auswahl der besten Zutaten für Ihre Pizza bis hin zur perfekten Backzeit – wir haben alle Informationen, die Sie für das Pizzabacken benötigen …
ChatGPT über Pizzabacken, gekürzte Fassung
Aktuell straft Google noch keine KI-generierten Inhalte ab, solange sie für Leser nützlich sind und bestimmten Regeln folgen (E‑E‑A‑T: Experience, Expertise, Authoritativeness, Trustworthiness). Siehe hier Googles Leitfaden zu KI-Inhalten. Das heißt, dass Autoren KI nicht stupide dazu verwenden sollten, massenweise Inhalte zu generieren, sondern dazu, ihre Inhalte möglichst gut und hilfreich zu machen.
Künstliche Intelligenz kann dazu verwendet werden, Inhalte in höherer Qualität zu erstellen. Wenn die Werkzeuge kreativ und verantwortungsvoll eingesetzt werden, können sowohl Autoren als auch Konsumenten profitieren. Allerdings bergen die neuen Möglichkeiten auch Gefahren, nämlich dass uns noch mehr sinnfreie Inhalte in größerer Masse überschwemmen. Aber auch hier haben Konsumenten große Macht gegenüber den Content-Erstellern, nämlich indem sie lernen, schlechte Inhalte zu identifizieren und zu meiden. Gegebenenfalls sogar mithilfe von KI-gestützten Werkzeugen.